Valneva Aktie: Extrem überverkauft!

Valneva reduziert operative Geldverbrennung um über 60 Prozent, doch der Nettoverlust schreckt Anleger ab. Der RSI zeigt extrem überverkaufte Bedingungen bei gleichzeitig soliden Fundamentaldaten.

Kurz zusammengefasst:
  • Operativer Cash-Verbrauch um 60 Prozent gesenkt
  • Nettoverlust durch Sondereffekt verzerrt
  • RSI signalisiert extrem überverkaufte Lage
  • Borreliose-Impfstoff als zukünftiger Wachstumstreiber

Die Valneva-Aktie sendet derzeit ein paradoxes Signal an den Markt. Während das Biotech-Unternehmen operativ die Kurve kriegt und die Geldverbrennung massiv eindämmt, kennt der Kurs zuletzt nur eine Richtung: nach unten. Ist der Markt blind für die Fortschritte bei der Kosteneffizienz, oder wiegt der ausgewiesene Nettoverlust schwerer als die nackten Zahlen vermuten lassen? Der Blick unter die Haube der aktuellen Neunmonatszahlen verrät Details, die für Anleger jetzt entscheidend sind.

Cash-Burn radikal rasiert

Ein Detail der am Donnerstag veröffentlichten Zahlen sticht besonders hervor: Valneva hat den Geldhahn zugedreht – im positiven Sinne. Die operative Geldverbrennung wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 60 Prozent reduziert. Statt 76,7 Millionen Euro flossen in den ersten neun Monaten 2025 nur noch 28,4 Millionen Euro ab.

Für ein Biotech-Unternehmen, dessen Lebensader die Liquidität ist, stellt dies ein massives Ausrufezeichen dar. CFO Peter Bühler führt diese Entwicklung auf ein striktes Kostenmanagement zurück. Parallel dazu konnte der Umsatz um knapp 9 Prozent auf 127 Millionen Euro gesteigert werden, getrieben durch solide Produktverkäufe.

## Trugschluss beim Verlust?

Doch warum reagieren Anleger nervös? Auf den ersten Blick wirkt der ausgewiesene Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro abschreckend – besonders im harten Kontrast zum Gewinn des Vorjahres. Hier lohnt sich jedoch der zweite Blick: Das positive Ergebnis von 2024 war durch einen einmaligen Sondereffekt verzerrt – den Verkauf eines „Priority Review Vouchers“, der damals über 90 Millionen Euro in die Kasse spülte.

Dieser Einmaleffekt fehlt naturgemäß in diesem Jahr. Bereinigt man den Vergleich um diesen Faktor, zeigt sich ein Unternehmen, das operativ gesünder dasteht als es der reine Nettoverlust suggeriert.

Die Faktenlage im Überblick:

  • Liquidität: Solide 143,5 Millionen Euro in der Kasse.
  • Effizienz: Operativer Cash-Verbrauch mehr als halbiert.
  • Prognose: Umsatzziel für 2025 (155-170 Mio. €) bestätigt.
  • Stabilität: Erfolgreiche Schuldenrefinanzierung im Oktober schafft Luft.

RSI schreit nach Gegenbewegung

Trotz der operativen Aufräumarbeiten scheint die Marktstimmung am Boden. Die Aktie verlor in den letzten 30 Tagen gut 9 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 3,75 Euro. Doch genau hier wird es für charttechnisch orientierte Anleger interessant.

Der Relative-Stärke-Index (RSI) ist auf einen extrem tiefen Wert von 18,9 gefallen. Ein derartiges Niveau signalisiert oft eine massive Übertreibung nach unten („überverkauft“) und könnte eine technische Gegenreaktion einleiten, sobald sich die Panik legt.

Der große Borreliose-Joker

Was könnte die fundamentale Wende bringen? Alle Augen richten sich auf den Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15, der gemeinsam mit dem Pharma-Giganten Pfizer entwickelt wird. Die Phase-3-Studie läuft nach Plan, und Valneva positioniert sich hier als einziger Entwickler mit einem Kandidaten in diesem fortgeschrittenen Stadium.

Die kommenden Monate bleiben ein Ritt auf der Rasierklinge, doch die Hausaufgaben bei der Kosteneffizienz sind gemacht. Wenn der Markt realisiert, dass der Verlust vor allem ein statistischer Effekt des Vorjahresvergleichs ist und der RSI eine technische Erholung nahelegt, könnte die Aktie vor einer Neubewertung stehen.

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