Tesla liefert derzeit ein Bild der Extreme, das Anleger gleichermaßen fasziniert wie verunsichert. Während der Elektroauto-Pionier in China wichtige Wogen glättet, bricht das Geschäft im Kernmarkt Europa regelrecht zusammen. Ignoriert der Markt die fundamentalen Warnsignale zugunsten der KI-Fantasie oder steht die Aktie vor einer harten Realitätsprüfung?
Einbruch ohnegleichen
Die jüngsten Zahlen aus der Europäischen Union gleichen einem Desaster für den US-Konzern. Im Oktober stürzten die Auslieferungen im Jahresvergleich um massive 48 Prozent ab. Mit lediglich 5.647 übergebenen Fahrzeugen schrumpfte Teslas Marktanteil im europäischen EV-Sektor auf verschwindend geringe 0,6 Prozent zusammen.
Verantwortlich für diesen Absturz ist eine toxische Mischung aus Problemen: Einerseits setzen aggressive chinesische Anbieter und etablierte Autobauer Tesla massiv unter Druck. Andererseits sehen Analysten in dem Einbruch eine direkte Reaktion der Konsumenten auf die politische Aktivität von CEO Elon Musk. Sollte sich der Trend fortsetzen, droht für das Gesamtjahr in der Region ein Absatzrückgang von fast 40 Prozent.
Entwarnung aus China
Während Europa Sorgen bereitet, kommt aus dem wichtigsten Produktionszentrum eine entscheidende Entwarnung. Tao Lin, Teslas Vizepräsidentin in China, trat Spekulationen entgegen, der Konzern wolle chinesische Zulieferer aus der globalen Lieferkette verbannen. Die Herkunft der Bauteile sei kein Ausschlusskriterium, stellte sie klar.
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Diese Nachricht ist für Investoren von zentraler Bedeutung. Die Gigafactory in Shanghai ist das Rückgrat der globalen Kosteneffizienz von Tesla. Eine erzwungene Verlagerung der Lieferketten nach Mexiko oder Südostasien hätte massive Kostensteigerungen und Produktionsrisiken bedeutet – ein Szenario, das nun vorerst vom Tisch ist.
Wette auf die Zukunft
Um gegen die schwächelnden Verkaufszahlen anzusteuern, setzt Tesla in Nordamerika alles auf die Karte Software. Eine kostenlose 30-Tage-Testversion für das „Full Self-Driving“ (FSD) v14 soll die Verbreitung der margenstarken Technologie ankurbeln. Doch auch hier gibt es Rückschläge: Die ambitionierten Ziele für die Robotaxi-Flotte in Austin wurden deutlich verfehlt. Statt der versprochenen 500 autonomen Fahrzeuge werden wohl vorerst nur rund 60 auf die Straße kommen.
Trotz dieser fundamentalen Risse und dem Kursrutsch in Europa zeigt sich der Titel an der Börse bemerkenswert widerstandsfähig und notiert aktuell bei rund 370 Euro. Marktbeobachter, wie die Analysten von Melius Research, raten sogar zum Einstieg und verweisen auf Teslas technologischen Vorsprung bei KI und Chips. Es bleibt jedoch ein riskantes Spiel: Anleger müssen abwägen, ob die langfristige Technologie-Wette die akuten Absatzprobleme im Hier und Jetzt aufwiegen kann.
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