Google-Mutter Alphabet will ab 2026 Werbeanzeigen in ihren KI-Chatbot Gemini integrieren. Die Ankündigung sorgte an der Börse für Verkaufsdruck – die Aktie verlor mehr als zwei Prozent. Investoren fragen sich: Lässt sich künstliche Intelligenz monetarisieren, ohne die Nutzererfahrung zu beeinträchtigen?
Monetarisierungsstrategie nimmt Gestalt an
Laut Adweek hat Alphabet Werbetreibende bereits über die Pläne informiert. Mit mehr als 650 Millionen monatlichen Nutzern bietet Gemini eine beachtliche Reichweite für potenzielle Werbeeinnahmen. Zum Vergleich: Die klassische Google-Suche generiert einen durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer von 44 Dollar.
Die Entscheidung unterscheidet Alphabet deutlich von Konkurrent OpenAI, der seine Werbepläne zurückgestellt hat, um sich auf die Produktentwicklung zu konzentrieren. Analysten von Morningstar sehen in der Strategie Potenzial, bewerten die Aktie mit einem fairen Wert von 340 Dollar und attestieren dem Konzern einen breiten wirtschaftlichen Burggraben.
Institutionelle Investoren stocken auf
Norges Bank, Norwegens Staatsfonds, baute im zweiten Quartal eine massive Position auf: 124,5 Millionen Aktien im Wert von rund 21,94 Milliarden Dollar. Damit ist Alphabet die sechstgrößte Beteiligung des Fonds mit einem Portfolioanteil von 2,7 Prozent. Auch die polnische Pensionskasse PZU erhöhte ihre Beteiligung um knapp 21 Prozent.
Insgesamt halten institutionelle Anleger und Hedgefonds gut 40 Prozent der ausstehenden Anteile – ein Zeichen des Vertrauens in die langfristige Entwicklung.
Analysten bleiben optimistisch
Die Wall Street zeigt sich weitgehend zuversichtlich. Truist Financial setzte das Kursziel bei 350 Dollar mit Kaufempfehlung an. BNP Paribas startete die Coverage mit „Outperform“ und einem Ziel von 355 Dollar, Barclays hob auf 315 Dollar an.
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Im Konsens ergibt sich ein durchschnittliches Kursziel von 312,65 Dollar bei einer „Moderate Buy“-Einstufung. Vier Analysten empfehlen einen starken Kauf, 41 raten zum Kauf, sechs zum Halten.
Starke Quartalszahlen im Rücken
Das dritte Quartal 2025 übertraf die Erwartungen deutlich: Der Gewinn je Aktie lag bei 2,87 Dollar, während Analysten nur 2,29 Dollar erwartet hatten. Der Umsatz kletterte auf 102,35 Milliarden Dollar nach prognostizierten 99,90 Milliarden.
Die Bilanz ist solide: Eigenkapitalrendite von 35 Prozent, Nettomarge von 32,23 Prozent und eine niedrige Verschuldung mit einem Verhältnis von 0,06. Am 15. Dezember zahlt Alphabet eine Quartalsdividende von 0,21 Dollar je Aktie an Anteilseigner, die am 8. Dezember im Register standen.
KI-Infrastruktur wird ausgebaut
Parallel zur Werbemonetarisierung treibt Alphabet den Ausbau seiner KI-Infrastruktur voran. Google Cloud gab eine strategische Energie- und Technologiepartnerschaft mit NextEra Energy bekannt, um das Wachstum im KI-Bereich zu beschleunigen und den enormen Strombedarf der Rechenzentren zu decken.
Zudem hat das Unternehmen Gemini 3 Deep Think in der Gemini-App eingeführt und erweitert damit die KI-Fähigkeiten im Wettbewerb mit Konkurrenten im Bereich generativer KI. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Balance zwischen Nutzererlebnis und Umsatzgenerierung gelingt.
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