Am heutigen Freitag erreicht der Kryptomarkt einen Wendepunkt: Bitcoin-Optionen im Wert von 23,7 Milliarden Dollar verfallen auf Deribit – das größte Expiry-Event in der Geschichte der digitalen Währung. Zusammen mit Ethereum-Optionen steht ein Gesamtvolumen von 28 Milliarden Dollar auf dem Spiel. Während die Kryptowährung bei rund 89.100 Dollar handelt, stellt sich die Frage, ob die Auflösung dieser massiven Derivatepositionen den Weg für eine Erholung oder weitere Kursschwäche ebnen wird.
Gamma-Hedging drückt den Kurs
Marktbeobachter führen die aktuelle Seitwärtsbewegung zwischen 85.000 und 90.000 Dollar auf das sogenannte Gamma-Hedging der Market Maker zurück. Die künstliche Preisstabilisierung durch Absicherungsgeschäfte hat Bitcoin in dieser Spanne festgenagelt. Der sogenannte Max-Pain-Punkt – jenes Kursniveau, bei dem die meisten Optionsinhaber Verluste erleiden – liegt zwischen 95.000 und 96.000 Dollar.
Interessant ist das Put/Call-Verhältnis von 0,38, das trotz der jüngsten Schwäche eine deutliche Dominanz bullischer Call-Optionen zeigt. Analysten identifizieren starke Kaufniveaus zwischen 80.000 und 82.000 Dollar. Mit dem Verfall der Optionen heute könnte die künstliche Preisbindung aufgelöst werden – historisch gesehen folgt darauf oft erhöhte Volatilität und eine mögliche Bewegung in Richtung des Max-Pain-Levels.
Institutionelle Zurückhaltung trifft auf langfristige Überzeugung
Die Stimmungslage ist gespalten. Der Fear & Greed Index verharrt seit 13 Tagen im Bereich „Extreme Angst“ mit einem Wert von 23. Das Open Interest an der CME ist erstmals seit September 2024 unter 10 Milliarden Dollar gefallen. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten in den letzten drei Handelstagen Nettoabflüsse von insgesamt 461,8 Millionen Dollar, angeführt von Bewegungen bei BlackRock und Fidelity.
Dem gegenüber steht MicroStrategy-CEO Phong Le, der heute seine „extrem bullische“ Haltung bekräftigte. Trotz des 30-prozentigen Rückgangs vom Allzeithoch sieht Le die strukturelle Unterstützung durch den US-Bankensektor und staatliche Politik als „beispiellos“ an. Das Unternehmen hält weiterhin über 671.000 BTC.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitcoin?
Geopolitische Dimension: Mining-Diskussionen in der Ukraine
Eine bemerkenswerte Entwicklung kommt aus dem geopolitischen Bereich. Laut Berichten bestätigte Russlands Präsident Wladimir Putin heute, dass Gespräche über das Atomkraftwerk Saporischschja laufen. Demnach soll US-amerikanisches Interesse bestehen, die überschüssige Energiekapazität der Anlage für Bitcoin-Mining zu nutzen. Die Diskussionen finden ohne ukrainische Beteiligung statt, unterstreichen aber Bitcoins wachsende Rolle in der globalen Energiegeopolitik.
Parallel dazu kündigten Hongkongs Regulierungsbehörden (SFC und FSTB) neue Gesetzgebung für 2026 an. Der geplante Rahmen soll Verwahrstandards für Krypto-Assets an traditionelle Wertpapierregulierung angleichen und institutionelles Vertrauen in asiatischen Märkten stärken.
Ausblick: Januar als entscheidender Monat
Mit dem heutigen Optionsverfall endet die künstliche Preisstabilisierung. Kurzfristig bleibt das Risiko einer Korrektur auf 82.000 Dollar bestehen, getrieben durch Tax-Loss-Harvesting und dünnes Feiertagsvolumen. Die Unterstützung bei 87.700 Dollar gilt als kritische Marke: Ein Bruch darunter könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen, während eine Rückeroberung der 90.000-Dollar-Marke signalisieren würde, dass der Markt das Expiry-Event verdaut hat. Analysten erwarten für Januar 2026 eine Normalisierung der Liquidität.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 26. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
