Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der DWS Concept Kaldemorgen LC (
ISIN LU0599946893 /
WKN DWSK00 ) ist ein Multi-Asset-Fonds mit integriertem Risikomanagement, so Klaus Kaldemorgen, Fondsmanager bei DWS.
Durch die flexible Allokation von Aktien und Anleihen in Verbindung mit dem Einsatz von Währungs- und Absicherungsstrategien solle die risikoadjustierte Rendite langfristig maximiert werden. Das Fondsmanagement strebe eine angemessene Beteiligung an steigenden Märkten und einen gewissen Schutz des Kapitals bei fallenden Märkten an. Die Schwankungsbreite des Fondsanteilswertes und mögliche Verluste in einem Kalenderjahr sollten im einstelligen Prozentbereich gehalten werden (keine Garantie).
Weltweite Leitzinssenkungen und wieder aufflammende Hoffnungen auf einen Handelsdeal zwischen China und den USA hätten die Aktienmärkte im September beflügelt. Der MSCI ACWI habe 2,7% zulegen können, unterstützt von einem um 0,8% festeren US Dollar. Klare Gewinner seien diesmal die "exportorientierten" Regionen Europa und Japan mit Kursgewinnen von jeweils 4,2% gewesen. Defensive Sektoren wie Pharma und Telekommunikation hätten sich unterdurchschnittlich entwickelt, während Energie mit Plus 5% und Finanzwerte mit Plus 6% zu den Ausreißern nach oben gezählt hätten.
Der Ölpreis sei im Laufe des Septembers um fast 15% in die Höhe geschossen. Grund sei ein massiver Drohnenangriff auf die größte Ölraffinerie in Saudi Arabien gewesen. Per Ende September hätten sich die Preise aber wieder auf das Niveau vom Monatsanfang eingependelt .Als Reaktion auf die Zinsentscheide in der Eurozone und den USA seien die Zinsen um September am langen Ende teilweise kräftig angezogen. Am Monatsende hätten die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen immer noch fast 20 BP höher als am Monatsanfang gelegen. Dies sei wohl auch ein Grund für die starke Kursentwicklung der Banken im September.
Eine höhere Bruttoaktienquote, die durch Indexkontrakte abgesichert werde erscheine als eine geeignete Strategie zur Lösung des Anlagedilemmas zwischen schwacher Konjunktur und negativer Zinsen. Der Kauf von Unternehmen die weniger konjunktur- und exportabhängig seien (z. B. Immobilienwerte, Dienstleister) flankiere diese Maßnahme.
DWS Concept Kaldemorgen habe mit einer Wertentwicklung von +1,26% eine außerordentlich gute Wertentwicklung erzielen können. Aktien hätten einen Ergebnisbeitrag von 186 BP abzgl. 20 BP aus Absicherungsgeschäften geliefert. Die Partizipation zum MSCI ACWI habe 68% betragen, trotz einer Nettoaktienquote von lediglich 32% (Vormonat: 33,4%) Zu den Gewinnern im Monat hätten u.a. Abbvie, AT&T sowie Total gezählt. Aufgrund der Kursverluste bei Euro- und US Staatsanleihen habe das Anleiheportfolio einen leicht negativen Beitrag von -11 BP gezeigt.
Die Kursverluste seien zum Teil kompensiert worden durch Kursgewinne der Türkischen und Russischen Staatsanleihen (+9 BP). Gold in Euro habe einen negativen Beitrag von -20 BP gezeigt, während Währungen zum positiven Ergebnis mit 30 BP beigetragen hätten. Veränderungen im Portfolio habe es im Wesentlichen auf der Aktienseite gegeben. Der Aktienbestand sei auf 44% gestiegen. Gleichzeitig seien aber die Absicherungspositionen erhöht worden, sodass die Nettoaktienquote auf 32% zurückgegangen sei. Besonders markant die Absicherung von Technologiewerten durch NASDAQ Futures. Die US Dollar-Position sei um 2%-Punkte auf 14,2% gesunken.
Zwei gegenläufige Entwicklungen würden zurzeit die Aktienmärkte prägen. Negativ würden sich die Konjunktursorgen auswirken. Daran ändere auch nichts die periodisch aufkeimenden Hoffnungen auf eine Einigung im Handelskonflikt. Die Veröffentlichung von Wirtschaftszahlen werde in den nächsten Monaten zu heftigen Schwankungen an den Aktienmärkten führen. Die Zentralbanken würden sich aber der konjunkturellen Abkühlung mit einer wieder zunehmenden expansiven Geldpolitik entgegenstemmen. Durch die negative Verzinsung gerade bei europäischen Anleihen sollte aber der Anlagedruck bei Aktien zunehmen. (Stand vom 30.09.2019) (15.11.2019/fc/a/f)