Novo Nordisk Aktie: Rettungsanker?

Novo Nordisk setzt nach gescheiterten Alzheimer-Studien auf eine schnellere Zulassung der Hochdosis-Version von Wegovy, um im Wettbewerb mit Eli Lilly und Pfizer zu bestehen.

Kurz zusammengefasst:
  • FDA-Zulassung für Hochdosis-Wegovy in ein bis zwei Monaten möglich
  • Neue Formulierung zeigt deutlich stärkeren Gewichtsverlust
  • Aktie unter Druck nach enttäuschenden Alzheimer-Studien
  • Erstes Quartal 2026 als entscheidende Phase für Erholung

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht unter Druck – und schlägt jetzt zurück. Nach dem herben Rückschlag mit gescheiterten Alzheimer-Studien setzt das Unternehmen alles auf eine Karte: eine Hochdosis-Version seines Blockbuster-Medikaments Wegovy. Die US-Zulassungsbehörde FDA könnte bereits in wenigen Wochen grünes Licht geben. Kann diese Offensive die schwer angeschlagene Aktie retten?

Hochdosis-Wegovy: Die Waffe gegen Eli Lilly

Novo Nordisk hat Ende November einen Zulassungsantrag für eine 7,2-mg-Formulierung von Wegovy bei der FDA eingereicht – und dabei einen entscheidenden Vorteil gesichert: Das Verfahren läuft über das beschleunigte Commissioner’s National Priority Voucher Programm. Statt der üblichen zehn Monate könnte eine Entscheidung bereits in ein bis zwei Monaten fallen, voraussichtlich im Januar oder Februar 2026.

Die klinischen Daten der STEP UP-Studie liefern die Munition für diesen Vorstoß:

  • Gewichtsverlust: Im Durchschnitt 20,7% über 72 Wochen
  • Deutlich stärker als die Standard-2,4-mg-Dosis mit 17,5%
  • Top-Responder: Rund ein Drittel der Patienten verlor 25% oder mehr

Mit dieser Hochdosis-Strategie zielt Novo direkt auf Eli Lillys Zepbound ab, das mit Tirzepatid ebenfalls im 20%-Bereich liegt. Der Kampf um die Marktführerschaft im milliardenschweren Adipositas-Segment verschärft sich massiv – und Novo kann es sich nicht leisten, ins Hintertreffen zu geraten.

Doppelschlag: Alzheimer-Flop und Pfizer-Attacke

Der Zeitpunkt des Antrags ist kein Zufall. Seit dem 24. November steckt die Aktie in einem Abwärtssog, ausgelöst durch das Scheitern der EVOKE-Studien. Orales Semaglutid zeigte bei früher Alzheimer-Erkrankung keine signifikante Wirkung – ein potenzieller Wachstumstreiber, auf den einige Investoren spekuliert hatten, ist damit vom Tisch.

Gleichzeitig verschärft sich die Konkurrenzsituation: Anfang November sicherte sich Pfizer für rund 10 Milliarden Dollar den Zugang zu MET-097i, einem vielversprechenden GLP-1-Kandidaten von Metsera. Erste Studiendaten zeigen Gewichtsreduktionen von etwa 14% – noch nicht auf Novo-Niveau, aber ein klares Signal, dass die großen Player massiv aufrüsten.

Die Zahlen aus dem dritten Quartal 2025 spiegeln diese Anspannung wider: Mit einem Gewinn je Aktie von rund 0,70 Dollar und Umsätzen zwischen 11,5 und 11,8 Milliarden Dollar verfehlte Novo einige Erwartungen. Lieferengpässe und Preisdruck belasten das Geschäft.

Entscheidung naht: FDA-Bescheid als Katalysator

Für Anleger kristallisiert sich nun ein klarer Zeithorizont heraus: Das erste Quartal 2026 wird richtungsweisend. Eine schnelle FDA-Zulassung der 7,2-mg-Dosis würde Novo Nordisk ein schlagkräftiges neues Produkt verschaffen, um gegen Eli Lilly zu bestehen und die Bewertung zu stützen.

Die Aktie kämpft derzeit darum, einen Boden zu finden. Nach dem Kursrutsch der vergangenen Wochen suchen die Bullen nach Stabilisierung – und hoffen auf die regulatorische Rückendeckung aus den USA als Startschuss für eine Erholung.

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