Gold: Erstklassige Zukunftsaussichten

Schwache US-Arbeitsmarktdaten lassen Zinssenkung wahrscheinlich werden, doch der Goldkurs zeigt sich trotz idealer Rahmenbedingungen verhalten.

Kurz zusammengefasst:
  • ADP meldet unerwarteten Stellenabbau in den USA
  • Markt rechnet mit hoher Wahrscheinlichkeit für Zinssenkung
  • Goldpreis notiert nahe Rekordhoch bei leichten Verlusten
  • World Gold Council sieht weiteres Aufwärtspotenzial

Ein Paukenschlag aus den USA hat die Finanzmärkte am Donnerstag völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Statt der erwarteten Erholung signalisieren die neuesten Arbeitsmarktdaten eine abrupte Abkühlung der US-Wirtschaft, die selbst Pessimisten überrascht. Doch während die Zinswetten explodieren, reagiert der Goldpreis anders als erwartet. Ist das die Ruhe vor dem Sturm oder geht den Bullen kurz vor dem Ziel die Puste aus?

Alarmstufe Rot für die US-Wirtschaft

Die Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität könnte kaum größer sein: Analysten rechneten fest mit einem Stellenaufbau, doch der private Arbeitsmarktdienstleister ADP meldete für November einen unerwarteten Verlust von 32.000 Arbeitsplätzen. Diese Hiobsbotschaft setzt die US-Notenbank massiv unter Druck.

Die Reaktion an den Terminmärkten folgte prompt. Das CME FedWatch Tool zeigt nun eine Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent für eine Leitzinssenkung in der kommenden Woche an. Normalerweise ist dies der perfekte Treibstoff für das zinslose Edelmetall, zumal der US-Dollar als direkte Konsequenz auf ein Zweimonatstief abrutschte.

Klassisches „Sell the News“?

Trotz dieser eigentlich idealen fundamentalen Vorlage können die Gold-Bullen den Ball momentan nicht im Tor versenken. Der Kurs kämpft mit Gewinnmitnahmen. Offenbar nutzen viele Händler die hohen Bewertungen, um noch vor der offiziellen Fed-Entscheidung Kasse zu machen – ein Lehrbuchbeispiel für das „Sell the News“-Phänomen.

Der Preis notiert aktuell bei 4.229,00 USD, was einem leichten Tagesverlust von 0,15 % entspricht. Dabei ist das Rekordhoch greifbar nah: Mit einem 52-Wochen-Hoch von 4.265 USD, das erst am 1. Dezember markiert wurde, fehlt weniger als ein Prozent zu einer neuen Bestmarke. Die Volatilität bleibt jedoch hoch, da Investoren nervös auf die noch ausstehenden Inflationsdaten blicken.

Die Gemengelage im Überblick:

  • ADP-Schock: Abbau von 32.000 Stellen statt des prognostizierten Zuwachses.
  • Zins-Hammer: Zinssenkung im Dezember ist nun fast vollständig eingepreist.
  • Kaufrausch: Zentralbanken kauften allein im Oktober netto 53 Tonnen Gold.
  • Performance: Das Jahr 2025 lieferte bisher eine Rendite von über 60 Prozent.

Historische Dimensionen und düstere Szenarien

Der World Gold Council (WGC) gießt mit seinem heute veröffentlichten Ausblick für 2026 zusätzlich Öl ins Feuer der Spekulationen. Das Jahr 2025 wird mit über 50 neuen Allzeithochs in die Geschichtsbücher eingehen, doch das Ende der Fahnenstange muss noch nicht erreicht sein.

Sollte die Weltwirtschaft tatsächlich in einen „Doom Loop“ – einen globalen Abschwung – geraten, sieht der WGC weiteres Aufwärtspotenzial von bis zu 30 Prozent. Selbst bei einer sanften Landung der Wirtschaft scheinen weitere Gewinne möglich. Lediglich eine starke Reflation würde das Edelmetall ernsthaft unter Druck setzen.

Charttechnisch bleibt die Lage spannend: Solange die Unterstützung im Bereich von 4.190 USD hält, ist der Aufwärtstrend intakt. Gelingt der Ausbruch über die 4.230-USD-Marke, wäre der Weg zum jüngsten Rekordhoch bei 4.265 USD frei. Anleger sollten sich jedoch anschnallen: Die nächsten Tage dürften turbulent werden.

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