Eli Lilly setzt seine Kursrally fort, steht aber vor einer veränderten Wettbewerbssituation im lukrativen Adipositasmarkt. Nach der jüngsten FDA-Entscheidung zugunsten von Novo Nordisk rückt die Frage in den Vordergrund, ob der aktuelle Bewertungsaufschlag noch gerechtfertigt ist.
Neuer Gegenwind durch Novo Nordisk
Kurz vor den Feiertagen hat die US-Gesundheitsbehörde FDA am 23. Dezember die erste orale GLP‑1‑Abnehmpille von Novo Nordisk – die Tablettenvariante von Wegovy – zugelassen. Damit sichert sich der dänische Konzern einen klaren Vorsprung bei oralen Adipositastherapien.
Für Eli Lilly ist das ein spürbarer Gegenwind. Das Unternehmen profitiert bislang vor allem von seinen injizierbaren Produkten, während der eigene orale Kandidat Orforglipron noch in der Entwicklung steckt. Die sofortige Verfügbarkeit eines Konkurrenzpräparats in Tablettenform könnte die bisherigen Annahmen zum Marktanteil und Wachstumstempo von Lilly ab 2026 dämpfen.
Trotz dieser Nachricht zeigte sich die Aktie in der verkürzten Sitzung am 24. Dezember stabil und legte leicht zu. Im Tagesverlauf bestätigte sich damit die robuste Marktreaktion, obwohl der Titel zuvor bereits kräftig gestiegen war.
Geteilte Investorenstimmung
Unter institutionellen Investoren zeigen sich unterschiedliche Strategien. Laut Daten vom 24. Dezember hat Exchange Traded Concepts LLC seine Position im dritten Quartal um 48,1 % reduziert. Parallel dazu berichten andere Quellen über Aufstockungen durch Adressen wie Sapient Capital, die damit ihren langfristigen Glauben an die Pipeline von Eli Lilly unterstreichen.
Für zusätzliche Zurückhaltung sorgte eine Analystenentscheidung von Wavelength Research am selben Tag. Das Haus stufte die Aktie ab, betonte aber zugleich, dass Eli Lilly weiterhin zu den attraktivsten Titeln im Pharmasektor gehöre. Als Hauptgründe für den vorsichtigeren Ton nannten die Analysten die rund 40‑prozentige Kursrally seit Jahresbeginn und den verschärften Wettbewerb durch Novo Nordisk.
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Bewertung und operative Basis
Mit einem Kurs um 1.077 US‑Dollar bringt es Eli Lilly inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von über 1 Billion US‑Dollar. Der Anstieg von etwa 40 % seit Jahresbeginn ist vor allem auf die starke Nachfrage nach den Adipositas- und Diabetesmedikamenten Zepbound und Mounjaro zurückzuführen.
Die hohe Notierung hat Spekulationen über einen möglichen Aktiensplit neu entfacht. Mehrere Analysten sehen das Unternehmen als aussichtsreichen Kandidaten für einen Split im Jahr 2026. Hintergrund ist das Kursniveau deutlich über der Marke von 1.000 US‑Dollar, das den Zugang für Privatanleger erschwert. Offizielle Pläne oder Ankündigungen des Managements dazu gibt es bislang jedoch nicht.
Fundamental agiert Eli Lilly derzeit aus einer komfortablen Position. Im dritten Quartal lag der Gewinn je Aktie bei 7,02 US‑Dollar und damit klar über den erwarteten 6,42 US‑Dollar. Der Umsatz stieg auf 17,6 Milliarden US‑Dollar und demonstriert, dass das Unternehmen sein Portfolio trotz Lieferengpässen sehr effektiv monetisieren kann.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 hat das Management die Prognose bestätigt. Erwartet wird ein Gewinn je Aktie zwischen 23,00 und 23,70 US‑Dollar.
Ausblick auf 2026
Das Jahr 2026 wird zur Bewährungsprobe, ob Eli Lilly seinen Bewertungsaufschlag in einem härteren Wettbewerbsumfeld behaupten kann. Entscheidend ist, ob das Unternehmen im Vergleich zu günstigeren oralen Alternativen der Konkurrenz weiterhin als Premiumwert durchgeht.
Im Mittelpunkt stehen in den kommenden Monaten klinische Daten zu Orforglipron und dem „Triple‑G“-Agonisten Retatrutide. Fortschritte in diesen Programmen sind zentral, um der Wahrnehmung entgegenzutreten, Novo Nordisk habe bei der nächsten Generation von Adipositastherapien dauerhaft die Führung übernommen.
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