Der Münchner Versicherungsriese steuert auf ein starkes drittes Quartal zu. Analysten erwarten einen operativen Gewinn von 4,3 Milliarden Euro – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch deutlicher fällt der Anstieg im Schaden-Unfall-Geschäft aus: Hier rechnen Experten mit einem Sprung um 16 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Der Grund für die positive Entwicklung? Eine ungewöhnlich niedrige Schadenslast im dritten Quartal. Während Naturkatastrophen und schwere Unfälle anderen Versicherern zusetzten, kam die Allianz glimpflich davon. Die Combined Ratio – das zentrale Maß für die Profitabilität im Schaden-Geschäft – soll bei 92,3 Prozent liegen und damit besser ausfallen als im Vorjahreszeitraum.
Jahresprognose am oberen Ende?
Bisher hielt sich Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre mit einer Anhebung der Jahresprognose zurück. Nach dem ersten Halbjahr blieb sie bei der üblichen Spanne von 15 bis 17 Milliarden Euro operativem Gewinn. Doch nun, kurz vor Jahresende, dürfte die Luft nach oben deutlicher werden. Der Konsens der Analysten sieht den Gewinn bereits am oberen Rand der Spanne – bei rund 17,1 Milliarden Euro für das Gesamtjahr.
Auch das Asset Management läuft rund. Nach Nettomittelzuflüssen von 29 und 14 Milliarden Euro in den ersten beiden Quartalen erwarten Analysten für das dritte Quartal weitere 37 Milliarden Euro. Kunden vertrauen Allianz Global Investors und der US-Tochter Pimco offenbar wieder verstärkt ihr Geld an.
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Düstere Warnung zum Naturkapital
Parallel zu den erfreulichen Quartalszahlen schlagen Allianz-Volkswirte jedoch Alarm. In einer aktuellen Studie warnen sie vor den wirtschaftlichen Folgen der Naturzerstörung. Der Living Planet Index zeigt einen Rückgang der Wildtierpopulationen um 73 Prozent in den letzten fünf Jahrzehnten. Ohne rasches Handeln könnten die Ökosysteme, auf denen Nahrung, Wasser und Klimastabilität basieren, weiter erodieren.
Die Zahlen sind beunruhigend: Ein anhaltender Verlust der biologischen Vielfalt könnte das globale Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um 2,3 Prozent schmälern – gemessen an einem Basisszenario mit konstantem Biodiversitätsniveau von 2020. Besonders hart träfe es Entwicklungsländer. Für die Versicherungsbranche selbst hängen rund 77 Prozent der Wertschöpfung direkt oder indirekt von intakten Ökosystemen ab.
Die Allianz-Ökonomen sprechen von einer „direkten makrofinanziellen Bedrohung“ und verweisen auf physische Risiken wie den Ausfall von Bestäubung und Wasserregulierung sowie auf Übergangsrisiken durch verschärfte Regularien und Compliance-Kosten. Ein „Half-Earth“-Szenario, das 50 Prozent der Landfläche unter Schutz stellt, könnte die biologische Vielfalt auf das Niveau von 2010 zurückbringen – allerdings zu Kosten, die jedoch niedriger ausfallen würden als die einer Fortsetzung des aktuellen Trends.
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