Adobe wird an der Wall Street aktuell abgestraft wie selten zuvor – der Kurs notiert nahe einem Fünf-Jahres-Tief. Doch während der Markt den Software-Riesen schon als potenziellen Verlierer der KI-Revolution abschreibt, holt das Management zum Gegenschlag aus. Die bestätigte Übernahme von Semrush könnte genau das fehlende Puzzleteil sein, um das Ruder herumzureißen – oder ist es nur ein teurer Versuch, die Zeit zurückzudrehen?
Strategischer Schachzug gegen KI-Angst
Im Zentrum der aktuellen Aufmerksamkeit steht die Akquisition von Semrush. Adobe will damit nicht einfach nur wachsen, sondern eine entscheidende strategische Lücke schließen: Die nahtlose Verknüpfung von harten Marketing-Daten mit kreativen Tools. Ziel ist es, den „KI-Motor“ des Unternehmens mit Echtzeit-Daten zu füttern und eine Komplettlösung zu bieten, die Konkurrenten nicht so leicht kopieren können. Es ist der klare Versuch, das Narrativ vom „KI-Verlierer“ abzuschütteln und den Burggraben gegen günstigere, generative KI-Tools zu vertiefen.
Zahlen hui, Stimmung pfui
Die Diskrepanz zwischen Geschäftszahlen und der Marktstimmung könnte kaum größer sein. Im jüngsten Quartal übertraf Adobe mit einem Gewinn pro Aktie von 5,31 US-Dollar und einem Umsatz von knapp 6 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich. Dennoch verlor die Aktie auf Jahressicht massiv an Wert.
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Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 20 handelt der Titel so günstig wie lange nicht mehr und weist einen deutlichen Abschlag zum restlichen Tech-Sektor auf. Analysten sehen hier erhebliches Aufholpotenzial, sofern die Integration von Semrush gelingt und Adobe seine Widerstandsfähigkeit gegen die KI-Konkurrenz beweist.
Kritische Marke im Fokus
Technisch steht die Aktie jedoch am Abgrund. Das Papier kämpft mit einem massiven Abwärtstrend und notiert bei 276,90 Euro gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 271,00 Euro.
Während das Management die niedrige Bewertung für aggressive Aktienrückkäufe nutzt und damit Vertrauen in die eigene Cash-Cow signalisiert, bleiben Anleger nervös. Das zentrale Problem ist die Angst vor einer existenziellen Bedrohung durch KI: Kann Adobe seine Nutzerbasis in der Creative Cloud halten? Die Semrush-Übernahme ist ein logischer Schritt, doch für eine nachhaltige Wende muss sich die Wahrnehmung am Markt vom „Legacy-Software-Riesen“ hin zur integrierten KI-Plattform wandeln.
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