Energy Fuels Aktie: Jetzt profitabel?

Energy Fuels verzeichnet Umsatzwachstum von 338% durch Uranverkäufe, bleibt aber vorerst defizitär. Das Unternehmen stärkt die Bilanz mit 700 Mio. Dollar Anleihe und strebt 2026 die erste Profitabilität an.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzsprung auf 17,7 Millionen US-Dollar
  • Nettoverlust von 16,7 Millionen Dollar
  • 700 Millionen Dollar Wandelanleihe platziert
  • Produktion von Seltenen Erden gestartet

Der US-Uran- und Seltenerdelemente-Produzent Energy Fuels hat am 3. November seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 vorgelegt – und liefert damit ein Paradoxon: Einerseits explodieren die Umsätze, die Produktion läuft auf Hochtouren und die Finanzierung steht. Andererseits schreibt das Unternehmen weiterhin Verluste. Steht die Wende kurz bevor oder bleibt Energy Fuels ein Versprechen auf die Zukunft?

Umsatz-Explosion dank Uran-Verkäufen

Die Zahlen aus Denver sprechen eine klare Sprache: Der Gesamtumsatz schoss im dritten Quartal um satte 337,6 Prozent auf 17,7 Millionen US-Dollar in die Höhe – verglichen mit mageren 4,05 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Haupttreiber war das Uran-Geschäft: Energy Fuels verkaufte 240.000 Pfund Uran zu einem durchschnittlichen Preis von 72,38 Dollar pro Pfund und erlöste damit 17,37 Millionen Dollar. Im Vorjahr waren es nur 4 Millionen Dollar gewesen.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt das Unternehmen in der Verlustzone: Der Nettoverlust belief sich auf 16,7 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie. Immerhin eine Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal (minus 21,8 Millionen Dollar) – und exakt im Rahmen der Analystenerwartungen.

Pinyon Plain Mine: Historisch hohe Uran-Gehalte

Operativ läuft es rund. Die Pinyon Plain Mine in Arizona liefert weiterhin Erz mit einem durchschnittlichen Uranoxid-Gehalt von 1,27 Prozent im dritten Quartal. Energy Fuels geht davon aus, dass dies die Mine zur möglicherweise hochgradigsten Uran-Mine in der Geschichte der USA macht – mit durchschnittlichen Gehalten von 1,67 Prozent über die gesamte Lebensdauer. Das ist fast dreimal so viel wie der Durchschnitt der nachgewiesenen Reserven.

Insgesamt förderte Energy Fuels im Quartal Erz mit etwa 465.000 Pfund enthaltenem Uran aus den Minen Pinyon Plain, La Sal und Pandora. Bis Ende September summierte sich die Produktion 2025 auf rund 1,245 Millionen Pfund Uranoxid. Das Management rechnet damit, die obere Grenze der Jahresprognose von 875.000 bis 1,435 Millionen Pfund zu erreichen oder sogar zu übertreffen.

Die wichtigsten Produktionsdaten:

  • Q3-Produktion: 465.000 Pfund enthaltenes Uran
  • Jahresproduktion bis September: 1,245 Millionen Pfund
  • Durchschnittlicher Erzgehalt Pinyon Plain: 1,27%
  • Erwartete Q4-Verarbeitung: Bis zu 670.000 Pfund

Seltene Erden im Fokus: Dysprosium und Terbium

Neben Uran baut Energy Fuels ein zweites Standbein auf: Seltene Erden. Bis Ende September produzierte das Unternehmen 29 Kilogramm hochreines Dysprosiumoxid. Im vierten Quartal soll die Produktion von Terbiumoxid starten – beides sind sogenannte „schwere“ Seltene Erden, die für Hightech-Anwendungen unverzichtbar sind.

Die Marktpreise entwickeln sich dabei überaus positiv: Der Preis für Neodym-Praseodym (NdPr) stieg im Quartal um rund 25 Prozent von 61,88 auf 77,73 Dollar pro Kilogramm. Noch interessanter: Auf europäischen Märkten liegen die Preise für Dysprosium und Terbium um 276 bzw. 264 Prozent über den chinesischen Preisen – ein klarer Vorteil für westliche Produzenten.

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Finanzkraft durch Milliarden-Anleihe

Energy Fuels hat seine Bilanz im Quartal massiv gestärkt. Zum 30. September verfügte das Unternehmen über ein Working Capital von 298,5 Millionen Dollar, darunter 94 Millionen Dollar in bar und 141,3 Millionen Dollar in handelbaren Wertpapieren – ohne jegliche Schulden.

Kurz nach Quartalsende folgte der große Schlag: Am 3. Oktober platzierte Energy Fuels erfolgreich Wandelanleihen im Volumen von 700 Millionen Dollar, angeführt von Goldman Sachs. Die Anleihen tragen einen Zinssatz von nur 0,75 Prozent und laufen bis 2031, mit einem Wandlungspreis von 20,34 Dollar je Aktie. Damit steigt die Gesamtliquidität auf knapp eine Milliarde Dollar.

Kursschwäche trotz starker Zahlen – Analysten optimistisch

Die Reaktion der Börse fiel zunächst verhalten aus. Am 3. November stürzte die Aktie um 13,21 Prozent auf 17,80 Dollar ab – ein Warnzeichen trotz operativer Fortschritte. Offenbar hatten Investoren auf eine schnellere Annäherung an die Profitabilität gehofft.

Die Analysten zeigen sich dennoch zuversichtlich: H.C. Wainwright hält an seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 26,75 Dollar fest, B. Riley Securities ebenfalls mit Ziel 22 Dollar. Im Konsensus ergibt sich ein durchschnittliches Kursziel von 19,67 Dollar – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 21 Prozent.

2026: Das Jahr der Profitabilität?

Energy Fuels stellt für das vierte Quartal 2025 die Verarbeitung von bis zu 670.000 Pfund Uran in Aussicht, was die Gesamtproduktion auf bis zu 1 Million Pfund im Jahr 2025 heben könnte. Der entscheidende Faktor: Ab Q4 beginnt die Verarbeitung von kostengünstigem Erz aus Pinyon Plain. Das Management erwartet, dass die gewichteten durchschnittlichen Produktionskosten auf 23 bis 30 Dollar pro Pfund fallen – ein Wert, der zu den niedrigsten weltweit zählen würde.

2026 soll dann das erste profitable Jahr in der Unternehmensgeschichte werden. Analysten prognostizieren einen Gewinn von 0,20 Dollar je Aktie, verglichen mit einem erwarteten Verlust von 0,44 Dollar je Aktie für 2025. Der Umsatz soll um 227 Prozent auf 133,55 Millionen Dollar explodieren.

Die Doppelstrategie aus Uran und Seltenen Erden könnte sich als Trumpfkarte erweisen: Beide Rohstoffe sind unverzichtbar für die Energiewende und Hightech-Industrie. Ob Energy Fuels die hohen Erwartungen erfüllen kann, hängt nun davon ab, ob die angekündigten Kostensenkungen tatsächlich greifen – und ob die Rohstoffpreise auf dem aktuellen Niveau bleiben.

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