Tesla Aktie: Warnsignal aus den USA

Teslas US-Verkäufe brechen nach Ende der Förderung ein, doch der Marktanteil wächst. Analysten bewerten die Diskrepanz zwischen schwachem Autogeschäft und KI-getriebener Aktienbewertung unterschiedlich.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Verkäufe auf niedrigstem Stand seit 2022
  • Marktanteil steigt trotz Brancheneinbruchs deutlich
  • Analysten uneins über KI-Bewertung und Risiken
  • Aggressive Rabattaktion zum Jahresende gestartet

Die neuen Absatzzahlen aus den USA liefern ein zweischneidiges Bild für den E-Auto-Pionier. Im November sanken die Verkäufe auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren, ausgelöst durch das Ende staatlicher Förderungen. Während die Aktie am Freitag dennoch zulegte, stellt sich die Frage: Ignorieren Anleger angesichts der KI-Fantasie die realen Probleme im Kerngeschäft?

Einbruch mit relativem Erfolg

Laut Daten von Cox Automotive verkaufte Tesla im November 2025 nur noch rund 39.800 Fahrzeuge in den USA. Dies entspricht einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und markiert den schwächsten Wert seit Januar 2022. Hauptursache ist das Auslaufen der staatlichen Steuergutschrift von 7.500 Dollar Ende September, das im dritten Quartal zu massiven Vorziehkäufen geführt hatte.

Trotz dieser absoluten Schwäche steht Tesla im Vergleich zur Konkurrenz gut da. Da der gesamte US-Markt für Elektroautos um über 41 Prozent einbrach, konnte das Unternehmen seinen Marktanteil sogar deutlich von 43,1 auf 56,7 Prozent steigern. Besonders die Standard-Modelle leiden jedoch unter der fehlenden Förderung, was laut Marktbeobachtern zu einer Kannibalisierung zugunsten der Premium-Versionen führt.

Analysten uneins über Bewertung

Die Reaktion der Wall Street auf die Divergenz zwischen schwachem Autogeschäft und stabilem Aktienkurs fällt gemischt aus. Barclays bekräftigte das Rating „Equal Weight“ und argumentiert pragmatisch, dass die schwachen Auslieferungszahlen für den Aktienkurs aktuell kaum relevant seien. Der Fokus der Anleger habe sich verschoben.

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Morgan Stanley hingegen stufte das Papier von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ herab, erhöhte aber paradoxerweise das Kursziel leicht auf 425 Dollar. Der neue Analyst Andrew Percoco warnt, dass die enormen Erwartungen an Teslas KI-Ambitionen die Bewertung bereits ausgereizt hätten. Das Risiko für Enttäuschungen im operativen Autogeschäft steige. Optimistischer bleibt die Deutsche Bank mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 470 Dollar. Sie geht davon aus, dass Investoren solange über die Schwächen im Autosektor hinwegsehen, wie die makroökonomischen Bedingungen stabil bleiben und die Fantasie um Robotik und KI intakt ist.

Rabatt-Offensive zum Jahresende

Um den negativen Trend nach dem Wegfall der Steuergutschriften zu brechen, reagiert das Management aggressiv. Tesla startete das umfangreichste Anreizprogramm seit Jahren. Für Auslieferungen bis zum 31. Dezember 2025 lockt der Konzern unter anderem mit einer 0-Prozent-Finanzierung für bis zu 72 Monate sowie Leasing-Angeboten ohne Anzahlung für das Model Y.

Ausblick

Kurzfristig richtet sich der Blick nach Europa, wo am morgigen Dienstag Entscheidungen zur möglichen Anpassung des Verbrenner-Aus erwartet werden. Die wirkliche Bewährungsprobe folgt jedoch Ende Januar 2026 mit den Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, ob die aggressive Rabattschlacht die Margen zu stark belastet hat und ob Tesla die hohen Erwartungen an die KI-Zukunft fundamental untermauern kann.

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