Küsnacht (www.fondscheck.de) - Der BB African Opportunities (Lux)-Fonds (
ISIN LU0433847240 /
WKN A0RP3D) hat zum Ziel, ein langfristig attraktives und kompetitives Kapitalwachstum zu erwirtschaften, so die Experten der Bellevue Asset Management AG.
Er eigne sich daher besonders für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf bis sieben Jahren, die ihr Portfolio durch Anlagen in Aktien in aufstrebenden Schwellenländern diversifizieren wollten. Der Fonds weise die für Schwellenländer-Aktien typischen Anlagerisiken auf.
Der Fonds investiere vorwiegend in börsennotierte Unternehmen in den aufstrebenden Ländern Afrikas. Es seien dies insbesondere Länder Nordafrikas und der Sub-Sahara, die von zunehmendem Strukturwandel, Wirtschaftsreformen, Infrastrukturinvestitionen als auch von hohen Rohstoffvorkommen profitieren und noch weitgehend unerschlossene Anlagepotenziale eröffnen würden.
Der Fonds investiere aber auch in attraktive Anlageopportunitäten in Südafrika. Erfahrene Schwellenländer-Spezialisten, die mitunter selbst aus der Region stammen würden, würden auf profitable groß- und mittelkapitalisierte Unternehmen fokussieren, die von der starken Wachstumsdynamik der Region in besonderem Masse profitieren würden. Mittels eines fundamentalen bottom-up und top-down-Ansatzes würden die Spezialisten die attraktivsten Unternehmen auswählen und aus 50 bis 70 Titeln ein über Länder und Sektoren breit diversifiziertes Portfolio konstruieren.
In Ägypten habe ein relativ ruhiges politisches Klima während der Präsidentschaftswahl geherrscht, die wie erwartet ausgegangen sei. Der Aktienmarkt habe sich belebt, nachdem im Februar ein Inflationsanstieg um 14,4% gegenüber dem Vorjahr veröffentlicht worden sei. Dieser unerwartet starke Rückgang habe Hoffnungen geschürt, der Lockerungszyklus könne stärker ausfallen als antizipiert. Gegen Monatsende habe die Zentralbank ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 100 BP gesenkt. Gleichzeitig sei das Außenhandelsdefizit weiter geschrumpft und das Leistungsbilanzdefizit sei gegenüber dem Vorjahr um 65% auf USD 3.4 Mrd. gesunken. Der wichtigste Aktienindex des Landes habe den Monat getragen von Immobilientiteln, Banken und Blue Chips wie ElSewedy Electric mit 12,8% im Plus beendet.
Moody's habe das Investment-Grade-
Rating von Südafrika letztlich nicht angetastet und seinen Ausblick von negativ auf stabil angehoben. Knapp eine Woche danach habe die Südafrikanische Zentralbank ihren Lockerungszyklus wieder aufgenommen und den Leitzins auf 6,5% gesenkt, während das BIP-Wachstum 2017 mit 1,3% ggü. dem Vorjahr positiv überrascht habe. Aktien hätten sich unbeeindruckt von diesen erfreulichen Meldungen gezeigt und der Index habe im Vormonatsvergleich um 4,9% nachgegeben. Zum Teil habe dies an der erneuten Risikoscheu, zum Teil aber auch an Schwergewichten wie dem Technologieriesen Naspers gelegen, die unter Druck geraten seien.
Nigerianische Aktien hätten im März ins Minus gedreht und 4,2% eingebüßt. Grund sei die in der Berichtssaison für das GJ 2017 deutlich sichtbare enttäuschende wirtschaftliche Dynamik gewesen. Ein Anstieg der Konsumausgaben sei nach wie vor nicht in Sicht. Daher bestehe kaum noch Hoffnung, dass die Gewinne auf kurze Sicht zu den teuren Bewertungen aufholen würden. Außerdem sei es den Banken angesichts sinkender Renditen im Inland und weniger einmaliger Chancen im Devisenhandel kaum gelungen, den Markt von ihren Wachstumsvorgaben zu überzeugen.
In Ostafrika habe Kenias Index den Monat 5,2% fester als im Vormonat beendet und vor allem vom Run auf die führenden Banken profitiert, den Gerüchte über eine deutliche Überarbeitung oder gar eine vollständige Abschaffung der vor Kurzem eingeführten Zinsobergrenze ausgelöst hätten. Die enttäuschenden Ergebnisse für das GJ 17 und die steigende Zahl notleidender Kredite seien dabei vollkommen übersehen worden. In Marokko hätten fehlendes kurzfristiges Gewinnwachstum und der Verdacht unlauterer Wettbewerbspraktiken bei Maroc Telecom der positiven Dynamik ein Ende gesetzt, die im Vorfeld der Berichtssaison 2017 zu beobachten gewesen sei. Die Aktienkurse seien gegenüber dem Vormonat um 0,6% gefallen.
Der Erholungsrally im Zusammenhang mit der Wahl von Cyril Ramaphosa zum Präsidenten von Südafrika scheine die Puste auszugehen, da die amtierende Regierung noch immer keine konkrete Reformagenda präsentiert habe. Dadurch steige das Risiko, dass das Land in den Sog globaler makroökonomischer Unsicherheiten und Kursschwankungen gerate. Ägypten habe unterdessen gute wirtschaftliche Fortschritte gemacht. Die dynamische Entwicklung des Landes dürfte in den kommenden Monaten weiterhin lohnende Anlagechancen bescheren. (Stand vom 31.03.2018) (26.04.2018/fc/a/f)