Die Wolfspeed-Aktie zeigte zum Wochenschluss bemerkenswerte Stabilität, obwohl der Handel von deutlich erhöhten Wetten auf fallende Kurse geprägt war. Heute zum Wochenbeginn treffen diese technischen Signale auf frische Rückenwindfaktoren: eine hohe Steuerrückzahlung und bestätigte Unterstützung für das Management.
Optionen gegen Kursentwicklung
Am Freitag kam es zu einer auffälligen Diskrepanz zwischen Terminmarkt und Aktienkurs. Laut MarketBeat wurden rund 283.920 Put-Optionen auf Wolfspeed gehandelt – etwa 80 % mehr als üblich. Ein solcher Anstieg wird in der Regel als bärisches Signal gewertet, da sich Marktteilnehmer gegen Kursrückgänge absichern oder auf weiter fallende Kurse setzen.
Trotz dieser Ausrichtung legte die Aktie zu und schloss bei 18,37 US-Dollar, nach einem Tageshoch von 18,95 US-Dollar. Der Markt absorbierte damit den starken Put-Fluss, was auf robuste Nachfrage im Kassamarkt hindeutet.
Signale von Investoren und Management
Die jüngste Kursstabilität fällt mit Ergebnissen der Hauptversammlung vom 16. Dezember zusammen. Alle wesentlichen Anträge wurden angenommen, darunter die Wahl von sieben Aufsichtsratskandidaten und das Vergütungspaket für das Management.
Berichten zufolge hat Wolfspeed die Vergütungsstruktur für CEO Robert Feurle angepasst. Der Schritt wird als Bestätigung gewertet, dass der Vorstand den eingeschlagenen Kurs im laufenden Turnaround mitträgt.
Dezember bringt finanzielle Entlastung
Die aktuelle Marktlage steht vor dem Hintergrund eines sehr ereignisreichen Dezembers für den Siliziumkarbid-Spezialisten. Die jüngste Optionsaktivität kontrastiert mit zwei klar positiven Fundamentaldaten:
- Knapp 700 Mio. US-Dollar Cash-Zufluss: Anfang Dezember bestätigte Wolfspeed den Eingang von 698,6 Mio. US-Dollar an Steuererstattungen im Rahmen des CHIPS and Science Act (Section 48D). Diese nicht verwässernde Liquidität stärkt die Bilanz und adressiert zentrale Bedenken zur Finanzierung geplanter Kapazitätserweiterungen.
- Automobil-Partnerschaft mit Toyota: Am 9. Dezember meldete das Unternehmen einen Liefervertrag für Siliziumkarbid-Leistungsmodule für zukünftige Elektroplattformen von Toyota. Damit erhält die Technologie zusätzlichen Rückenwind in einem stark umkämpften Automobilmarkt.
Diese Kombination aus zusätzlicher Liquidität und einem namhaften Industriekunden verbessert die Ausgangslage für die nächsten Expansionsschritte deutlich.
Ausblick und charttechnische Lage
In die verkürzte Feiertagswoche hinein befindet sich der Titel an einem technischen Wendepunkt. Die Aktie verteidigt bislang die Marke von 18,00 US-Dollar, die sich als kurzfristige Unterstützungszone etabliert hat.
- Analysteneinschätzungen: Trotz der operativen Fortschritte bleibt die Wall Street zurückhaltend. Der aktuelle Konsens liegt bei „Reduce“, mit durchschnittlichen Kurszielen klar unter dem aktuellen Niveau. Das sorgt für ein Spannungsfeld zwischen skeptischer Analystenhaltung und den jüngsten positiven Unternehmensnachrichten.
- Nächste Impulse: Entscheidend wird, ob die am Freitag aufgebauten Put-Positionen rasch wieder reduziert werden oder ob es sich um Wetten auf eine Schwächephase nach den Feiertagen handelt. Zudem rücken die Verwendung der rund 700 Mio. US-Dollar und die Umsetzung der Strategie des neuen CEOs in den Vordergrund.
Für den Moment hat es Wolfspeed geschafft, den Aktienkurs von kurzfristig bärischen Spekulationen zu entkoppeln. Die weitere Entwicklung im Jahr 2026 dürfte maßgeblich davon abhängen, wie effizient das Unternehmen die frische Liquidität einsetzt und die vereinbarten Projekte mit der Autoindustrie vorantreibt.
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