Der niederländische Chipausrüster ASML hat an der Börse einen spektakulären Lauf hingelegt – getrieben von einer koordinierten Offensive zweier Wall-Street-Schwergewichte. JPMorgan und Morgan Stanley machten die Aktie quasi gleichzeitig zu ihrem Favoriten und lösten damit eine Kaufwelle aus, die den Kurs auf ein neues 52-Wochen-Hoch katapultierte. Doch was steckt hinter dieser geballten Euphorie? Und kann ASML die hohen Erwartungen wirklich erfüllen?
Wall Street schlägt zu: Doppelter Ritterschlag
Am Montag, dem 1. Dezember, ging es Schlag auf Schlag: JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande hob sein Kursziel für ASML von 1.175 auf 1.275 US-Dollar an – ein Plus von rund 8,5 Prozent. Gleichzeitig nahm die US-Investmentbank die Aktie in ihre prestigeträchtige „Analyst Focus List“ auf und erklärte den Halbleiterausrüstungssektor zum attraktivsten Investment für 2026.
Zeitgleich kürte Morgan Stanley ASML zum „Top Pick“ unter den europäischen Halbleiteraktien und schraubte das Kursziel auf 1.000 Euro. Die Begründung: starke Auftragseingänge im vierten Quartal 2025, getrieben von Zulieferern, die sich auf den nächsten Boom bei Speicherchips vorbereiten. Die Folge? Das Handelsvolumen schnellte um 25 Prozent über den Tagesdurchschnitt, die Aktie legte rund 2,7 Prozent zu.
Memory-Boom als Kurstreiber
Der Kern der Kaufempfehlungen liegt in einem massiven Umschwung am Speicherchip-Markt. DRAM-Preise haben sich seit September vervierfacht – ein klares Signal dafür, dass Hersteller ihre Produktionskapazitäten hochfahren müssen. Und genau hier kommt ASML ins Spiel: Als einziger Anbieter von EUV-Lithographiemaschinen (Extreme Ultraviolet) ist das Unternehmen unverzichtbar für die Produktion modernster Chips im 2-Nanometer-Bereich.
JPMorgan erwartet, dass Chipfabrikanten ab Ende 2025 und verstärkt 2026 massiv in neue Anlagen investieren werden. ASML sitzt damit auf einem faktischen Monopol – eine Position, die Investoren auch bei einem Forward-KGV von etwa 35 zu akzeptieren scheinen.
KI-Engagement stärkt Zukunftsfantasie
Neben dem Kerngeschäft sorgt auch ASMLs strategischer Vorstoß in die Künstliche Intelligenz für Auftrieb. Mit einer Investition von 1,3 Milliarden Euro in Mistral AI hat sich der Konzern als Großaktionär in einem der führenden europäischen KI-Startups positioniert. Damit wird ASML nicht mehr nur als reiner Ausrüster wahrgenommen, sondern als aktiver Gestalter des KI-Ökosystems.
Zusätzlich bestätigte die Ratingagentur Fitch am Montag das ‚A+‘-Rating mit stabilem Ausblick – ein Vertrauensbeweis in die Bilanzstärke und Marktdominanz des Unternehmens. Auch das Management zeigt sich optimistisch: Zwischen dem 24. und 28. November kaufte ASML eigene Aktien zu Preisen zwischen 848 und 900 Euro zurück.
Vorsicht vor Überhitzung?
Trotz der positiven Stimmung bleiben Fragezeichen. Im dritten Quartal hatte ASML zwar beim Gewinn pro Aktie (6,41 US-Dollar) die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz (8,80 Milliarden US-Dollar) jedoch leicht enttäuscht. CEO Christophe Fouquet warnte damals vor einer langsameren Erholung in bestimmten Segmenten und möglichen Gegenwind aus China.
Technisch gesehen bewegt sich die Aktie nach dem steilen Anstieg in potenziell überkauften Bereichen. Der RSI deutete am Montag auf kurzfristiges Konsolidierungspotenzial hin. Die entscheidende Probe aufs Exempel steht noch aus: Im Q4-Bericht müssen die von JPMorgan prognostizierten starken Auftragseingänge auch tatsächlich Realität werden.
Bis dahin bleibt ASML jedoch technisch bullish – und die neue Unterstützung durch Wall-Street-Giganten könnte den Boden für weitere Kursgewinne bereiten.
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