Oracle Aktie: Massive Zweifel an KI-Strategie

Oracle verzeichnet massive Kursverluste, da Investoren die explodierenden Ausgaben und die starke Abhängigkeit von OpenAI als Risiko bewerten. Die Profitabilität der KI-Investitionen steht infrage.

Kurz zusammengefasst:
  • Kurssturz nach enttäuschenden Quartalszahlen
  • Kapitalausgaben steigen auf 50 Milliarden Dollar
  • Hohes Klumpenrisiko durch Abhängigkeit von OpenAI
  • Analysten senken Kursziele trotz Kaufempfehlung

Oracle erlebt derzeit eine der turbulentesten Phasen der jüngsten Vergangenheit. Anleger hinterfragen zunehmend die aggressive Ausgabenpolitik des Software-Konzerns und dessen starke Abhängigkeit von OpenAI. Während die Investitionen in die Infrastruktur explodieren, wachsen die Sorgen, ob diese Milliardenwetten schnell genug echte Erträge liefern.

Diskrepanz zwischen Kosten und Einnahmen

Auslöser der Verkaufswelle waren die jüngsten Quartalszahlen, die ein problematisches Ungleichgewicht offenbarten. Zwar meldete Oracle einen gigantischen Anstieg der verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO) auf 523 Milliarden US-Dollar, doch der tatsächlich realisierte Umsatz verfehlte die Markterwartungen.

Besonders kritisch bewerten Investoren die massiv angehobene Prognose für die Kapitalausgaben (CapEx). Diese sollen im Gesamtjahr von ursprünglich geplanten 35 Milliarden auf nun 50 Milliarden Dollar steigen. Der Markt befürchtet, dass Oracle Unsummen in den Aufbau von Rechenzentren investiert, während der Free Cash Flow im zweiten Quartal bereits ins Negative rutschte. Die Sorge ist groß, dass die Infrastruktur schneller wächst als die Fähigkeit der Kunden, dafür zu zahlen.

Klumpenrisiko OpenAI

Ein zentraler Kritikpunkt ist die Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden. Rund 300 Milliarden Dollar der vertraglichen Verpflichtungen entfallen auf OpenAI. Dies schafft ein signifikantes Konzentrationsrisiko, da der Schöpfer von ChatGPT auf absehbare Zeit selbst noch keine Gewinne schreibt.

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Zusätzliche Unruhe brachten Medienberichte über mögliche Verzögerungen beim Bau neuer Rechenzentren aufgrund von Engpässen bei Material und Arbeitskräften. Auch wenn Oracle diese Berichte umgehend dementierte und betonte, alle vertraglichen Meilensteine einzuhalten, blieb die Skepsis am Markt bestehen. Die Kosten für die Absicherung gegen einen Zahlungsausfall von Oracle (Credit Default Swaps) stiegen in der Folge auf ein Mehrjahreshoch, was die Nervosität der Anleihegläubiger unterstreicht.

Anleger ziehen die Reißleine

Die Kombination aus explodierenden Kosten und steigender Verschuldung hat das Sentiment deutlich gedreht. Der Kursrutsch spiegelt sich drastisch im Chart wider: Mit einem Wochenminus von 13,62 Prozent fiel das Papier am Freitag auf 161,44 Euro. Damit hat sich die Aktie inzwischen fast 43 Prozent von ihrem 52-Wochen-Hoch entfernt und die Gewinne der Herbst-Rallye vollständig abgegeben.

Analysten reagierten reihenweise mit Senkungen ihrer Kursziele, auch wenn viele ihre generelle Kaufempfehlung („Buy“) beibehielten. Der Tenor hat sich jedoch gewandelt: Oracle wird nun als „Show-me Story“ betrachtet. Das Management steht in den kommenden Quartalen unter enormem Druck, zu beweisen, dass der rekordverdächtige Auftragsbestand tatsächlich in profitable Umsätze umgewandelt werden kann, ohne die Bilanz zu überdehnen.

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