Deutsche Bank Aktie: Starke Dynamik

Die Deutsche Bank meldet ein Rekordquartal und notiert auf Allzeithoch. Das Management präsentiert eine offensive Wachstumsstrategie mit höheren Renditezielen bis 2028.

Kurz zusammengefasst:
  • Starkes Quartal übertrifft Analystenerwartungen deutlich
  • Aktie notiert auf 52-Wochen-Hoch nach Verdopplung
  • Neue Strategie zielt auf höhere Eigenkapitalrendite ab
  • Analysten sehen weiteres Aufwärtspotenzial für den Kurs

Die Deutsche Bank legt ein bemerkenswert starkes Jahr hin: Nach einem Rekordquartal notiert die Aktie auf Allzeithöhe nahe dem 52‑Wochen-Hoch und hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Parallel stellt das Management die Weichen für eine offensivere Strategie bis 2028. Wie solide ist dieses Momentum untermauert?

Rekordquartal stützt Aufschwung

Im dritten Quartal 2025 übertraf das Institut die Erwartungen deutlich. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,86 Euro klar über den prognostizierten 0,71 Euro. Der Umsatz erreichte 8,04 Milliarden Euro und damit mehr als der Konsens von 7,8 Milliarden Euro.

Deutsche Bank

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Der Vorsteuergewinn stieg im Quartal um 8 % auf 2,4 Milliarden Euro. Über die ersten neun Monate summierte sich der Vorsteuergewinn auf rekordhohe 7,7 Milliarden Euro – ein Plus von 64 % im Jahresvergleich. Die Ertragsbasis wuchs ebenfalls spürbar:

  • Neunmonats-Umsatz: 24,4 Mrd. Euro (+7 % YoY)
  • Eigenkapitalrendite nach Steuern: 10,9 %
  • Cost-Income-Ratio: 63 %
  • CET1-Quote: 14,5 %
  • Verwässerter Gewinn je Aktie (9M): 2,35 Euro

Diese Kennzahlen zeigen: Die Bank arbeitet profitabler, hält dabei eine solide Kapitalquote und kommt ihrem Renditeziel von über 10 % erkennbar näher.

Kursrally und technisches Bild

Die starke Fundamentaldynamik spiegelt sich im Kurs wider. Am Freitag schloss die Aktie bei 39,66 US‑Dollar und damit exakt auf ihrem 52‑Wochen-Hoch. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von gut 20 %, in den vergangenen 30 Tagen rund 30 %. Seit Jahresanfang liegt die Performance bei rund 137 %, im Zwölfmonatsvergleich bei gut 140 %.

Charttechnisch notiert der Titel klar über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten:

  • Schlusskurs vs. 50‑Tage-Durchschnitt (31,67 USD): rund +25 %
  • Schlusskurs vs. 200‑Tage-Durchschnitt (27,92 USD): rund +42 %

Der 52‑Wochen-Abstand nach unten ist mit dem Tief bei 16,51 US‑Dollar deutlich. Der 14‑Tage-RSI von 55,9 signalisiert dabei weder eine extreme Überkauft- noch eine Überverkauft-Situation, trotz der starken Kursentwicklung. Die Volatilität der letzten 30 Tage liegt annualisiert bei rund 55 %, was die dynamische Bewegung unterstreicht.

Analysten und Investoren überwiegend positiv

Auch die Sell-Side zeigt sich zuversichtlich. Von 11 erfassten Analysten sprechen:

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  • 7 eine Kaufempfehlung aus
  • 4 eine Halteempfehlung
  • 0 ein Verkaufsvotum

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 41,57 US‑Dollar und impliziert damit ausgehend vom Schlusskurs ein moderates weiteres Aufwärtspotenzial von rund 11 %. Einzelne Häuser sind noch optimistischer:

  • J.P. Morgan: Kursziel 45,10 US‑Dollar (Kaufempfehlung)
  • RBC Capital: Kursziel 44,63 US‑Dollar (Kaufempfehlung)

Auf der Investorenseite bauen institutionelle Adressen ihre Engagements schrittweise aus. Insgesamt halten Hedgefonds und institutionelle Anleger etwa 27,9 % der Anteile. Jüngste Bewegungen:

  • Legacy Capital Group California: +2,2 % auf 12.368 Aktien
  • Evergreen Capital Management: +1,9 % auf 15.436 Aktien
  • Baron Wealth Management: +1,1 % auf 27.401 Aktien

Die Zukäufe sind zwar mengenmäßig überschaubar, signalisieren aber zunehmendes Vertrauen in die mittelfristige Entwicklung.

Strategie 2028: Offensive Ausrichtung

CEO Christian Sewing hat im November eine strategische Zielsetzung bis 2028 vorgelegt, die klar auf weiteres Wachstum und höhere Profitabilität abzielt. Kernpunkte der Planung:

  • Anhebung des Renditeziels: Eigenkapitalrendite nach Steuern soll bis 2028 über 13 % erreichen (bisheriges Ziel: >10 %)
  • Umsatzanstieg: von rund 32 Mrd. Euro im Jahr 2025 auf etwa 37 Mrd. Euro
  • Effizienzsteigerung: Senkung der Cost-Income-Ratio auf unter 60 % (aktuell Ziel: <65 %)

Um dieses Profil zu schärfen, rückt die Investmentbank stärker in den Fokus. Die Bank will dafür mehr als 60 Senior-Investmentbanker einstellen, insbesondere in den Sektoren Healthcare und Technologie. Das Motto „Von der Defensive in die Offensive“ beschreibt den Wechsel von reiner Kostendisziplin hin zu gezieltem Wachstum.

Digitalisierung: Wero als Baustein

Ein weiterer Baustein der Strategie ist die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs. Mitte Dezember startete die Bank den europäischen Bezahldienst Wero. Die Plattform soll digitale Zahlungen innerhalb Europas vereinfachen und die Souveränität im Zahlungsverkehr stärken.

Der Launch passt in das Bild einer Bank, die neben dem klassischen Geschäft verstärkt auf skalierbare, digitale Lösungen setzt. Wero unterstreicht damit den Anspruch, im europäischen Zahlungsverkehr nicht nur Teilnehmer, sondern Mitgestalter zu sein.

Fazit: Starkes Fundament, hohe Messlatte

Fundamental blickt die Deutsche Bank auf ein Rekordjahr mit deutlich gesteigerter Profitabilität und solider Kapitalausstattung. Die Aktie handelt am 52‑Wochen-Hoch und hat sich vom Tief nahezu losgelöst, was die Erwartungshaltung des Marktes klar widerspiegelt. Entscheidend für die nächsten Jahre wird sein, ob das Management die hochgesteckten Ziele – höhere Rendite, mehr Umsatz, niedrigere Kosten und eine gestärkte Investmentbank – auch operativ einlösen kann.

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