Wien (www.fondscheck.de) - Ökologisch unbedenklich und ethisch einwandfrei investieren liegt im Trend, so die Experten von "FONDS professionell".
Der Kölner Finanzdienstleister RP Rheinische Portfolio Management habe daher eine fondsbasierte Vermögensverwaltung gestartet, die auf Nachhaltigkeit setze. "FONDS professionell" zeige, welche Manager am besten abschneiden würden.
Das Interesse an ökologisch korekter und sozial verantwortungsvoller Geldanlage wachse. Daher habe jüngst auch der Kölner Finanzdienstleister RP Rheinische Portfolio Management eine fondsbasierte Vermögensverwaltung (Fonds-VV) aufgelegt, die Kriterien der nachhaltigen Geldanlage beachte. Das Anlageuniversum bestehe aktuell aus 50 vermögensverwaltenden Mischfonds und 200 Aktienportfolios.
Die Experten von RP würden die Fonds nach acht verschiedenen relativen und absoluten Kennzahlen zu Wertentwicklung und Risiko bewerten. Die zehn besten Fonds würden gleichgewichtet im Portfolio landen, das quartalsweise überprüft und bei Bedarf angepasst werde. Die Kölner würden bei ihrer Auswahl darauf achten, ob ökologische und soziale Aspekte (ESG) im Investmentprozess auch wirklich hinreichend stark verankert seien. "So sollten nicht allein Ausschlusskriterien Verwendung finden, sondern ein nachhaltiger Mehrwert geschaffen werden", habe RP-Portfoliomanager Mirko Hajek im Interview mit FONDS professionell ONLINE erläutert.
Das RP-Scoring-Modell komme bereits in verschiedenen VV-Angeboten des Kölner Vermögensverwalters zum Einsatz. Auch das von RP erstellte VV-Fonds-Ranking, das quartalsweise auf FONDS professionell ONLINE veröffentlicht werde, basiere auf diesem Ansatz.
Die besten vermögensverwaltenden Fonds im Nachhaltigkeitsscoring des Kölner Vermögensverwalters RP Rheinische Portfolio Management per Ende September 2018 seien die folgenden:
Rang 1: Arabesque Systematic (
ISIN LU1164757400 /
WKN A12HQR )
Den Spitzenplatz habe die britische Boutique Arabesque erobert. Der quantitativ gesteuerte Fonds stütze sich auf die eigens entwickelte Nachhaltigkeitsdatenbank "S-Ray". Das selbstlernende und das nach dem Big-Data-Prinzip arbeitende Programm werte die Kennzahlen von mehr als 7000 Unternehmen weltweit nach dem ESG-Kriterien der Vereinten Nationen aus.
Rang 2: Acatis Fair Value Modulor VV Nr. 1 (
ISIN LU0278152516 /
WKN A0LHCM )
Auch das Haus von Hendrik Leber habe sich dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet - durchaus erfolgreich. Neben Ausschluss- und Positivkriterien unterstütze ein Nachhaltigkeitsbeirat die Arbeit der Manager. Das Research stamme von Imug Vigeo/EIRIS.
Rang 3:
Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix (
ISIN AT0000859517 /
WKN 971425 )
Den dritten Platz im RP-Scoring hätten Wolfgang Pinner und Thomas Motsch von der österreichischen Raiffeisen Capital Management erobert. Die Fondslenker würden Ausschluss- und Positivkriterien befolgen. Beim Research würden sie Oekom und MSCI ESG heranziehen.
Rang 4: Swisscanto PF Sustainable Balanced (
ISIN LU0208341965 /
WKN A0DQU0 )
Der Schweizer Asset Manager setze bei seinem nachhaltigen Mischfonds Ausschluss- und Positivkriterien. Zudem lege Portfoliomanager Gerhard Wagner den Fokus auf Unternehmen, die sich der Lösung von Nachhaltigkeitsprobleme widmen würden. Beim Research stütze er sich dabei auf MSCI ESG, Asset4 sowie Trucost und Reprisk.
Rang 5: Kepler Ethik Mix (
ISIN AT0000A19288 /
WKN A11877 )
Bei der österreichischen Gesellschaft Kepler Fonds würden Robert Sikora und Florian Hauer den nachhaltigen Mischfonds steuern. Sie würden dabei Ausschluss- und Positivkriterien beachten. Das Research stamme von Oekom.
Rang 6: Bethmann Nachhaltigkeit (
ISIN DE000DWS08X0 /
WKN DWS08X )
Die Bethmann Bank verfolge bei ihrem Fonds einen individuellen Best-in-Class-Ansatz. Ein Nachhaltigkeitsbeirat berate das Management-Team. Beim Research kooperiere das Haus mit Sustainalystics.
Rang 7: H & A Prime Values Growth (
ISIN AT0000803689 /
WKN 987852 )
Das vom Schweizer Ableger der Privatbank Hauck & Aufhäuser betreute Portfolio erstelle eine individuelle Ethik-
Analysefür jeden Titel. Zudem würden Ausschlusskriterien Anwendung finden. Ein Nachhaltigkeitsbeirat unterstütze die Manager Matthew Stone und Werner Lüscher. Das Research stamme von Inrate.
Rang 8: Fair-World-Fonds (
ISIN LU0458538880 /
WKN A0YCZ3 )
Das Gemeinschaftsprojekt von GLS Bank, der Bank für Kirche und Diakonie sowie Union Investment greife bei der Titelauswahl auf Ausschluss- und Positivkriterien zurück. Ein eigens eingerichteter Ausschuss lege diese fest und wache über deren Einhaltung. Das ESG-Research beziehe das Management von Imug.
Rang 9: Triodos Sustainable Mixed (
ISIN LU0504302604 /
WKN A1C1Y4 )
Der deutsche Zweig der niederländischen Triodos Bank habe diesen Fonds im Jahr 2010 aufgelegt. Als Minimum-Standard schließe Portfoliolenker Erik Breen bestimmte Branchen aus. Daneben greife er aber auch auf Positivkriterien zurück und berücksichtige Länderratings.
Rang 10: FOS Rendite und Nachhaltigkeit (
ISIN DE000DWS0XF8 /
WKN DWS0XF )
Das Managementteam der Deutschen Oppenheim Family Office setze auf einen individuellen Best-in-Class-Ansatz und betreibe die Nachhaltigkeitsanalyse bis hinunter auf Basis der Einzeltitel. Das ESG-Research dafür beziehe die Gesellschaft vom Anbieter Oekom. (06.12.2018/fc/a/f)