Während Evotec versucht, mit einem Aktienrückkaufprogramm Stärke zu demonstrieren, erschüttert ein Insider-Verkauf das Vertrauen der Anleger fundamental. Dr. Cord Dohrmann, Forschungsvorstand und Chief Scientific Officer, hat Aktien im Wert von über 264.000 Euro veräußert – ausgerechnet in einer Phase, in der das Unternehmen mit massiven operativen Problemen kämpft. Wenn der Mann, der die wissenschaftliche Zukunft verantwortet, in der Krise aussteigt: Was weiß er, was der Markt nicht weiß?
Alarmstufe Rot: Der Vorstand flüchtet
Der Zeitpunkt könnte kaum brisanter sein. Dr. Dohrmanns Verkäufe summieren sich auf über 264.000 Euro – ein verheerendes Signal. Director’s Dealings gelten als Gradmesser für das interne Vertrauen in die Geschäftsentwicklung.
Die Botschaft ist eindeutig: Der Mann an der Spitze der Forschung zweifelt offenbar selbst an der nahen Zukunft seines Unternehmens. Für Anleger der Evotec Aktie dürfte das ein Schock sein.
Die bittere Wahrheit: Operative Krise verschärft sich
Die Insider-Verkäufe sind nur das sichtbarste Symptom einer tieferliegenden Krise. Die Zahlen des dritten Quartals offenbaren das ganze Ausmaß der Probleme:
- Umsätze brechen ein: Die Konzernerlöse schrumpfen spürbar
- Rote Zahlen: Das bereinigte EBITDA rutscht ins Minus
- Nachfrageloch: Besonders das Kerngeschäft mit frühen Forschungsdienstleistungen schwächelt dramatisch
- Strategische Erfolge verpuffen: Selbst Partnerschaften wie jene mit Bristol Myers Squibb können die operative Delle nicht kompensieren
Die Evotec Aktie kämpft nahe ihrem 52-Wochen-Tief bei 5,16 Euro. Der Abstand zum Jahreshoch von fast 10 Euro? Ernüchternde 48 Prozent.
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Verzweifelter Rettungsversuch?
Das Management reagiert mit harten Einschnitten. Die Kostensenkungsziele wurden auf über 60 Millionen Euro verdoppelt – eine Verdoppelung, die die Dramatik der Lage unterstreicht. Gleichzeitig vollzieht Evotec mit dem Verkauf der Produktionsanlage in Toulouse an Sandoz eine strategische Kehrtwende: Weg vom kapitalintensiven Fertigungsgeschäft, hin zu einem Lizenzmodell.
Doch kann dieser radikale Umbau noch rechtzeitig greifen? Der parallel laufende Aktienrückkauf – 290.000 Aktien zu durchschnittlich 5,37 Euro – sollte eigentlich Vertrauen signalisieren. Angesichts der massiven Insider-Verkäufe aus der Vorstandsetage wirkt diese Maßnahme jedoch wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Evotec die Kurve noch kriegt – oder ob Dr. Dohrmanns Ausstieg der Vorbote weiterer Turbulenzen war.
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