Anleger der Krypto-Handelsplattform Coinbase brauchen aktuell starke Nerven, denn das Unternehmen gerät gleich von zwei Seiten massiv unter Druck. Als wäre der jüngste Rücksetzer am breiten Kryptomarkt nicht Belastung genug, braut sich nun auch noch juristischer Ärger über der Chefetage zusammen. Droht dem Börsenliebling nach den eigentlich starken Quartalszahlen nun ein bitterer Jahresausklang?
Schwere Vorwürfe gegen Insider
Verantwortlich für die schlechte Stimmung zum Wochenstart ist eine explosive Mischung aus fallenden Bitcoin-Preisen und einer neuen Aktionärsklage. Berichten zufolge wurde am Montag vor dem Gericht in Delaware eine Klage eingereicht, die es in sich hat. Sie richtet sich direkt gegen CEO Brian Armstrong, Vorstandsmitglied Marc Andreessen und weitere Direktoren.
Der Vorwurf wiegt schwer: Die Führungsebene soll Aktien im Wert von 4,2 Milliarden Dollar zu überhöhten Preisen verkauft haben, während sie interne Compliance-Probleme bewusst verschwieg. Konkret geht es um angebliche Mängel bei den „Know Your Customer“-Prüfungen und Geldwäsche-Kontrollen. Anleger werfen dem Board nun vor, seine Aufsichtspflicht während der Expansionsphase vernachlässigt zu haben – eine Nachricht, die das Vertrauen empfindlich trifft.
Bitcoin-Crash reißt Aktie mit
Doch die juristischen Sorgen sind nicht der einzige Belastungsfaktor. Da Coinbase oft als Hebel auf den Kryptomarkt gehandelt wird, traf der jüngste Preisverfall beim Bitcoin das Unternehmen besonders hart. Sorgen über mögliche Zinserhöhungen in Japan lösten eine „Risk-off“-Stimmung aus, die den gesamten Sektor in den Keller schickte.
Das Chartbild spiegelt diese Nervosität deutlich wider: Allein in den letzten 30 Tagen verlor das Papier rund 22 Prozent an Wert. Die starken Q3-Zahlen, bei denen Coinbase die Umsatzerwartungen noch deutlich übertreffen konnte, scheinen an der Börse längst vergessen.
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Timing der Insider-Verkäufe irritiert
Öl ins Feuer gießen zudem aktuelle Transaktionen aus den eigenen Reihen. Chefjurist Paul Grewal veräußerte Ende November Aktienpakete im Wert von rund 3,2 Millionen Dollar. Zwar geschah dies im Rahmen vorab festgelegter Handelspläne, doch das Timing inmitten fallender Kurse und neuer Rechtsstreitigkeiten sorgt bei Marktbeobachtern für Stirnrunzeln.
Gleichzeitig zeigt der gestern veröffentlichte Transparenzbericht, dass der regulatorische Wind rauer wird: Die Behördenanfragen sind weltweit um 19 Prozent gestiegen, wobei sich die Anfragen aus Frankreich sogar mehr als verdoppelt haben.
Ausblick
Analysten bleiben vorerst vorsichtig. Solange der Bitcoin keinen stabilen Boden findet, dürfte es für die Coinbase-Aktie schwer werden, neuen Schwung aufzunehmen. Technisch kämpft der Titel nun an wichtigen Unterstützungsmarken. Investoren blicken in den kommenden Tagen gespannt darauf, wie das Gericht auf die neue Klage reagiert und ob sich die Turbulenzen am Kryptomarkt legen.
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