Der dänische Pharmariese Novo Nordisk steckt in einer seiner schwersten Krisen. Nach dem Scheitern der Alzheimer-Studien im November folgte jetzt der finale Schlag: Die detaillierten Daten zur klinischen Studie bieten keinerlei Hoffnungsschimmer – im Gegenteil. Die Aktie stürzt auf Mehrjahrestiefs, der Kurs hat seit Jahresbeginn rund 50 Prozent verloren. Doch wie konnte es so weit kommen?
Alzheimer-Hoffnung endgültig begraben
Auf der Clinical Trials on Alzheimer’s Disease (CTAD) Konferenz in San Diego präsentierte Novo Nordisk am 3. Dezember die vollständigen Ergebnisse der Phase-3-Studien EVOKE und EVOKE+. Das Urteil ist vernichtend: Der Wirkstoff Semaglutid (bekannt als Rybelsus) zeigte bei rund 3.808 Patienten mit früher Alzheimer-Erkrankung keinerlei statistisch signifikanten Nutzen im Vergleich zu Placebo.
Gemessen wurde der kognitive Verfall anhand des CDR-SB-Scores – und hier enttäuschte das Medikament auf ganzer Linie. Zwar gab es leichte Veränderungen bei bestimmten Biomarkern wie dem hochsensitiven C-reaktiven Protein (hs-CRP), doch diese biologischen Signale führten zu keiner messbaren Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten der Patienten.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- EVOKE und EVOKE+ verfehlten primäre Studienziele
- Keine kognitive Verbesserung gegenüber Placebo
- Geplante einjährige Verlängerungsphase wurde sofort gestrichen
- Semaglutid als Alzheimer-Therapie endgültig gescheitert
Preiskampf verschärft die Lage
Als wäre das Studiendesaster nicht genug, kämpft Novo Nordisk gleichzeitig an einer zweiten Front: dem brutalen Preiskampf im Kerngeschäft mit Adipositas-Medikamenten. Mitte November senkte das Unternehmen die Listenpreise für Wegovy und Ozempic drastisch – Startdosen kosten nun etwa 199 Dollar, monatliche Erhaltungsdosen rund 349 Dollar.
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Diese aggressive Preisstrategie ist eine Reaktion auf massiven Druck: Billige Generika überschwemmen den US-Markt, während Konkurrent Eli Lilly mit Zepbound kontinuierlich Marktanteile gewinnt. Die Margen erodieren, das Volumenwachstum muss die Preisverluste kompensieren – ein riskantes Spiel.
Neubewertung unvermeidlich
Analysten sprechen von einem „Clearing Event“ – einem Ereignis, das eine fundamental neue Bewertung der Aktie erzwingt. Die Alzheimer-Hoffnung, ein potenzieller Blockbuster mit Milliardenumsätzen, ist vom Tisch. Die geplante Studienverlängerung wurde umgehend abgesagt, alternative Katalysatoren vergleichbarer Größenordnung sind nicht in Sicht.
Novo Nordisk hat zwar umfangreiche Umstrukturierungen eingeleitet und Stellen abgebaut, doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Margen in den kommenden Quartalen zu stabilisieren, bleibt fraglich. Der Abwärtstrend ist intakt, das Vertrauen der Investoren erschüttert.
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