BYD Aktie: Insiderinformationen erwartet

BYD verzeichnet im November stark rückläufige Verkäufe in China, wird jedoch durch eine Export-Explosion gestützt. Ein umfangreicher Rückruf belastet zusätzlich die Stimmung.

Kurz zusammengefasst:
  • Dritter Monat mit rückläufigem Jahresvergleich in China
  • Exporte steigen um über 300 Prozent gegenüber Vorjahr
  • Rückruf von 97.000 Fahrzeugen wegen Batterieproblem
  • Jahresziel von 4,6 Millionen Autos bleibt erreichbar

Die BYD-Aktie steht heute am Scheideweg. Die gerade veröffentlichten November-Zahlen offenbaren eine gefährliche Spaltung im Geschäft des Elektro-Giganten: Während das Auslandsgeschäft förmlich explodiert, stottert der heimische Wachstumsmotor gewaltig. Zusätzlich sorgt ein massiver Rückruf für Verunsicherung. Ist die Wachstumsstory gefährdet oder bietet der Dip eine Chance?

Zahlen mit doppeltem Boden

Auf den ersten Blick wirken die 480.186 verkauften „New Energy Vehicles“ (NEVs) im November stark – es ist der höchste Monatswert für das Jahr 2025 und ein Plus von 8,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Doch der Schein trügt. Im entscheidenden Jahresvergleich steht ein Minus von 5,25 Prozent.

Es ist bereits der dritte Monat in Folge mit rückläufigen Werten im Jahresvergleich. Das signalisiert deutlich: Die Ära des dreistelligen Hyperwachstums im chinesischen Markt dürfte vorbei sein. Besonders auffällig ist die massive Divergenz zwischen den Antriebsarten:

  • Reine Stromer (BEV): 237.540 Einheiten (+19,93 % im Jahresvergleich)
  • Plug-in-Hybride (PHEV): 237.381 Einheiten (-22,41 % im Jahresvergleich)
  • Nutzfahrzeuge: 5.265 Einheiten (+88 % im Jahresvergleich)

Diese Zahlen deuten auf eine Sättigung im Hybrid-Segment hin, das lange als verlässlicher Volumentreiber fungierte. Während das reine Elektro-Portfolio zweistellig wächst, verlieren die Teilzeit-Stromer drastisch an Boden.

Export-Explosion rettet Bilanz

Der wichtigste Hoffnungsschimmer für Bullen kommt derzeit aus dem Ausland. Mit 131.935 exportierten Fahrzeugen meldet BYD für November eine regelrechte Explosion von 326 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch im Vergleich zum Oktober legten die Exporte um über 57 Prozent zu. Diese aggressive Expansionsstrategie greift und kompensiert teilweise die Schwäche in China. Mit bisher über 912.000 exportierten Autos im laufenden Jahr rückt die magische Millionen-Marke für das Auslandsgeschäft in greifbare Nähe. Kann der globale Rollout die heimische Marktsättigung auffangen?

Rückruf drückt auf die Stimmung

Als wäre der Absatzdruck nicht genug, belastet nun auch ein Qualitätsmangel die Stimmung der Anleger. Rund 97.000 Einheiten der beliebten Limousine Qin Plus DM-i müssen wegen potenzieller Probleme am Batteriepaket zurückgerufen und aktualisiert werden.

Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Januar 2021 bis September 2023. Zwar soll das Problem größtenteils per Software-Update (OTA) behoben werden, um Anomalien frühzeitig zu erkennen, doch wirft der Vorfall Fragen zur Qualitätskontrolle in einer kritischen Phase auf. Investoren beobachten nun genau, ob dieser „Qualitäts-Dämpfer“ dem Markenimage schadet oder die Garantiekosten in die Höhe treibt.

Endspurt gegen die Konkurrenz

Für das laufende Geschäftsjahr bleibt das angepasste Ziel von rund 4,6 Millionen Fahrzeugen dennoch erreichbar. Kumuliert steht BYD nach elf Monaten bei 4,18 Millionen Einheiten (+11,3 Prozent).

Um die Jahresprognose zu erfüllen, müssen im Dezember noch ca. 418.000 Fahrzeuge verkauft werden – angesichts des aktuellen monatlichen Volumens eine machbare Hürde. Dennoch zeigt der schrumpfende Vorsprung im Jahresvergleich, dass Konkurrenten wie Geely oder Newcomer wie Xiaomi dem Platzhirsch Marktanteile abjagen. Die Aktie bleibt damit ein Spielball im Spannungsfeld zwischen globaler Expansion und heimischem Sättigungsdruck.

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