Ein US-Berufungsgericht beendet eine monatelange Hängepartie: Die Aktionärsklage zur Trennung von Kanye West ist vom Tisch. Für Adidas bedeutet das Rechtssicherheit in einem der heikelsten Kapitel der Firmengeschichte. Doch während die Justiz Klarheit schafft, bleibt die charttechnische Lage angespannt.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- US-Gericht weist Aktionärsklage zur Yeezy-Partnerschaft endgültig ab
- RBC bestätigt „Outperform“, senkt Kursziel auf 190 Euro
- Aktie kämpft im Bereich von 160 Euro mit wichtiger Unterstützungszone
- Jahresperformance: Minus 32 Prozent
Gerichtssieg schafft operative Freiheit
Die Trennung von Rapper Ye belastete Adidas weit über den eigentlichen Split hinaus. Investoren kalkulierten das Risiko langwieriger Prozesse und möglicher Schadenersatzforderungen ein. Mit der aktuellen Entscheidung entfällt diese Unsicherheit.
Das Management kann nun Ressourcen und Aufmerksamkeit vollständig auf das operative Geschäft lenken. Keine juristischen Altlasten mehr, keine Rückstellungen für diesen Rechtsstreit. Die gewonnene Planungssicherheit dürfte sich mittelfristig in der strategischen Ausrichtung niederschlagen.
WM 2026 als Hoffnungsanker
RBC-Analysten richten den Blick bereits auf das kommende Super-Sportjahr. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 gilt als zentraler Katalysator für eine mögliche Trendwende. Sportartikelhersteller profitieren bei solchen Großereignissen typischerweise durch höhere Trikotverkäufe, gesteigerte Markenpräsenz und verbesserte Margen durch Skaleneffekte.
Das Kursziel von 190 Euro impliziert ein Aufwärtspotenzial von knapp 19 Prozent vom aktuellen Niveau. Die Einstufung „Outperform“ signalisiert: Analysten sehen den Titel trotz schwacher Jahresperformance als attraktiv bewertet an.
Charttechnik bleibt das Problem
Die positive Nachricht aus den USA ändert nichts an der technischen Schwäche. Der Kurs notiert deutlich unter der 200-Tage-Linie und hat seit Jahresbeginn rund ein Drittel seines Wertes verloren. Die Zone um 160 Euro fungiert als kritische Unterstützung – fällt diese, droht ein Test des Jahrestiefs bei knapp 150 Euro.
Erschwerend kommt das operative Umfeld hinzu. Berichte über aggressive Rabattaktionen im US-Markt deuten auf Margendruck hin. Adidas muss beweisen, dass die Bereinigung der Lagerbestände ohne weitere Preisnachlässe gelingt.
Die Rechtssicherheit ist ein wichtiger Schritt. Ob daraus operative Stärke wird, entscheidet sich in den kommenden Quartalen.
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