Widersprüchliche Signale sorgen beim Essener Energieversorger für Nervosität. Während eine pessimistische Analyse der US-Investmentbank Goldman Sachs die Anleger verschreckte und das Papier ans DAX-Ende prügelte, setzt ein hochrangiger Insider ein mutiges Zeichen dagegen. Übertreibt der Markt mit seiner Panik vor regulatorischen Eingriffen, oder wissen die Analysten mehr?
Angst vor der Regulierungs-Keule
Der Auslöser für den jüngsten Abverkauf kommt direkt von der Wall Street. Goldman-Sachs-Analyst Alberto Gandolfi senkte das Kursziel für den Konzern von 18,50 Euro auf 17,50 Euro. Zwar rät er weiterhin zum Kauf, doch die Begründung seiner Anpassung wiegt schwer: Es herrscht massive Unsicherheit über die künftigen Spielregeln.
Im Fokus steht die Bundesnetzagentur. Investoren befürchten, dass die Behörde die Eigenkapitalverzinsung für das Netzgeschäft ab der neuen Regulierungsperiode 2029 senken könnte. Sollten die Rahmenbedingungen ungünstiger ausfallen als erhofft, könnte das Management gezwungen sein, Investitionen zusammenzustreichen. Diese Sorge drückte den Kurs gestern auf einen Schlussstand von 15,29 Euro.
Insider nutzt die Panik
Mitten in diesem Stimmungstief sorgt eine Transaktion für Aufsehen, die konträrer kaum sein könnte. Andreas Schmitz nutzte die Kursdelle für einen Insiderkauf (Directors‘ Dealings). Während der Markt verkauft, greift der Insider zu. Ein solches Vorgehen wird oft als starkes Vertrauenssignal gewertet: Die interne Sicht auf die Unternehmenssubstanz scheint deutlich robuster zu sein als die externe Angst vor der Bürokratie.
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Das sind die Fakten der aktuellen Gemengelage:
- Der Auslöser: Goldman Sachs senkt Kursziel wegen Regulierungsrisiken.
- Die Gefahr: Unsicherheit über Netz-Verzinsung ab 2029.
- Das Gegensignal: Insiderkauf durch Andreas Schmitz am 27. November.
- Die Technik: Aktie notiert extrem nah an der 200-Tage-Linie (15,22 Euro).
Kampf an der 200-Tage-Linie
Der charttechnische Schaden ist angerichtet, doch für Schnäppchenjäger könnte die Situation interessant werden. Mit dem gestrigen Rücksetzer nähert sich die Aktie gefährlich nah ihrem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt bei 15,22 Euro an – einer der wichtigsten Unterstützungslinien für langfristige Trends.
Gleichzeitig deutet der RSI (Relative Strength Index) mit einem Wert von extrem tiefen 17,4 auf eine massive Überverkaufte Situation hin. Statistisch gesehen steigt bei solch extremen Werten oft die Wahrscheinlichkeit einer technischen Gegenbewegung. Ob der Insiderkauf ausreicht, um die Bullen zurück aufs Parkett zu holen, werden die nächsten Handelstage zeigen. Die Schlacht zwischen Regulierungsangst und technischer Unterstützung ist eröffnet.
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