Der niederländische Halbleiter-Ausrüster ASML überrascht mit einem strategischen Schachzug: Während die US-Exportkontrollen den Verkauf modernster EUV-Lithographie-Maschinen nach China blockieren, erschließt sich der Konzern nun ein lukratives Alternativgeschäft. Die Aktie reagierte am Dienstag mit einem Kurssprung – doch Analysten sind gespalten. Kann ASML die geopolitischen Hürden dauerhaft umschiffen?
Rothschild sieht massives Potenzial
Die Investmentbank Rothschild Redb sorgte für Aufsehen: Sie stufte ASML von „Hold“ direkt auf „Strong-Buy“ hoch. Die Begründung: Das Unternehmen behauptet seine Dominanz im globalen Chipmarkt trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Nach der Hochstufung kletterte die Aktie um 2,1 Prozent auf zeitweise 1.042,79 Euro.
Doch nicht alle teilen den Optimismus. Nur einen Tag zuvor hatte Millennial Dividends eine Abstufung auf „Hold“ vorgenommen. Die Analysten verweisen auf eine hohe Bewertung und anhaltende geopolitische Risiken, die das Chance-Risiko-Verhältnis belasten.
Der China-Plan: Advanced Packaging statt EUV
ASMLs Antwort auf die Exportbeschränkungen ist ein neues Lithographie-System: die TWINSCAN XT:260. Diese Maschine zielt nicht auf die Herstellung kleinster Chipstrukturen ab – das bleibt den verbotenen EUV-Systemen vorbehalten. Stattdessen fokussiert sie sich auf Advanced Packaging, also die dreidimensionale Integration von Chips.
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Diese Technologie ist entscheidend für KI-Anwendungen und Hochleistungsrechner. ASML verspricht eine bis zu viermal höhere Produktivität gegenüber bisherigen Lösungen – und das zu deutlich niedrigeren Kosten. Shen Bo, China-Chef von ASML, betonte auf der China International Import Expo: „Künstliche Intelligenz definiert die Halbleiterindustrie neu. Wir helfen unseren chinesischen Kunden, den Mainstream-Chipmarkt zu erobern.“
Spagat zwischen Washington und Peking
Der Schritt zeigt, wie geschickt ASML zwischen den Fronten navigiert. China erwirtschaftete zuletzt einen bedeutenden Anteil der Konzernerlöse – trotz der Sanktionen. Mit dem Fokus auf Advanced Packaging umgeht der Konzern die strengsten Exportverbote und sichert sich gleichzeitig Zugang zu einem wachsenden Marktsegment.
Die jüngsten Quartalszahlen vom 15. Oktober zeigten bereits die Zerrissenheit: ASML übertraf die Gewinnerwartungen je Aktie, verfehlte aber leicht beim Umsatz. China bleibt ein volatiler, aber unverzichtbarer Markt.
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