Micron Aktie: Rally geht weiter

Goldman Sachs und Mizuho heben Kursziele für Micron an, getrieben von besseren Preisen im Speichermarkt und einer strategischen Fokussierung auf KI-Datacenter.

Kurz zusammengefasst:
  • Goldman Sachs korrigiert Umsatz- und Gewinnerwartungen deutlich nach oben
  • Mizuho setzt auf Margenexpansion bei Standard-DRAM-Produkten
  • Strategischer Ausstieg aus dem Consumer-Geschäft mit Crucial
  • Wichtige Quartalszahlen von Micron stehen am 17. Dezember an

Goldman Sachs und Mizuho pushen die Micron-Aktie – doch die Gründe gehen über bloße Kursphantasie hinaus. Am Freitag legte der Titel 4,7 Prozent zu und schloss bei 237,22 US-Dollar. Der Wochenend-Rückschlag wurde damit vollständig wettgemacht. Dahinter stehen konkrete Annahmen: verbesserte Preise im Speicherchip-Sektor und eine deutliche Verschiebung des Geschäftsmodells in Richtung KI-Datacenter.

Goldman hebt Umsatzprognosen deutlich an

Am Sonntag erhöhte Goldman Sachs das 12-Monats-Kursziel von 180 auf 205 US-Dollar. Die Analysten begründeten den Schritt mit verbesserten Preistrends im Memory-Markt. Für die Kalenderjahre 2026 und 2027 wurden die Umsatzschätzungen um neun Prozent nach oben korrigiert, die Gewinnerwartungen (Non-GAAP EPS) sogar um 19 Prozent.

Das Rating bleibt dennoch bei „Neutral“ – ein Hinweis darauf, dass Goldman zwar die Wachstumsdynamik anerkennt, aber skeptisch bleibt, wie lange sich der aktuelle Preiszyklus halten kann. Die Konkurrenz durch SK Hynix und Samsung bleibt ein Faktor.

Mizuho setzt auf Marge statt nur Volumen

Bereits am Freitag hatte Mizuho Securities nachgelegt und das Kursziel auf 270 US-Dollar angehoben. Der Fokus: Margenexpansion. Mizuho erwartet, dass die Bruttomargen bei Standard-DRAM bis Anfang 2026 jene von High Bandwidth Memory (HBM) übertreffen könnten – trotz des massiven Hochlaufs der HBM-Produktion für KI-Anwendungen.

Das klingt zunächst widersprüchlich, macht aber Sinn: Während HBM aktuell als Wachstumstreiber gilt, ist die Fertigungskomplexität hoch. Standard-DRAM hingegen läuft in ausgereiften Prozessen und profitiert von der allgemeinen Verknappung im Speichermarkt. Micron könnte damit auf zwei Hochzeiten tanzen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Micron?

Crucial-Exit als strategischer Schnitt

Mitte der Woche hatte Micron den Ausstieg aus dem Consumer-Geschäft (Marke Crucial) verkündet – ein Schritt, der zunächst für Verunsicherung sorgte. Inzwischen wertet der Markt die Entscheidung als konsequent: Die frei werdenden Fertigungskapazitäten fließen in hochmargige Datacenter- und KI-Lösungen.

Die Botschaft ist klar: Micron setzt auf den Enterprise-Bereich und nimmt dafür den Verlust stabiler, aber niedriger margiger Umsätze in Kauf.

Entscheidung fällt am 17. Dezember

Am 17. Dezember legt Micron die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor. Der Markt wird prüfen, ob die Erwartungen der Analysten – insbesondere zu HBM-Ausbeute und Jahresprognose – gerechtfertigt sind. Technisch hat die Aktie mit dem Rückeroberungsversuch der 237-Dollar-Marke ein Ausrufezeichen gesetzt. Bei anhaltendem Momentum könnte der Widerstand bei 240 Dollar ins Visier rücken.

Micron-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Micron-Analyse vom 8. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Micron-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Micron-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Micron: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Micron

Neueste News

Alle News

Micron Jahresrendite