Hamburg (www.fondscheck.de) - Das Ziel des Fondsmanagements des Hippokrat-Fonds (
ISIN DE0009792283 /
WKN 979228 ) ist es, mit einer wachstumsorientierten Anlagepolitik einen langfristigen Kapitalzuwachs zu erzielen, so die Experten von Aramea Asset Management.
Das Fondsmanagement sehe keine Anlageschwerpunkte vor, aber zeitweilige Schwerpunktbildungen im Rahmen der taktischen Asset-Allokation seien möglich. Um dies zu erreichen, stünden bei der Auswahl der Anlagewerte die Aspekte des langfristigen Vorsorgesparens, also Werterhaltung und Wachstum auf lange Sicht, im Vordergrund.
Die globalen Aktienmärkte hätten im September die Verluste des Vormonats nahezu wieder ausgleichen können. Europa habe mehrheitlich die Nase vorn gehabt. Zudem seien die stark von der Entwicklung in China abhängigen Börsen in Südkorea und Japan besonders fest gewesen, sogar stärker als China selbst. Der MSCI World-Index habe in lokaler Währung ein Plus von 2,2% verbucht. Der EURO STOXX 50-Index habe 4,3% gewonnen, der marktbreite STOXX Europe 600-Index habe 3,7% zugelegt.
Für die positive Marktentwicklung habe es keine klar ersichtlichen Gründe gegeben. Eine leichte Beruhigung im Handelskrieg und erste Auswirkungen der global lockeren Geldpolitik hätten sicherlich zum positiven Umfeld beigetragen. Die Europäische Zentralbank (EZB), die FED sowie auch China und Japan seien alle in einem klaren monetären Lockerungszyklus. Teilweise bessere Konjunkturindikatoren würden auf die günstige Wirkung der Geldpolitik deuten. So sei der gefährliche Abflachungstrend der Zinskurven weltweit gestoppt worden.
Euro-Staatsanleihen hätten zu Monatsbeginn vielfach Rekordtiefstände markiert und den Trend aus den Vormonaten zunächst noch fortgesetzt. Doch schon kurze Zeit später seien erste Zweifel aufgekommen, ob sich die hohen Erwartungen an die Geldpolitik denn überhaupt erfüllen lassen würden. Am Geldmarkt seien schließlich gleich mehrere Zinssenkungen der EZB eingepreist gewesen. Darüber hinaus hätten sich einige Notenbankmitglieder gegenüber der lockeren Geldpolitik zunehmend verhalten geäußert. In diesem Umfeld sei es zu einer Korrekturbewegung mit wieder steigenden Renditen gekommen.
Zur Monatsmitte habe die EZB dann letztlich aber doch die Erwartungen der Marktteilnehmer erfüllt. Diese habe den Einlagenzins auf -0,5 Prozent abgesenkt und ab November ein erneutes Ankaufprogramm beschlossen. Zwar möchten die Währungshüter Papiere im Gegenwert von monatlich nur 20 statt der zunächst erwarteten 30 Milliarden Euro erwerben. Dafür seien die Käufe jedoch zeitlich nicht befristet worden. Um die negativen Effekte für Banken etwas abzumildern, sei zugleich ein Staffelzinssystem (tearing) vorgestellt worden. Die Ertragslage der Banken werde von den negativen Sätzen stark belastet. Es falle schwer, sich vor diesem Hintergrund noch weitere Leitzinssenkungen vorzustellen. Das Umfeld mit negativen Renditen wird uns also noch lange Zeit erhalten bleiben, so die Experten von Aramea Asset Management.
Diese Erkenntnis habe sich im Nachgang auch bei vielen Investoren durchgesetzt, die wieder für Käufe bereit gewesen seien. Euro-Staatsanleihen hätten daher in der zweiten Monatshälfte einen Teil der zuvor erlittenen Verluste wieder aufholen können. Die Risikoprämien hätten ein uneinheitliches Bild präsentiert. Während sich die Prämien gemessen am iTraxx Europe Main um 6,7 Basispunkte ausgeweitet hätten, hätten sich die Prämien beim iTraxx Europe Crossover um 20 Basispunkte eingeengt, auf nunmehr ein Niveau von 55 bzw. 231 Basispunkten.
Auf der Rohstoffseite habe der Drohnenangriff auf eine saudische Ölraffinerie im Mittelpunkt des Geschehens gestanden. Ängste eines weltweiten Ölschocks hätten zu einem sprunghaften Anstieg der Ölpreise von in der Spitze 20% geführt. Die Ängste hätten sich jedoch schnell als unbegründet entpuppt, in dessen Folge sich der Ölpreis wieder normalisiert habe. Auf Monatssicht habe sich ein Fass der Sorte WTI Crude Oil sogar um 1,6% auf USD 54,07 verbilligt. Gold habe sich in USD hingegen um 3,2% verbilligt und somit eine Verschnaufpause eingelegt, nach dem rasanten Anstieg der Vormonate. (Stand vom 30.09.2019) (18.10.2019/fc/a/f)