Schwarzach am Main (www.optionsscheinecheck.de) - Die Experten vom "ZertifikateJournal" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe einen MINI-Future Long (
ISIN DE000MF8YZS0 /
WKN MF8YZS ) von Morgan Stanley auf die Scout24-Aktie (
ISIN DE000A12DM80 /
WKN A12DM8 ) vor.
Während der Gesamtmarkt schwächle, kenne die Aktie von Scout24 kein Halten mehr. Die Anteile des Onlinemarktplatz-Betreibers hätten jüngst sogar ein Rekordhoch markiert. Auf den ersten Blick überrasche die Entwicklung, schließlich sei kürzlich ein Übernahmeversuch durch Finanzinvestoren gescheitert. Doch auf den zweiten Blick würden die Gründe für die Rallye ersichtlich. Dabei spiele ein weiterer Finanzinvestor, Paul Singer, die Hauptrolle. Doch der Reihe nach.
Anfang Februar 2019 hätten Hellman & Friedman und Blackstone angekündigt, den Onlinemarktplatz-Betreiber schlucken zu wollen. Dazu seien 46 Euro je Aktie geboten worden. Anfang Mai sei jedoch bekannt geworden, dass die Mindestannahmequote von 50 Prozent plus einer Aktie verfehlt worden sei. Im Zuge der Offerte hätten die Investoren nur 42,8 Prozent der Anteile zusammenbekommen. Nachdem sich der Kurs während der Angebotsfrist stets in der Nähe des Gebotspreises von 46 Euro pro Aktie gehalten habe, sei es nach der Meldung bis auf fast 42 Euro nach unten gegangen. Allerdings habe sich die Notiz schnell wieder erholen können.
Für neue Fantasie habe die Nachricht gesorgt, wonach sich der aktivistische Investor Paul Singer mit seinem Fonds Elliott einen Anteil von sechs Prozent an Scout24 gesichert habe. Inzwischen sei dieser sogar auf 7,49 Prozent aufgestockt worden. Der Milliardär sei bekannt dafür, Anteile an Unternehmen zu kaufen und anschließend Veränderungen anzumahnen, bis hin zu radikalen Reformen. In einer ersten Reaktion habe das Scout24-Management Mitte Juli ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 300 Mio. Euro initiiert.
Das habe Singer jedoch nicht gereicht. Der aktivistische Investor habe gegenüber dem Internetportalbetreiber Forderungen aufgestellt. Um den Wert des Unternehmens zu steigern, solle
Scout24 SEin geplantes Aktienrückkaufprogramm nach oben fahren. Zudem solle Scout24 die Plattform AutoScout24 ausgliedern. Das alles solle mehr Wert für die Aktionäre schaffen und sei geeignet, den Kurs der Aktie auf mehr als 65 Euro zu steigern.
Die Reaktion von Scout24 habe nicht lange auf sich warten lassen. Demnach prüfe das Management "strategische Alternativen" für sein Portal AutoScout24 und gebe damit offensichtlich dem Druck Singers nach. Bei seinem Kapitalmarkttag im November wolle der MDAX-Konzern über die Zukunft des Auto-Marktplatzes Auskunft geben. Sollte sich Scout24 zu einem Verkauf des Cashflow-starken Geschäfts entschließen, dürften die Investoren Schlange stehen.
Daher raten die Experten vom "ZertifikateJournal" Anlegern, kein Stück des MINI von Morgan Stanley aus der Hand zu geben. (Ausgabe 33/2019) (22.08.2019/oc/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.