Die norwegische Reederei Hoegh Autoliners schockte heute Anleger mit einem düsteren Ausblick für das dritte Quartal. Die Aktie brach daraufhin um zeitweise 12% ein und markierte den tiefsten Stand seit Juli. Was steckt hinter dem dramatischen Kursrutsch?
Das Unternehmen warnte in seinem September-Update vor schwächelnden Handelsbilanzen und senkte die EBITDA-Prognose für Q3 auf das untere Ende der bisherigen Guidance. CEO Andreas Enger machte deutlich: „Q3 wurde von schwächelnden Handelsbilanzen belastet, was sich wahrscheinlich fortsetzen wird.“
Frachtraten unter Druck – Kosten steigen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Hoegh transportierte im September 1,3 Millionen Kubikmeter Fracht, doch die durchschnittlichen Brutto-Frachtraten sanken um 2,2% auf 90,3 USD je Kubikmeter. Noch dramatischer entwickelten sich die Netto-Frachtraten mit einem Minus von 2,3% auf 78,5 USD je Kubikmeter.
Gleichzeitig erhöhte die Reederei ihre kurzfristigen Charter-Kosten, um die Transportkapazität aufrechtzuerhalten – ein kostspieliger Balanceakt in einem schwierigen Marktumfeld.
Einen Lichtblick bietet immerhin die Entwicklung bei hochwertiger High-and-Heavy-Fracht, deren Anteil auf 22% stieg. Diese Ladung erzielt deutlich höhere Margen als Standard-Autotransporte.
US-Hafengebühren als Damoklesschwert
Besonders beunruhigend: Ab dem 14. Oktober drohen neue US-Hafengebühren für chinesische Schiffe. Diese Maßnahme könnte Hoegh Autoliners erhebliche zusätzliche Kosten bescheren und die ohnehin angespannte Ertragslage weiter belasten.
Die Unsicherheit über die genaue Umsetzung dieser Gebühren verstärkt die Nervosität der Investoren zusätzlich. CEO Enger bestätigte, dass man die Entwicklung genau beobachte, da weitere Kostensteigerungen drohen.
Branche kämpft mit Gegenwind
Der Einbruch bei Hoegh reflektiert die schwierige Lage der gesamten Autotransport-Branche. Experten von Fearnley Securities berichten von einer Normalisierung nach dem anfänglichen Volumen-Boom infolge von Zollankündigungen. Das Exportwachstum aus Deutschland, Japan und Südkorea stagniert, während Zollrisiken die chinesischen Volumina bedrohen.
Die Hoegh-Aktie notiert aktuell bei rund 128 NOK und damit deutlich unter den Jahreshochs von 145,50 NOK. Am 30. Oktober werden die vollständigen Q3-Zahlen erwartet – dann zeigt sich, ob das Schlimmste überstanden ist oder weitere Hiobsbotschaften folgen.
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