Nach zwei zermürbenden Wochen im Abwärtstrend hat die Circle-Aktie am Freitag ein bemerkenswertes Lebenszeichen gesendet: Plus 10,9 Prozent an einem einzigen Handelstag – der stärkste Tagesgewinn seit Anfang November. Doch steckt hinter der Rallye echte Substanz oder nur eine technische Gegenbewegung in einem weiterhin volatilen Umfeld? Ein genauer Blick auf die Treiber hinter dem Kurssprung zeigt: Die Gründe sind handfester, als es auf den ersten Blick scheint.
USDC-Stabilisierung gibt den Ausschlag
Der eigentliche Auslöser für die Erholung liegt im Kerngeschäft des Stablecoin-Emittenten: Nach wochenlangen Abflüssen aus dem USDC-Ökosystem hat sich das Blatt gedreht. Zwischen dem 13. und 21. November schrumpfte die Marktkapitalisierung des Stablecoins um rund 3 Prozent – eine bedrohliche Entwicklung für ein Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auf Zinserträgen aus den hinterlegten Reserven basiert. Doch On-Chain-Daten zeigen nun: Die Abflüsse sind gestoppt, Nettomittelzuflüsse haben Ende letzter Woche wieder eingesetzt.
Für Circle ist das entscheidend. Mit einer USDC-Zirkulation von 73,7 Milliarden Dollar und einem Wachstum von 108 Prozent im Jahresvergleich steht und fällt die Profitabilität mit der Stabilität dieser Kennzahl. Das dritte Quartal hatte gezeigt, was möglich ist: 740 Millionen Dollar Umsatz (plus 66 Prozent) und ein Gewinn je Aktie von 0,64 Dollar – weit über den Erwartungen.
Insider-Verkäufe belasten nicht nachhaltig
Durchaus bemerkenswert: Während die Aktie am Freitag nach oben schoss, hatte Circle-Direktor Rajeev V. Date nur vier Tage zuvor rund 127.000 Aktien im Wert von über 9 Millionen Dollar abgestoßen. Solche Insider-Transaktionen sorgen normalerweise für Nervosität. Doch der Markt scheint das kühl wegzustecken – ein Zeichen dafür, dass institutionelle Nachfrage (etwa durch JPMorgan Chase, das sich Berichten zufolge früher im Jahr positionierte) die Verkäufe absorbiert.
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Gleichzeitig liefert die breitere Krypto-Erholung nach Thanksgiving Rückenwind. Bitcoin und große Altcoins hatten wichtige Unterstützungsniveaus zurückerobert, was risikobereiten Investoren wieder Mut machte.
Zwischen Fintech und Krypto-Chaos
Circle bleibt ein schwer zu greifendes Investment. Seit dem Börsengang im Juni zum Ausgabepreis von 31 Dollar hat sich die Aktie mehr als verdoppelt – doch allein im November verlor sie vor der jüngsten Erholung rund 40 Prozent. Die Frage, ob Circle eher als regulierte Fintech-Bank oder als volatiler Krypto-Wert zu bewerten ist, bleibt offen.
Technisch hat die Aktie nun die Unterstützung um 75 Dollar zurückerobert. Ob sie die Marke von 90 Dollar, die Anfang November noch gehalten wurde, wieder erreichen kann, hängt maßgeblich von der Stabilität der USDC-Ströme und der allgemeinen Krypto-Stimmung ab. Bis zur nächsten Quartalsbilanz im Februar 2026 dürfte genau das die Richtung vorgeben.
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