TSMC hat einen neuen Höchststand erreicht. Der Markt blendet die jüngste seismische Aktivität in Taiwan weitgehend aus und konzentriert sich auf steigende Preissetzungsmacht und starke Nachfrage aus dem KI-Bereich. Im Fokus steht eine geplante Preiserhöhung für modernste Fertigungsprozesse ab 2026.
- US-Aktie schließt auf Rekordniveau bei 302,84 US-Dollar
- Geplante Preissteigerungen von 3 bis 10 Prozent für 2nm- und 3nm-Knoten ab 2026
- Erdbeben in Taiwan ohne nennenswerte Produktionsfolgen
- Taiwan-Notierung erreicht Rekord von 1.530 NT-Dollar
Preiserhöhungen treiben die Rally
Haupttreiber der Kursentwicklung ist eine kurzfristig bekannt gewordene Anpassung der Preisstrategie. Laut Marktberichten plant TSMC, die Preise für seine fortschrittlichsten Fertigungsprozesse zum 1. Januar 2026 um rund 3 bis 10 Prozent anzuheben.
Betroffen sind voraussichtlich die 2nm- und 3nm-Nodes, bei denen die Kapazitäten weiterhin voll ausgelastet sind. Zu den wichtigsten Kunden in diesen Technologien zählen Nvidia und Apple, die für KI-Beschleuniger und High-Performance-Computing-Chips auf TSMC angewiesen sind.
Der Schritt spiegelt die starke Nachfrage in der sogenannten „Angström-Ära“ wider. Branchenschätzungen zufolge übersteigt die Nachfrage nach Advanced-Packaging-Lösungen wie CoWoS und Foundry-Dienstleistungen unterhalb von 3nm das Angebot um ein Vielfaches. Anders als in früheren Zyklen basiert die jetzige Preisanpassung nicht primär auf höheren Materialkosten, sondern auf klarer Angebotsknappheit und TSMCs dominanter Stellung in der KI-Wertschöpfungskette.
Erdbeben-Test ohne Produktionsschäden
Parallel dazu musste TSMC seine operative Robustheit unter Beweis stellen. Nach einem Erdbeben in Taiwan kam es in einigen Anlagen im Hsinchu Science Park zu vorsorglichen Evakuierungen gemäß den Sicherheitsprotokollen.
Das Management stellte jedoch rasch klar, dass weder die kritischen EUV-Lithografiesysteme noch die Produktionslinien beschädigt wurden. Mitarbeiter kehrten kurze Zeit später an ihre Arbeitsplätze zurück, der Betrieb wurde wieder aufgenommen, ohne dass der Wafer-Ausstoß materiell beeinträchtigt wurde.
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Die Börse reagierte vor allem auf die Preispläne und weniger auf das seismische Ereignis. Die US-Notierung überschritt die psychologisch wichtige Marke von 300 US-Dollar, während die Aktie in Taiwan ein Rekordniveau von 1.530 NT-Dollar erreichte. Dies deutet darauf hin, dass die Marktteilnehmer die erdbebenresistente Auslegung der Werke zunehmend als kalkulierbares Risiko einstufen.
Wettbewerbssituation und technologische Position
Die geplanten Preiserhöhungen unterstreichen TSMCs technologische und marktliche Sonderstellung. Wettbewerber wie Samsung und Intel kämpfen weiterhin mit Ausbeuteproblemen bei ihren Gate-All-Around-Technologien (GAA).
TSMC hingegen kann für die kommende 2nm-Generation, deren Massenproduktion für Ende 2025 bzw. Anfang 2026 vorgesehen ist, vergleichsweise verlässliche Ausbeuten in Aussicht stellen. Diese Kombination aus technologischer Führungsposition und hoher Nachfrage verschafft dem Konzern Spielraum bei den Konditionen gegenüber Großkunden.
Im Vergleich zu früheren Erdbeben, die teils deutliche Kursrückgänge ausgelöst hatten, fällt die Marktreaktion diesmal deutlich gelassener aus. Die Investoren scheinen den umfangreichen seismischen Schutz der Fabriken und die institutionalisierte Krisenresilienz inzwischen stärker in ihre Risikoeinschätzung einzupreisen.
Ausblick auf 2025 und 2026
In den kommenden Wochen rücken zunächst die Umsatzzahlen für Januar in den Vordergrund, um zu prüfen, ob die Dynamik aus dem vierten Quartal in den Jahreswechsel hinein anhält. Parallel gilt die 2nm-Hochlaufphase in Hsinchu und Kaohsiung ab Ende 2025 als zentraler Meilenstein, an dem sich die tatsächliche Ertragskraft der neuen Preispolitik messen lässt.
Charttechnisch bewegt sich die US-Aktie oberhalb von 300 US-Dollar in einem neuen Kursbereich, mit einer ersten Unterstützungszone um das jüngste Ausbruchsniveau bei rund 292 US-Dollar. Solange es zu keinen größeren geopolitischen Eskalationen kommt, stützt die erwartete Umsatzschubkraft aus dem KI-Superzyklus die positive Grundstimmung im Markt.
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