Evonik Aktie: Analysten-Schock!

Goldman Sachs, Jefferies und Citigroup senken gleichzeitig ihre Bewertungen für Evonik, was zu einem historischen Kursrutsch auf 13,55 Euro führte.

Kurz zusammengefasst:
  • Dreifache Herabstufung durch Großbanken an einem Tag
  • Historischer Tiefstand bei 13,55 Euro erreicht
  • Starker Preisdruck im Methionin-Geschäft
  • Strukturelle Probleme in der Chemiebranche

Gleich drei Investmentbanken an einem Tag – und alle mit schlechten Nachrichten. Was am Dienstag bei Evonik Industries passierte, gleicht einem koordinierten Frontalangriff auf das Anlegervertrauen. Goldman Sachs stufte auf „Sell“ herab, Jefferies zog nach mit „Underperform“, und selbst die Citigroup kappte ihr Kursziel. Die Folge? Ein historischer Absturz auf 13,55 Euro – Rekordtief für den Spezialchemiekonzern aus Essen. Doch was steckt wirklich hinter dieser geballten Skepsis?

Goldman Sachs macht den Anfang – mit deutlichen Worten

Den Auftakt machte Goldman Sachs. Analystin Georgina Fraser begründete die Herabstufung von „Neutral“ auf „Sell“ mit einem konkreten Problem: Methionin. Das Tierfutter-Eiweiß gehört zu Evoniks Kernprodukten – und genau hier droht massiver Preisdruck. Die Konkurrenz baut Kapazitäten aus, was die Margen weiter unter Druck setzen dürfte.

Doch Fraser ging noch weiter: In ihrer Branchenanalyse warnte sie vor strukturellen Problemen in der gesamten Chemiebranche. Ihre Empfehlung an Investoren? Die Kreditmärkte genau im Auge behalten – ein Hinweis darauf, dass sie auch die Verschuldungssituation der Unternehmen kritisch sieht.

Jefferies und Citi folgen – der Dominoeffekt

Kurz darauf zog Jefferies nach und stufte ebenfalls herab: von „Hold“ auf „Underperform“. Die Citigroup senkte zwar ihr Kursziel, hielt aber noch an einem „Buy“-Rating fest – ein einsamer Hoffnungsschimmer in einem ansonsten düsteren Bild.

Die Faktenlage auf einen Blick:

  • Historisches Tief bei 13,55 Euro erreicht
  • Drei Bankenhäuser mit negativen Einschätzungen an einem Tag
  • Jahresverlust auf rund 19 Prozent ausgeweitet
  • Methionin-Markt unter zunehmendem Konkurrenzdruck
  • Strukturelle Branchenprobleme verschärfen die Lage

Die Wurzeln der Krise liegen tiefer

Die Herabstufungen kommen nicht aus heiterem Himmel. Bereits Anfang November hatten die Q3-Zahlen für 2025 enttäuscht und eine zuvor gesenkte Prognose bestätigt. Das Unternehmen selbst räumte ein: Die wirtschaftliche Erholung bleibt aus, Kunden halten sich in nahezu allen Endmärkten zurück.

Was die Analysten besonders beunruhigt: Eine schnelle Trendwende ist nicht in Sicht. Solange die Überkapazitäten in der Branche nicht abgebaut werden, bleiben die Margen unter Druck. Das Effizienzprogramm „Evonik Tailor Made“ soll zwar durch schlankere Strukturen und Kostensenkungen gegensteuern – ob das ausreicht, bezweifeln die Experten offenbar.

Was jetzt?

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie mit dem Durchbruch auf das Rekordtief sämtliche historischen Unterstützungen hinter sich gelassen. Mit einem RSI von nur 15,8 befindet sich der Titel im stark überverkauften Bereich – theoretisch ein Gegensignal, praktisch aber auch Ausdruck der fundamentalen Schwäche.

Die nächsten Quartalszahlen werden erst im Frühjahr 2026 erwartet. Bis dahin dürfte die Aktie vor allem von zwei Faktoren abhängen: der allgemeinen Konjunkturentwicklung und konkreten Signalen zur Nachfrageerholung in der Chemieindustrie. Die Analysten haben jedenfalls klar Position bezogen – und das Vertrauen sitzt tief.

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