Die Volkswagen Aktie notiert bei rund 103,75 Euro – und das aus gutem Grund. Während in China Händler ihre Türen schließen, zieht sich der Konzern in den USA vom elektrischen Hoffnungsträger ID. Buzz zurück. Zwei zentrale Absatzmärkte geraten gleichzeitig unter massiven Druck. Was steckt hinter dieser doppelten Hiobsbotschaft?
China: Händler vor dem Aus
In den Metropolen Zhengzhou und Guiyang stehen Volkswagen- und Porsche-Händler still. Ausstellungsräume sind verwaist, Kundenanzahlungen ungeklärt. Das ist kein Einzelfall, sondern Symptom einer systemischen Krise im Vertriebsnetz.
Die Zahlen sprechen für sich: Porsche lieferte in den ersten neun Monaten 2025 nur noch 32.200 Fahrzeuge nach China aus – ein Einbruch um 26 Prozent. Der operative Gewinn der betroffenen Einheiten brach um 99 Prozent ein. Die Händlerschließungen sind die logische Folge dieser dramatischen Entwicklung.
USA: ID. Buzz vom Markt genommen
Auch in Nordamerika erleidet der Konzern einen Rückschlag. Der elektrische Minibus ID. Buzz wird für das Modelljahr 2026 nicht angeboten. Die Gründe sind eindeutig:
- Verkaufsflopp: Weniger als 5.000 Einheiten abgesetzt
- Rabattschlacht: Händler gewähren bis zu 25.000 Dollar Nachlass
- Wegfall von Subventionen: 7.500 Dollar US-Steuergutschrift entfällt
Der ID. Buzz sollte als Imageträger die Elektrifizierung in den USA vorantreiben. Stattdessen wird er zum Symbol gescheiterter Marktstrategie.
Kostensenkung läuft – aber reicht das?
Im Heimatmarkt Deutschland forciert Volkswagen drastische Sparmaßnahmen. Die „Gläserne Manufaktur“ in Dresden wurde geschlossen – die erste Werksschließung in 88 Jahren deutscher Unternehmensgeschichte. Die Produktion des ID.3 in Deutschland wurde eingestellt.
Immerhin: In den Werken Emden, Wolfsburg und Zwickau sanken die Produktionskosten um durchschnittlich 30 Prozent. Von den geplanten 35.000 Stellenstreichungen bis 2030 sind bereits für 25.000 Positionen Vereinbarungen getroffen.
Ein Hoffnungsschimmer aus China
Der neue VW ID. Unyx 07, entwickelt mit XPeng auf der China Electrical Architecture, könnte technologisch überzeugen. 231 PS, 558 Kilometer Reichweite und nur 18 Monate Entwicklungszeit zeigen: Volkswagen kann in China noch schnell reagieren. Ob das reicht, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen, ist offen.
Günstig bewertet – aber hochspekulativ
Mit einem KGV von 7,7 erscheint die Aktie günstig (Branchendurchschnitt: 18,5). Analysten sehen ein mittleres Kursziel von 112,45 Euro, was acht Prozent Potenzial bedeutet. Doch die operativen Risiken wiegen schwer: Wegbrechende Händlernetze in China und gescheiterte Modellpolitik in den USA belasten kurzfristig stärker als jede Bewertungskennzahl. Der Erfolg hängt vollständig von der Restrukturierung ab – und die ist noch lange nicht abgeschlossen.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 27. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
