Der Online-Apotheken-Betreiber Redcare Pharmacy zeigt sich erstaunlich robust. Diese Woche startete dm-drogerie markt offiziell den Versand rezeptfreier Medikamente aus seinem neuen Distributionszentrum in Tschechien – der lang befürchtete Wettbewerbseintritt ist damit Realität. Doch statt Panikverkäufen reagiert die Aktie mit Stabilität im Bereich von 62 bis 64 Euro.
Die dm-Konkurrenz ist da
Am Dienstag begann die Drogeriekette dm mit der Auslieferung nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel aus ihrem Logistikzentrum in Bor, Tschechien, an deutsche Kunden. Damit greift dm direkt das lukrative OTC-Segment an, das bisher zu Redcares Kerngeschäft zählte. Monatelang hatten Analysten diesen Schritt als erhebliches Risiko für Redcares Marktanteile eingestuft.
Die Kapitalmärkte hatten dieses Szenario jedoch bereits während des Kursrückgangs der vergangenen Monate eingepreist. Die Aktie verzeichnete zu Wochenbeginn sogar ein Plus von rund 3,9 Prozent.
Redcare kontert mit eigener Logistik
Das Unternehmen hat sich auf die neue Konkurrenzsituation vorbereitet. Erst am 11. Dezember weihte Redcare ein eigenes Hochleistungs-Logistikzentrum in Tschechien ein. Die Anlage soll die Lieferketten für Österreich und Süddeutschland optimieren – genau in der Region, in der auch dm aktiv wird.
Gleichzeitig verschiebt Redcare seinen strategischen Fokus verstärkt auf verschreibungspflichtige Medikamente. Die verpflichtende Einführung des E-Rezepts in Deutschland bleibt ein Wachstumstreiber, den dm mit seinem aktuellen Modell nicht adressiert. Zusätzlich setzt das Unternehmen auf seine „Super App“-Strategie, um Kunden durch erweiterte Serviceangebote zu binden.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
UBS bestätigte am 17. Dezember ihre „Neutral“-Einschätzung mit einem Kursziel von 74 Euro. Die Analysten verwiesen darauf, dass der dm-Eintritt eine wesentliche Unsicherheit aus dem Markt nehme. Die Deutsche Bank sieht hingegen deutlich mehr Potenzial und hält an ihrem „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 214 Euro fest.
Parallel bleibt die Aktie im Fokus von Leerverkäufern. Institutionelle Investoren wie D. E. Shaw & Co. halten ihre Short-Positionen aufrecht, was die Volatilität erhöht.
Jahresprognose bekräftigt
Trotz der verschärften Wettbewerbssituation hat Redcare Pharmacy seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 bestätigt. Das Management rechnet mit einem Umsatzwachstum von über 25 Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Die operativen Zahlen deuten darauf hin, dass das Geschäft planmäßig verläuft.
Mit dem dm-Risiko als bekannter Größe statt diffuser Bedrohung richtet sich der Blick der Investoren nun auf Redcares Umsetzung im E-Rezept-Markt und die operative Effizienz der neuen Logistikstrukturen.
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