Wall Street ist sich uneinig wie selten zuvor. Während Goldman Sachs ein gewaltiges Kurspotenzial wittert, tritt JPMorgan voll auf die Bremse. Doch mitten in diesen Analystenstreit platzen am heutigen Donnerstag überraschende Daten zur Elektro-Nachfrage, die das Zünglein an der Waage sein könnten. Kippt die Stimmung jetzt endgültig zugunsten der Bullen?
Kampf der Giganten: 89 oder 112 Euro?
Für Anleger bietet sich derzeit ein Bild extremer Zerrissenheit. Die Investmentbank JPMorgan dämpft die Euphorie und sieht das Kurspotenzial bei einem Ziel von 89 Euro als weitgehend ausgereizt an. Die Begründung klingt plausibel: Ein schwieriges Autojahr 2026, globale Handelsspannungen und nur begrenzte Produktionszuwächse lasten auf der Branche.
Ganz anders die Experten von Goldman Sachs. Sie rufen ein Kursziel von 112 Euro aus – ein Aufschlag von fast 30 Prozent. Ihr Argument ist gewagt, aber spannend: Der Markt bewerte das klassische Produktionsgeschäft der europäischen Autobauer derzeit faktisch mit „Null“. Angesichts der starken Barmittelzuflüsse (Free Cashflow) sei die BMW-Aktie fundamental massiv unterbewertet.
Überraschendes Comeback der E-Auto-Lust
Während die Analysten streiten, liefert der Markt Fakten. Eine aktuelle Auswertung der HUK-Coburg sorgt am heutigen Donnerstagmorgen für Aufsehen: Das Interesse privater Käufer an Elektroautos zieht wieder deutlich an. Zwei Jahre nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie hat sich die Umstiegsquote bei Privatkunden verdoppelt.
Das ist Wasser auf die Mühlen der Münchner Strategie:
* Die Talsohle scheint durchschritten, die Nachfrage stabilisiert sich organisch ohne Subventionen.
* BMW profitiert mit seiner Technologieoffenheit stärker als reine E-Auto-Hersteller.
* Die Angst vor einem kompletten Einbruch der E-Mobilität weicht einer realistischen Markterholung.
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Strategischer Schachzug in China und den USA
BMW verlässt sich jedoch nicht allein auf Hoffnung. Berichten zufolge plant der Konzern den verstärkten Einsatz von „Range Extendern“ in Schlüsselmärkten wie China und den USA. Diese Technologie nutzt einen kleinen Verbrennungsmotor ausschließlich zum Laden der Batterie während der Fahrt. Damit schließt BMW die Lücke für Kunden in Gebieten mit lückenhafter Ladeinfrastruktur – ein pragmatischer Ansatz, der Flexibilität beweist.
Charttechnik: Die Entscheidung naht
Trotz der guten Nachrichten kämpft der Titel weiterhin mit charttechnischen Hürden. Mit einem aktuellen Kurs von 87,42 Euro notiert das Papier in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch bei 91,16 Euro. Doch genau dieser Bereich um 90 bis 92 Euro erwies sich zuletzt als harte Nuss.
Ein Ausbruch über diese Marke würde das bullische Szenario von Goldman Sachs bestätigen. Die Aktie hat seit Jahresanfang bereits 12,19 Prozent zugelegt und zeigt sich im Vergleich zur Konkurrenz robust. Sollte der Widerstand fallen, wäre der Weg frei – prallt der Kurs jedoch erneut ab, dürften die skeptischen Stimmen von JPMorgan wieder lauter werden.
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