Franklin Diversified Fonds: Wo spielt in Zukunft die Musik?


06.12.19 12:00
Meldung
 
Frankfurt (www.fondscheck.de) - Matthias Hoppe, Portfolio Manager der Franklin Diversified Fonds - Franklin Diversified Conservative Fund (ISIN LU1147470253 / WKN A12G2P ), Franklin Diversified Balanced Fund (ISIN LU1147469677 / WKN A12G2Q ), Franklin Diversified Dynamic Fund (ISIN LU1147471145 / WKN A12G2Y ) - von Franklin Templeton, wirft noch einmal einen Blick zurück auf das auslaufende Jahr und analysiert wie sich die Finanzmärkte in den nächsten Monaten entwickeln könnten.


Das Börsenjahr 2019 neige sich dem Ende zu. Es sei Zeit, in den Kanon der üblichen Jahresausblicke einzustimmen. Dabei höre man ganz unterschiedliche Stimmen. Ein Mehrfachkanon also, denn die einen würden von bevorstehender Rezession, die anderen von Aufschwung singen.

Gleich vorneweg: Die Experten von Franklin Templeton sähen weder eine unmittelbare Rezession noch einen globalen Aufschwung. Sie würden mit weiterhin positivem, aber schwachem Wachstum rechnen - wobei die Abkühlung der globalen Konjunktur, die Anfang 2018 begonnen habe, eine Pause machen dürfte. So sehe es auch die vom Nachrichtendienst Bloomberg befragte Schar der Ökonomen. Sie würden für das Jahr 2020 damit rechnen, dass das globale reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) etwas über 3% wachsen werde - für dieses Jahr werde in etwa das gleiche Wachstum erwartet. Übrigens sei im Januar für 2019 noch mit einer Wachstumsrate von 3,5% gerechnet worden.

Die Gründe für eine Stabilisierung lägen nach Meinung der Experten von Franklin Templeton bei einer weltweit lockeren Geldpolitik, ausreichender Liquidität sowie einer (vorläufigen) Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Gerade der Handelskonflikt sei ein wichtiger Faktor gewesen, der die Schwäche der Weltkonjunktur erkläre. So sei im ersten Vierteljahr 2018 das globale reale BIP noch rund 4% zum Vorjahr gewachsen.

Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump habe für große Unsicherheit bei Unternehmen gesorgt. Die Folge: Kaum Investitionen in Kapitalgüter und somit schwache globale Nachfrage. Eine Pause im Handelskonflikt, wie man sie im Moment sehe, könnte zwar eine allmähliche Verbesserung der globalen Nachfrage in 2020 ermöglichen, aber es würden nach Ansicht der Experten von Franklin Templeton die Katalysatoren für eine stärkere konjunkturelle Belebung fehlen, wie sie von einigen Marktteilnehmern erwartet werde.

Am Leben gehalten werde die Konjunktur von der Geldpolitik. Die globale Flaute, die sich gegen Ende des vergangenen Jahres verstärkt habe und die Aktienmärkte habe einbrechen lassen, habe in den ersten Monaten dieses Jahres einen Richtungswechsel bei der Federal Reserve in den USA ausgelöst. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) habe die Zinsen gesenkt und beschlossen, das Anleiheaufkaufprogramm noch einmal zu starten. Andere Zentralbanken seien ebenfalls aktiv gewesen. In den vergangenen zwölf Monaten hätten 20 Notenbanken die Leitzinsen gesenkt. Dabei sei die Lockerung aufseiten der Fiskalpolitik eher moderat. Zumindest aber sei sie nicht restriktiv, wie etwa bei den vergangenen Konjunkturdellen zwischen 2011 und 2013 sowie von 2015 bis 2016.

Im Jahr 2016 sei China die treibende Kraft gewesen, die die globale Konjunktur mit einem großen geld- und fiskalpolitischen Impuls aus dem Tal geholt habe.

Dieses Mal können wir keine ähnlich starken Maßnahmen erwarten - und somit auch nicht deutlich positiver gestimmt sein, so die Experten von Franklin Templeton. Der Schlüssel zu einer breiten Erholung liege neben China auch in Indien. Während sich Investoren über Chinas Konjunkturabschwächung und das Fehlen einer reflationären Fiskalpolitik Sorgen machen würden, scheine sich Indien als größere Belastung für die Weltwirtschaft herauszustellen. Unser "Nowcast"-Indikator, der die makroökonomische Lage Indiens in Echtzeit misst, geht davon aus, dass sich das Wachstum dort in den vergangenen Monaten halbiert hat, so die Experten von Franklin Templeton. Nach einem jahrzehntelangen Kreditboom würden sowohl Indien also auch China versuchen, den Überhang zu beseitigen - mit negativen Folgen für die binnenwirtschaftliche Nachfrage und somit für den Rest der Welt.

Jedenfalls habe die geldpolitische Lockerung und die Entspannung an der Handelsfront die Stimmung der Anleger in den letzten Wochen wieder aufhellen lassen - mit entsprechenden Kursgewinnen an den Aktienmärkten. Die Frage sei: Könne es so weitergehen?

Immerhin hätten Aktien eines der stärksten Jahre nach dem Ende der globalen Finanzkrise hinter sich. Diese Wertentwicklung hat viele Investoren, und zugegebenermaßen auch uns, überrascht, so die Experten von Franklin Templeton. Bei genauerem Hinsehen falle allerdings auf, dass der überwiegende Teil der Performance von höheren Kursen komme, die Unternehmensgewinne aber hinterherhinken würden und somit die Bewertungen (zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis) gestiegen seien.

Die Unternehmensgewinne in den USA und Europa seien im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. In Asien und Japan sei das Gewinnwachstum sogar leicht negativ.

Die Aktienrally seit August, der Anstieg der Bewertungen und die starke Rotation hin zu zyklischen Werten (weg von defensiven) würden implizieren, dass eine Erholung der Wachstumsdynamik eingepreist werde. Und das könnte sich als etwas zu optimistisch erweisen. Die Experten von Franklin Templeton würden für den Aktienmarkt zumindest in der ersten Hälfte 2020 keine großen Sprünge mehr erwarten.

Einen anhaltenden Gewinnrückgang sähen die Experten aber ebenfalls nicht - es sei denn, es liege eine Rezession vor. Doch die typischen Auslöser von Rezessionen scheinen nicht vorhanden zu sein, so die Experten von Franklin Templeton. So würden steigende Zinsen und Inflationserwartungen fehlen, die oft eine Ursache für sinkende Investitionen und Konsumausgaben seien.

Der Konsum stimme die Experten von Franklin Templeton aber eher positiv, und er dürfte eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der Konjunktur spielen. Heute sei der Verbraucher insgesamt in relativ guter Verfassung, mit relativ geringer Verschuldung, einer immer noch niedrigen Arbeitslosigkeit in den Industrieländern und moderatem Lohnwachstum. In den Schwellenländern würden die Verbraucher von niedrigeren Zinsen und Kreditwachstum profitieren. Wenn sich das Konsumwachstum verbessere, sollte sich das Vertrauen der Unternehmen stabilisieren, sodass mindestens Erhaltungsinvestitionen getätigt werden dürften.

Fallende Vermögenspreise, ein weiteres Rezessionssignal (so etwa in Japan in 1990 und 2003 nach dem Platzen der Technologieblase) seien ebenfalls nicht zu sehen. Zugegebenermaßen erscheinen viele Bereiche des Anleihemarktes überbewertet, so die Experten von Franklin Templeton. Doch die derzeit historisch niedrigen Anleiherenditen seien eine Funktion der lockeren Geldpolitik.

Um höhere Renditen zu sehen, müsste der Markt auch höhere Inflation einpreisen. Doch wenn wir nur eine Stabilisierung der Konjunktur bekommen, reicht das nicht, so die Experten von Franklin Templeton. Die Preissteigerungsraten dürften auch im kommenden Jahr unter den Zielen der EZB und der Federal Reserve liegen.

Aufgrund der fehlenden Inflation und des nur moderaten Wachstums sähen die Experten wenig Spielraum für die Renditen europäischer Staatsanleihen. Auch in den Schwellenländern bleibe der Inflationsdruck begrenzt. Die meisten Volkswirtschaften hätten die makroökonomischen Stabilitätsrisiken unter Kontrolle.

Insofern dürften Aktien in 2020 besser laufen als Anleihen. Allerdings bleibe die Unsicherheit hoch. Anleger sollten mit Phasen hoher Volatilität rechnen. Die innenpolitischen Zwänge würden China und die USA zwar zu einer temporären Deeskalation im Handelskonflikt zwingen. Mit einem generellen Rückgang des politischen Risikos würden die Experten von Franklin Templeton aber nicht rechnen. (Ausgabe 95 vom Dezember 2019) (06.12.2019/fc/a/f)


 

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