Nach Wochen des Chaos um Insider-Verkäufe und Corporate-Governance-Skandale liefert der australische Drohnenabwehr-Spezialist DroneShield endlich wieder das, worauf Anleger gehofft hatten: einen handfesten Großauftrag. Die Aktie schoss daraufhin um knapp 15 Prozent nach oben. Doch reicht ein 5,2-Millionen-Dollar-Vertrag aus, um das ramponierte Vertrauen wiederherzustellen?
Europäischer Militärauftrag kommt zur rechten Zeit
DroneShield sicherte sich einen Folgeauftrag im Wert von 5,2 Millionen US-Dollar von einem europäischen Militärkunden – vermittelt über das etablierte Händlernetzwerk des Unternehmens. Besonders wichtig für den kriselnden Titel: Die Hardware liegt bereits auf Lager, die Zahlung wird noch im vierten Quartal 2025 erwartet, und es gibt keine weiteren Vertragsbedingungen, die das Geschäft noch gefährden könnten.
Der Deal markiert bereits die 13. Bestellung desselben europäischen Vertriebspartners innerhalb von drei Jahren. Die Gesamtsumme aller Aufträge dieser einen Quelle klettert damit auf über 75 Millionen Dollar – ein Beleg dafür, dass DroneShield trotz aller Turbulenzen militärisch relevante Technologie liefert und wiederkehrende Umsätze generiert.
Der Schatten der Insider-Verkäufe bleibt
So erfreulich der Vertragsabschluss auch ist – er kommt nach einem verheerenden November für das Unternehmen. CEO Oleg Vornik, Chairman Peter James und Non-Executive Director Jethro Marks verkauften innerhalb einer Woche Aktien im Wert von rund 70 Millionen Dollar. Das allein hätte gereicht, um Anleger zu verunsichern.
Doch es kam noch dicker: Führungskräfte veräußerten Papiere im Wert von 2,4 Millionen Dollar in einem zweistündigen Zeitfenster, als der Markt irrtümlich von einem großen US-Regierungsauftrag ausging – verursacht durch einen Offenlegungsfehler des Unternehmens. Kurz darauf folgte die Nachricht, dass der US-CEO das Unternehmen verlässt.
Unter massivem Druck der Aktionäre kündigte DroneShield daraufhin Reformen an: Die Aktienoptionsprogramme sollen überarbeitet, ein unabhängiges Gutachten zu Handelspraktiken und Disclosure-Politik erstellt werden. Künftig soll ein „angemessenes Verhältnis“ zwischen Cash- und Aktienvergütungen gelten.
Starke Technologie, fragile Reputation
Der neue Großauftrag zeigt: Die Nachfrage nach DroneShields tragbaren Anti-Drohnen-Systemen bleibt robust. Europäische Militärs setzen zunehmend auf mobile Abwehrlösungen gegen unbemannte Luftfahrzeuge – ein Markt, der durch moderne Kriegsführung an Relevanz gewinnt.
DroneShield profitiert dabei von einem eingespielten Vertriebsnetz und bewährter Technologie. Die Frage ist, ob das Unternehmen parallel dazu sein Governance-Problem in den Griff bekommt. Denn ab 2026 hebt DroneShield die Meldeschwelle für Vertragsankündigungen von 5 auf 20 Millionen Dollar an – Anleger werden dann seltener über kleinere Deals informiert und sind noch stärker auf das Vertrauen in das Management angewiesen.
Der aktuelle Auftrag dürfte einer der letzten unter der alten Schwelle sein – und damit eine der letzten Gelegenheiten für DroneShield, durch transparente Kommunikation Vertrauen zurückzugewinnen.
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