Novo Holdings dreht der Evotec den Rücken zu – und zwar massiv. Die Beteiligungsgesellschaft des dänischen Pharmagiganten Novo Nordisk hat sich von 9,4 Millionen Aktien des Hamburger Wirkstoffforschers getrennt. Das entspricht fünf Prozent des gesamten Grundkapitals. Die Folge: ein brutaler Kurseinbruch auf ein Mehrjahrestief. Dass ausgerechnet ein erfahrener Branchenkenner einen Großteil seiner Position liquidiert, interpretieren Marktteilnehmer als klares Misstrauensvotum.
Die wichtigsten Fakten:
- Novo Holdings platzierte 9,4 Millionen Evotec-Aktien zu 5,10 Euro
- Das entspricht etwa 5 Prozent des Grundkapitals
- Novo Holdings reduzierte seinen Anteil von 8,4 Prozent deutlich
- Die Aktie fiel zeitweise unter 5,00 Euro – tiefster Stand seit über zehn Jahren
- Charttechnisch wichtige Unterstützung bei 5,08 Euro wurde durchbrochen
Sandoz-Deal geht im Verkaufsdruck unter
Die Ironie der Situation: Zeitgleich meldete Evotec eigentlich positive Nachrichten. Die Tochter Just-Evotec Biologics schloss den Verkauf ihres Standorts in Toulouse an Sandoz formal ab. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von potenziell über 650 Millionen US-Dollar und bringt dem Unternehmen sofort Liquidität.
Doch dieser strategische Schritt zur Optimierung der Kostenbasis interessierte den Markt nicht. Das massive Aktienpaket aus der Novo-Platzierung absorbierte jegliches Kaufinteresse. Der Kurs brach trotz des Liquiditätszuflusses ein.
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Charttechnischer Kollaps
Mit dem Durchbruch unter 5,08 Euro hat die Evotec-Aktie eine kritische Bastion verletzt. Diese Marke, das Hoch aus dem Jahr 2013, galt als wichtige Unterstützungszone. Nun notiert der Titel bei 5,12 Euro auf einem Mehrjahrestief – und das mit hohem Handelsvolumen. Dies unterstreicht den institutionellen Verkaufsdruck. Aus charttechnischer Sicht fehlen aktuell signifikante Unterstützungen nach unten.
Aufsichtsrätin erwischte falschen Zeitpunkt
Pikant: Aufsichtsrätin Prof. Dr. Iris Löw-Friedrich kaufte am 8. Dezember – zwei Tage vor der Platzierung – Aktien im Wert von rund 109.000 Euro zu durchschnittlich 5,47 Euro. Ihr Investment steht unmittelbar nach dem Kauf deutlich im Minus. Die Diskrepanz zwischen diesem Vertrauenssignal und der harten Realität der Kapitalflüsse könnte kaum größer sein.
Die Evotec-Aktie steht unter massivem Druck. Der Ausstieg eines prominenten Brancheninvestors wiegt schwer, auch wenn die operative Neuausrichtung planmäßig voranschreitet. Anleger dürften nun genau beobachten, ob sich weitere institutionelle Adressen von ihren Positionen trennen.
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