Die Gerüchteküche brodelt: Chinesische Sportgiganten wollen offenbar Puma schlucken. Nach einem explosionsartigen Kurssprung Ende letzter Woche steht die Frage im Raum: Wird der angeschlagene deutsche Sportartikelhersteller zum Spielball im internationalen Übernahmepoker? Doch ein mächtiger Großaktionär könnte den Deal torpedieren – oder den Preis massiv in die Höhe treiben. Was steckt wirklich hinter den Spekulationen?
Chinesische Jäger wittern ihre Chance
Die Namen sind vielversprechend: Anta Sports und Li Ning, beides Schwergewichte aus dem Reich der Mitte, sollen eine Übernahme von Puma prüfen. Für Anta wäre der Deal ein strategischer Coup. Die Gruppe, die bereits Fila und die Outdoor-Marken von Amer Sports (Salomon, Arc’teryx) kontrolliert, könnte mit Puma ihre globale Reichweite schlagartig ausbauen.
Der Markt reagierte bereits euphorisch – bevor am Wochenende erste Dämpfer kamen. Der japanische Konkurrent Asics dementierte via Bloomberg jegliches Interesse und zog sich aus dem Bieterkreis zurück. Damit fokussiert sich die Spekulation nun fast ausschließlich auf die chinesischen Kandidaten.
Die Fakten auf einen Blick:
- Marktkapitalisierung von Puma: rund 3 Milliarden Euro
- Kursverlust seit Jahresanfang: über 50 %
- Größter Einzelaktionär: Artemis (Familie Pinault) mit 29 %
- Asics hat Interesse dementiert
Das Pinault-Problem: Veto gegen Schnäppchenjäger
Doch hier beginnt das eigentliche Spiel. Die französische Milliardärsfamilie Pinault hält über ihre Holding Artemis knapp 30 % der Anteile – eine faktische Sperrminorität. Berichten zufolge ließ Artemis durchblicken, dass ein Verkauf zu „Distressed Preisen“ nicht zur Debatte steht.
Das ist die Krux für potenzielle Bieter: Trotz des dramatischen Kursverfalls der Puma-Aktie wird die Familie kaum unter ihren Vorstellungen verkaufen. Jedes ernsthafte Angebot müsste eine satte Prämie auf den aktuellen Börsenwert enthalten. Angesichts der fundamentalen Schwäche von Puma – das Unternehmen steckt mitten in einem schmerzhaften Restrukturierungsprogramm mit 900 Stellenstreichungen – wird diese Preisverhandlung zum Drahtseilakt.
Analysten bleiben skeptisch
Die DZ Bank reagierte auf die Volatilität und hob den fairen Wert von 16,50 auf 19,80 Euro an. Die Einstufung? Weiterhin „Halten“. Die Botschaft ist klar: Übernahmefantasie hin oder her – fundamental bleibt Puma ein Sanierungsfall.
Der Sportartikelhersteller kämpft mit Margendruck, schwächelndem Konsum in Kernmärkten und verliert im Vergleich zu Adidas und Nike deutlich an Boden. Die günstige Bewertung macht Puma zwar zum klassischen Übernahmeziel, doch ohne operativen Turnaround bleibt auch für Käufer das Risiko hoch.
Was kommt jetzt?
Die entscheidenden Fragen für die laufende Woche:
- Äußert sich Anta Sports offiziell zum Übernahmeinteresse?
- Gibt die Familie Pinault weitere Signale zur Verkaufsbereitschaft?
- Hält die Aktie das Niveau um 20 Euro, oder brechen Gewinnmitnahmen ein?
Der RSI von 73,2 deutet bereits auf eine überkaufte Situation hin – ein Warnsignal für kurzfristig orientierte Anleger. Ohne konkrete Gebote könnte die Luft schnell raus sein aus der Rallye. Bleibt die heiße Frage: Wird aus dem Poker um Puma ein echtes Bietergefecht – oder verpufft die Spekulation im Nichts?
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