Paris (www.fondscheck.de) - In den ersten neun Monaten dieses Jahres beliefen sich die weltweiten ETF-Zuflüsse auf 803 Mrd. Euro, so die Experten von Amundi ETF.
80% davon seien auf die USA (+638,5 Mrd.
Euro) entfallen, 16% auf Europa (+126 Mrd. Euro) und 5% auf Asien (+38,3 Mrd. Euro).
Aktien seien die beliebteste Anlageklasse gewesen, auf die mit 595 Mrd. Euro fast drei Viertel aller Mittelzuflüsse entfallen seien. Damit habe sich der Trend des ersten Halbjahres fortgesetzt, in dem auf Aktien-ETFs ebenfalls rund 75% aller Mittelzuflüsse entfallen seien. In Anleihe-ETFs seien global 202 Mrd. Euro geflossen, was einem Viertel aller Zuflüsse entspreche. Anleger hätten dabei Staatsanleihen gegenüber Unternehmensanleihen vorgezogen.
In Europa registrierten Aktien-ETFs seien in den ersten neun Monaten dieses Jahres Neugelder in Höhe von 92,3 Mrd. Euro zugeflossen. Globale Indices seien mit Zuflüssen von 44,4 Mrd. Euro am beliebtesten gefolgt von Nordamerikaindices (+25,7 Mrd. Euro) und globalen Schwellenländerindices (+7,9 Mrd. Euro) gewesen.
Anleger seien weiterhin von traditionellen in ESG-ETFs geswitcht, denen in den ersten neun Monaten des Jahres 44,1 Milliarden Euro zugeflossen seien. Die beliebtesten ESG-Produkte seien ETFs auf Nordamerika-ESG-Indices (+16,5 Mrd. Euro), weltweite ESG-Indices (+14 Mrd. Euro) und globale Schwellenländerindices (+4,4 Mrd. Euro) gewesen.
64% der Allokation in Nordamerika-Indices seien in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf ESG-ETFs entfallen; während es bei globalen ESG-Indices 31% der Gesamtallokation gewesen seien. Bei Schwellenländer-ETFs sei ebenfalls mehr als die Hälfte der Neugelder (55%) auf ESG-Indices entfallen.
Auch, wenn die Nachfrage nach Value-ETFs im bisherigen Jahresverlauf mit 6,7 Mrd. Euro insgesamt gut gewesen sei, habe diese Strategie im September Abflüsse im Volumen von 888 Mio. Euro verzeichnet.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres habe sich die Nachfrage nach in Europa gelisteten Anleihe-ETFs auf 30,6 Mrd. Euro belaufen. Unternehmensanleihen (+15,3 Mrd. Euro) hätten dabei gegenüber Staatsanleihen (+12 Mrd. Euro) stärker im Fokus gestanden.
In punkto Risikobereitschaft zeichne sich auf der Anleiheseite kein einheitliches Bild ab. Einerseits seien Anleger mit Blick auf die anziehenden Teuerungsraten in den USA und in Europa besorgt gewesen und hätten auf chinesische Staatsanleihen (+7,7 Mrd. Euro) sowie inflationsgebundene Anleihen gesetzt. So hätten ETFs auf inflationsgebundene Anleihen in den USA sowie in der Eurozone um jeweils 2 Mrd. Euro und ETFs auf kurzfristige US-Schuldtitel um 2,7 Mrd. Euro zugelegt. Andererseits seien auch ETFs auf Unternehmensanleihen der Eurozone (+4,3 Mrd. Euro) und den USA (+4,0 Mrd. Euro) sowie US-Hochzinsanleihen (+1,7 Mrd. Euro) gefragt gewesen.
Die Zuflüsse in ESG-Anleiheindices hätten sich in den ersten neun Monaten auf 14 Mrd. Euro belaufen, was 46% der gesamten Zuflüsse entspreche. Anleger hätten 5,4 Mrd. Euro in US-ESG-Unternehmensanleihe-Indices und 2,9 Mrd. Euro in entsprechende Produkte mit Fokus auf die Eurozone investiert. Die Umstellung von traditionellen in ESG-Indices setze sich also weiter fort und unterstreiche das Anlegerinteresse an nachhaltigen Anleihe-ETFs. (Ausgabe September 2021) (21.10.2021/fc/a/e)