Der Wochenstart bringt für Ethereum keine Entspannung. Nach der Abweisung am 50-Tage-Durchschnitt bei rund 3.280 Dollar hat die zweitgrößte Kryptowährung deutlich an Boden verloren. Nun kämpfen Bullen und Bären um die psychologisch wichtige Marke von 3.000 Dollar – begleitet von massiven Liquidationen und widersprüchlichen Signalen aus dem Whale-Lager.
Liquidationswelle erschüttert den Markt
Die vergangenen 24 Stunden hatten es in sich. Ein Kursrückgang von etwa 7,6 Prozent löste eine Kettenreaktion aus: Über 120 Millionen Dollar an Ethereum-Positionen wurden liquidiert, hauptsächlich Long-Positionen von Tradern, die auf steigende Kurse gesetzt hatten.
Besonders spektakulär: Ein Großinvestor mit einer 537-Millionen-Dollar-Position musste bei 3.175 Dollar schließen – Verlust über 20,5 Millionen Dollar. Auch der bekannte Trader Huang Licheng („Machic“) geriet unter Druck, als die Kurse Richtung 3.033 Dollar rutschten.
Aus technischer Sicht hat sich die Lage zugespitzt. Die kritische Unterstützung liegt bei 3.017 Dollar. Ein nachhaltiger Bruch dieser Marke könnte den Weg bis 2.749 Dollar freimachen. Umgekehrt müsste Ethereum die 3.280-Dollar-Marke zurückerobern, um den aktuellen Abwärtsdruck zu neutralisieren.
Widersprüchliche On-Chain-Signale
Die Blockchain-Daten zeichnen ein zwiespältiges Bild: sinkende Netzwerkaktivität auf der einen, aggressive Whale-Käufe auf der anderen Seite.
Nutzeraktivität auf Tiefstand
Die Zahl aktiver Ethereum-Adressen ist auf etwa 327.000 gefallen – der niedrigste Wert seit sieben Monaten. Das entspricht einem Rückgang von 32 Prozent seit August. Historisch gesehen deutet eine solche Entwicklung oft auf nachlassenden Preisdruck von Privatanlegern hin.
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Whales akkumulieren massiv
Trotz schwacher Retail-Beteiligung kaufen Großinvestoren zu. Ein bekannter „66kETH Lending Whale“ erwarb innerhalb von acht Stunden 38.576 ETH im Wert von 119,3 Millionen Dollar. Ein weiterer Investor tauschte knapp 2.000 Bitcoin gegen über 58.000 Ethereum – ein klares Signal für Kapitalrotation in das Ethereum-Ökosystem.
Zusätzlich verschärft sich das Angebotsdefizit: Der ETH-Bestand auf Binance ist auf den niedrigsten Stand seit Mai gefallen. Über 35 Millionen ETH – rund 30 Prozent des Gesamtangebots – sind in Staking-Verträgen gebunden. Diese Verknappung des verfügbaren Angebots könnte weiteren Verkaufsdruck abfedern.
Netzwerk-Fortschritte und DeFi-Rückschlag
Während der Preis schwankt, läuft das Ethereum-Netzwerk auf Hochtouren. Am 14. Dezember erreichte das Ökosystem einen neuen Rekord von 34.468 Transaktionen pro Sekunde, getrieben durch Layer-2-Lösungen wie Lighter und Base.
Einen Dämpfer gab es im DeFi-Bereich: Ribbon Finance verlor 2,7 Millionen Dollar durch einen Exploit, bei dem Angreifer nach einem Protokoll-Update Preisfeeds für wstETH und WBTC manipulierten. Der Vorfall unterstreicht die anhaltenden Sicherheitsrisiken in der dezentralen Finanzwelt.
Institutionelle Flows bleiben gemischt
US-Spot-Ethereum-ETFs verzeichneten am 14. Dezember Abflüsse von 19,41 Millionen Dollar. Dennoch bleibt die langfristige Einschätzung vieler Institutionen positiv. Cathie Wood von ARK Invest bezeichnete Ethereum kürzlich als „institutionelle Infrastrukturschicht“ der digitalen Wirtschaft – in Abgrenzung zu Bitcoins Rolle als Währungssystem.
Kritischer Moment
Die Diskrepanz zwischen fallenden Nutzerzahlen und aggressiven Whale-Käufen deutet auf eine Umverteilung von schwachen zu langfristig orientierten Investoren hin. Die 3.017-Dollar-Marke ist nun entscheidend: Ein Halten würde die These einer Angebotsverknappung stützen, ein Bruch könnte eine tiefere Korrektur einleiten.
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