Die RTL Group krempelt ihre deutsche Führungsriege um – und das gleich an zwei Fronten. Während Thorsten Braun ab heute das Ruder bei RTL Zwei übernimmt, steigt Mike Bröhl zum Chef des RTL Audio Center Berlin auf. Beide kommen aus den eigenen Reihen, beide sollen den Konzern digitaler machen. Kann das die Antwort auf die Medienkrise sein?
Braun übernimmt Problemsender RTL Zwei
Der bedeutsamere Wechsel betrifft RTL Zwei. Nach dem Abgang von Andreas Bartl Ende Juni hatte CFO Nicole Glatzmaier den Sender kommissarisch geführt – eine Übergangslösung, die nun endet. Thorsten Braun, bislang Chief Marketing Officer bei RTL Deutschland, tritt ein schweres Erbe an. Der Sender kämpft seit Jahren mit sinkenden Quoten und der Frage, wie er sich gegen Streaming-Giganten behaupten soll.
Braun selbst gibt sich kämpferisch: Er will RTL Zwei „inhaltlich und strategisch weiterentwickeln“. Was genau das bedeutet, ließ er offen. Klar ist: Der 43-Jährige bringt Erfahrung in Markenstrategie und Lizenzgeschäft mit – Bereiche, die für einen Sender im Umbruch entscheidend sein könnten. Ob das reicht, muss sich zeigen.
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Audio-Offensive in Berlin
Parallel dazu baut RTL seine Audio-Sparte um. Mike Bröhl soll nicht nur das Audio Center Berlin leiten, sondern auch das Funkhaus Halle – und beide Standorte enger verzahnen. Die Strategie dahinter: RTL will seine Radiosender stärker digital ausrichten und vom klassischen UKW-Geschäft wegkommen. Der Konzern reagiert damit auf einen Markt, der sich rasant verändert. Podcasts, Audio-on-Demand und Streaming-Plattformen fressen dem traditionellen Radio die Hörer weg.
Die Doppelbesetzung von Bröhl könnte Synergien schaffen – oder zum Spagat werden. Fest steht: RTL setzt auf interne Lösungen statt auf externe Impulse. Das kann Kontinuität bedeuten, aber auch fehlende Frische.
Quartalszahlen als Lackmustest
Wie dringend die Neuaufstellung ist, werden die Zahlen zeigen. Am 18. November legt RTL Group die Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2025 vor. Anleger werden genau hinschauen, ob die strategische Neuausrichtung – digital, audio, streaming – sich in den Büchern niederschlägt. Bislang bewegt sich die Aktie seitwärts, die Unsicherheit über den Transformationskurs bleibt groß.
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