Kulmbach (www.fondscheck.de) - Markus Hechler vom Anlegermagazin "Der Aktionär" stellt einen
VanEck Vectors Rare Earth/Strategic Metals ETF (
ISIN US92189H8051 /
WKN A2P2R4 ) vor.
Im Jahr 2020 habe China 140.000 Tonnen Seltene Erden abgebaut. Die Vereinigten Staaten hätten mit einer Leistung von 38.000 Tonnen an zweiter Stelle und Burma mit 30.000 Tonnen an dritter Stelle gelegen. Europa sei nicht einmal auf der Liste der "Seltene-Erden-Produzenten" weltweit vertreten. Die EU sei in diesem Bereich damit stark abhängig von Importen aus China. Die Volksrepublik verfüge über sehr große und qualitativ hochwertige Ressourcen an Seltener Erde.
Um diese Abhängigkeit zu verringern, habe die Europäische Union einen Aktionsplan zur Steigerung der Inlandsproduktion von Seltenen Erden ausgearbeitet.
Der Aktionsplan habe die Forschung und Entwicklung neuer Bergbau- und Verarbeitungsmethoden, die nachhaltige Finanzierung neuer Bergbauprojekte und Recyclingmöglichkeiten als Schritte aufgelistet, um die Abhängigkeit der Seltenen Erden von China zu verringern. Es habe auch zur Gründung einer Europäischen Rohstoffallianz geführt, um eine breite Zusammenarbeit bei der Steigerung der europäischen Seltene-Erden-Produktion zu fördern.
Der Seltene Erden ETF von VanEck habe seit den "Corona-Tiefs" im März 2020 in der Spitze um mehr als 250 Prozent zulegen können.
Nordic Mining, ein Bergbauunternehmen in Norwegen, habe eine Entdeckung gemacht, die einen großen Beitrag zur Verringerung der Abhängigkeit Europas von China leisten könnte. Die Entdeckung im Südwesten Norwegens sei möglicherweise die massereichste Phosphatlagerstätte der Welt und enthalte nicht nur Phosphat - das auf der Liste der kritischen Materialien der EU stehe - sondern auch batterie-essentielles Vanadium und Titan. Europa benötige seltene Erden dringend für die Umsetzung des "Green Deal". Eine größere Unabhängigkeit von China sei daher wünschenswert, allerdings seien die Produktionskosten in China wesentlich niedriger als in Europa, dieser Umstand könnte das Projekt gefährden.
Europa verfüge nach Schätzungen von 2015 über genügend Selten-Erden-Reserven, um sich selbst zu versorgen. Oder besser gesagt, es hätte genug für die Selbstversorgung, wenn es eine wirtschaftliche Möglichkeit gäbe, die Seltenen Erden zu extrahieren und zu verarbeiten. Anscheinend müsse die EU diesen wirtschaftlichen Weg noch finden. Fakt sei: Ohne China gehe in diesem Bereich gar nichts. (26.02.2021/fc/a/e)