Der Industriegigant steht vor der größten Zäsur seit Jahren: Die Abspaltung der hochprofitablen Rüstungssparte TKMS läuft auf Hochtouren. Bereits am Montag startet die Marine-Tochter ihren eigenen Börsengang – und stellt damit alles auf den Kopf. Doch was bedeutet dieser historische Schritt wirklich für Anleger?
Countdown zur Unabhängigkeit
Die Weichen sind gestellt: Am 20. Oktober 2025 wird Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) im Prime Standard der Frankfurter Börse notiert. Nach der Freigabe durch die BaFin steht dem Börsengang nichts mehr im Weg. Für Thyssenkrupp-Aktionäre beginnt damit eine neue Ära – sie werden künftig an zwei getrennten Unternehmen beteiligt sein.
Die entscheidenden Fakten für Investoren:
- Stichtag: 17. Oktober 2025 – wer an diesem Tag Thyssenkrupp-Aktien im Depot hält, profitiert
- Zuteilung: 1 TKMS-Aktie für je 20 Thyssenkrupp-Aktien
- Eigentümerstruktur: Thyssenkrupp behält 51%, 49% gehen an die Aktionäre
TKMS: Die verborgene Perle
Doch was bekommen Anleger eigentlich in die Hände? TKMS ist alles andere als ein Sanierungsfall. Im Gegenteil: Die Marinesparte glänzt mit prall gefüllten Auftragsbüchern und soliden Gewinnen.
Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 75,2 Millionen Euro. Der Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro sichert die Auslastung für Jahre voraus. Die Ambitionen sind klar: TKMS peilt eine operative Marge von über 7 Prozent und ein jährliches Umsatzwachstum von rund 10 Prozent an.
Kann die Rüstungssparte diese Ziele eigenständig besser erreichen?
Letzte Hürden vor dem Start
Kurz vor dem Börsengang wurde eine weitere wichtige Weiche gestellt: Thyssenkrupp und TKMS haben die Bedingungen für Projektgarantien im Wert von 10 Milliarden Euro neu verhandelt. Die feste Gebühr wurde durch eine variable Kostenstruktur ersetzt – was für TKMS teurer werden könnte.
Diese Neuverhandlung unterstreicht die finanzielle Entflechtung und zwingt die Marinesparte, ihre Unabhängigkeit auch bei den Finanzierungskosten unter Beweis zu stellen. Für Thyssenkrupp bedeutet die Abspaltung eine strategische Klärung, deren Erfolg sich bereits in den kommenden Tagen zeigen wird.
Die Aktie notiert aktuell bei 12,84 Euro und damit nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 13,24 Euro. Seit Jahresanfang legte der Titel beeindruckende 221 Prozent zu – ein klares Zeichen, dass die Märkte dem Strategiewechsel vertrauen.
Steht Thyssenkrupp damit vor der lang ersehnten Trendwende? Die Antwort könnte bereits nächste Woche an der Börse geschrieben werden.
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