Goldman Sachs hebt das Kursziel für die Münchener Rück auf 587 Euro an – doch die Ratingagentur Moody’s dämpft die Stimmung im Sektor: Trotz Rekordschäden aus Naturkatastrophen von 107 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 drohen bei der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2026 Preissenkungen von bis zu 15 Prozent. Die Aktie notiert aktuell bei 550,80 Euro und bewegt sich damit rund 10 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Die wichtigsten Fakten:
– Moody’s erwartet 15 Prozent Preisrückgang bei Vertragserneuerungen
– Goldman Sachs erhöht Kursziel auf 587 Euro (Einstufung: Neutral)
– Massive Kapitalzuflüsse schwächen Preissetzungsmacht der Rückversicherer
– 2025 war das sechste Jahr in Folge mit Katastrophenschäden über 100 Milliarden Dollar
Überkapazität drückt Margen
Das Paradox des Rückversicherungsmarktes: Während die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen laut Swiss Re erneut die 100-Milliarden-Marke überschritten, fließt gleichzeitig so viel Alternativkapital in den Sektor, dass die Preise unter Druck geraten. Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter registrierte bereits im laufenden Jahr erste Preissenkungen – ein deutlicher Kontrast zu 2023, als die Preise noch um fast 30 Prozent nach oben schossen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Münchener Rück?
Moody’s betont zwar die starke Bilanzposition der Münchener Rück, warnt jedoch vor dem wachsenden Wettbewerb. Die verschärften Vertragsbedingungen seit dem „Reset“ 2023 bleiben zwar bestehen, doch die rekordhohe Marktkapazität zwingt die großen Player zum Nachgeben.
Analysten bleiben zurückhaltend
Die jüngsten Einschätzungen zeigen ein vorsichtiges Bild. Goldman Sachs hob zwar das Kursziel von zuvor 570 auf 587 Euro an, vergibt aber weiterhin nur ein „Neutral“. UBS bestätigte ihre Einstufung bei 575 Euro, während Berenberg mit 629 Euro das optimistischste Szenario zeichnet – ein Potenzial von gut 14 Prozent. Die Mitte Dezember kommunizierten Kostensenkungspläne und Langfristziele („Ambition 2030“) erscheinen vor dem Hintergrund sinkender Prämieneinnahmen als notwendige strategische Absicherung.
Entscheidung am 1. Januar
Die finalisierten Vertragserneuerungen zum Jahreswechsel werden zeigen, ob die Münchener Rück ihre Marktposition besser verteidigen kann als der Branchendurchschnitt. Technisch kämpft die Aktie aktuell um die Marke von 550 Euro. Ein nachhaltiges Unterschreiten könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen, während die Analystenziele mittelfristig noch Luft nach oben signalisieren.
Münchener Rück-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Münchener Rück-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Münchener Rück-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Münchener Rück-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Münchener Rück: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
