Süss MicroTec Aktie: Margen-Schock!
Der Halbleiterzulieferer Süss MicroTec wächst auf dem Papier kräftig – doch hinter den Kulissen bröckelt die Profitabilität dramatisch. Die Bruttomarge sackte im dritten Quartal auf nur noch 33,1 Prozent ab, während gleichzeitig die Auftragsbücher dünner werden. Was läuft schief beim Garchinger Anlagenbauer? Und kann das vierte Quartal wirklich die Wende bringen, wie CEO Burkhardt Frick verspricht?
Nach neun Monaten steht zwar ein Umsatzplus von über 30 Prozent zu Buche. Doch die Zahlen täuschen über erhebliche Probleme hinweg: Nacharbeiten bei der Montage, teure Kundenbetreuung für installierte Anlagen und eine ungünstige Produktmischung zehren an der Marge. Das Management musste reagieren – und senkte die Gewinnprognose deutlich.
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Wenn Wachstum zur Belastung wird
Die Expansion nach Taiwan entpuppt sich als teures Unterfangen. Der neue Produktionsstandort in Zhubei verursacht doppelte Mietkosten und Umzugsaufwendungen – eine Belastung, die sich direkt in den Zahlen niederschlägt. Die Bruttomarge fiel im dritten Quartal auf 33,1 Prozent, verglichen mit 39,0 Prozent im Vorjahr. Ein alarmierender Trend.
Die wichtigsten Belastungsfaktoren im Überblick:
- Zusätzliche Aufwendungen für Nacharbeiten während der Montage
- Temporär erhöhte Kundenbetreuung für bereits installierte Anlagen
- Ungünstige Produkt- und Kundenmischung
- Doppelte Standortkosten durch Taiwan-Expansion
- Schwacher Auftragseingang von nur 70,0 Millionen Euro im Q3
CFO Dr. Cornelia Ballwießer nennt die Faktoren beim Namen – doch ändern lässt sich die Situation kurzfristig kaum. Das Unternehmen hat bereits reagiert und flexible Produktionskapazitäten reduziert. Zeitarbeitskräfte wurden abgebaut. Reicht das?
China-Geschäft verliert an Bedeutung
Eine bemerkenswerte Verschiebung zeigt sich in der regionalen Verteilung. Der Anteil Chinas am Gesamtgeschäft schrumpfte auf 18,5 Prozent. Geopolitische Spannungen und Handelsbeschränkungen hinterlassen offenbar Spuren. Gleichzeitig wuchs der Umsatz in anderen Regionen überproportional – doch die Frage bleibt: Wie nachhaltig ist diese Entwicklung?
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Der Auftragseingang bereitet zusätzlich Kopfzerbrechen. Nach neun Monaten steht ein Minus von 14,3 Prozent zu Buche. Im dritten Quartal allein gingen nur 70,0 Millionen Euro an neuen Orders ein – deutlich weniger als die 84,0 Millionen Euro des Vorjahres.
Hoffnung auf KI-getriebene Erholung
CEO Frick setzt auf das vierte Quartal. „Basierend auf konkreten Kundenanfragen erwarten wir nun einen sehr deutlichen Aufschwung“, verkündet er optimistisch. Die KI-Nachfrage soll anziehen und das Geschäft ankurbeln. Kann das die strukturellen Probleme überdecken?
Für 2026 plant Süss MicroTec zudem bis zu fünf Produktneueinführungen. Ein Photomask-Reiniger im mittleren Preissegment und eine neue UV-Scanner-Generation sollen die Wettbewerbsposition stärken. Innovation als Ausweg aus der Margenkrise?
Die angepasste Prognose im Detail:
- Umsatz 2025: 470 bis 510 Millionen Euro (bestätigt)
- Bruttomarge: 35-37 Prozent (zuvor: 39-41 Prozent)
- EBIT-Marge: 11-13 Prozent (zuvor: 15-17 Prozent)
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das Management hat die Erwartungen deutlich zurückgenommen. Anleger werden am 17. November beim Capital Markets Day genau hinhören müssen. Dort will Süss MicroTec neue mittelfristige Ziele präsentieren und erklären, wie der Turnaround gelingen soll.
Ein Lichtblick: Der operative Cashflow drehte im dritten Quartal wieder ins Plus. Das Management zeigt sich zuversichtlich, das Jahr mit einem positiven freien Cashflow abzuschließen. Wenigstens bei der Liquidität scheint die Lage unter Kontrolle.
Die Aktie notiert bei 31,14 Euro und kämpft weiterhin mit den Nachwirkungen der Prognosesenkung vom 27. Oktober. Vom 52-Wochen-Hoch bei 53,60 Euro ist Süss MicroTec weit entfernt. Ob das vierte Quartal tatsächlich die erhoffte Wende bringt, bleibt abzuwarten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Fricks Optimismus berechtigt ist – oder ob Anleger sich auf weitere Enttäuschungen einstellen müssen.
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