Die entscheidende Hürde ist genommen: Vulcan Energy hat die kommerzielle Genehmigung für seine Lithium-Extraktionsanlage in Landau erhalten – die letzte große Baugenehmigung, die für den Start der integrierten Produktion fehlte. Damit steht dem Unternehmen nichts mehr im Weg, Europa zum ersten Mal mit heimischem Batterie-Lithium zu versorgen. Kann Vulcan Energy damit die europäische Batterieproduktion revolutionieren?
Alle Genehmigungen komplett
Mit der Lithium Extraction Plant (LEP)-Genehmigung hält Vulcan Energy nun sämtliche erforderlichen Baugenehmigungen für den Produktionsstart in der Hand. Bereits im Juni 2025 hatte das Unternehmen grünes Licht für das 30-Megawatt-Geothermiekraftwerk und die elektrische Umspannstation erhalten. Im September folgte die Grundstückszulassung durch die Stadt Landau.
Die Dimensionen des Projekts sind beachtlich: 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr – genug für rund 500.000 Elektrofahrzeuge. Hinzu kommen 275 Gigawattstunden Strom und 560 Gigawattstunden Wärmekapazität. Das Besondere: Die gesamte Produktion kommt ohne fossile Brennstoffe aus.
Geothermie trifft auf Lithium-Extraktion
Vulcan Energy verfolgt einen integrierten Technologieansatz: Zwischenwärmetauscher an den Bohrstellen übertragen die Hitze der geothermischen Sole in geschlossene Industriewassersysteme. Das heiße Wasser fließt dann zu Fernwärmeanlagen und Organic-Rankine-Cycle-Kraftwerken.
Parallel dazu wird die abgekühlte, lithiumreiche Sole zur LEP-Anlage geleitet, wo die proprietäre VULSORB®-Technologie das Lithium extrahiert. Die lithiumfreie Sole kehrt anschließend ins Reservoir zurück – ein nachhaltiger Kreislauf ohne Umweltbelastung.
Europa braucht Lithium
Derzeit produziert Europa exakt null batteriefähiges Lithiumhydroxid im eigenen Land. Vulcan Energy will diese strategische Lücke schließen und als erster heimischer Lithiumproduzent die europäische Automobilindustrie beliefern. Der modulare Anlagenaufbau ermöglicht zudem eine schrittweise Erweiterung für künftige Phasen im Oberrheingraben.
Die politische Unterstützung ist massiv: Die deutschen Bundes- und Landesregierungen steuern 103,6 Millionen Euro bei. Im März 2025 wählte die EU die Landauer Anlage als eines von 47 strategischen Projekten im Rahmen des Critical Raw Materials Act aus.
Finanzierung in Sichtweite
Die LEP-Genehmigung ist Teil der Finanzierungsvoraussetzungen für Phase Eins, deren Abschluss Vulcan Energy für das vierte Quartal 2025 anstrebt. Erst kürzlich sicherte sich das Unternehmen mit Glencore seinen vierten Abnehmer – ein Signal an potenzielle Geldgeber.
Die nachgelagerte Central Lithium Plant (CLP) im Industriepark Höchst bei Frankfurt erhielt bereits im September 2025 ihre Baugenehmigung. Dort wird die Lithiumchlorid-Lösung aus Landau zu batterietauglichem Lithiumhydroxid-Monohydrat verarbeitet. Diese vollständige Kontrolle über die Produktionskette – von der Extraktion bis zum Endprodukt – verschafft Vulcan Energy einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber importabhängigen Konkurrenten.
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