Ein Paukenschlag in Paris: Eutelsat macht ernst und holt sich frisches Kapital in Milliardenhöhe. Doch der Preis für die finanzielle Rettung ist hoch und sorgt für lange Gesichter bei den Altaktionären. Ist dieser radikale Schritt der erhoffte Befreiungsschlag oder nur der Beginn einer schmerzhaften Durststrecke für Anleger?
Schmerzhafte Fakten geschaffen
Die Würfel sind gefallen. Nach der Generalversammlung herrscht Gewissheit über einen Finanzierungsplan, der die Kapitalstruktur des Unternehmens grundlegend umpflügt. Unmittelbar umgesetzt wird eine reservierte Kapitalerhöhung, die 828 Millionen Euro in die Kassen spült. Der Haken an der Sache? Der Bezugspreis wurde auf lediglich 4,00 Euro festgesetzt – ein Niveau, das den Kurs heute massiv unter Druck setzt.
Prominente Ankerinvestoren greifen tief in die Tasche, um die Bilanz zu stützen:
* Französischer Staat: 551 Millionen Euro
* CMA CGM Participations: 100 Millionen Euro
* UK Government: 90 Millionen Euro
* Fonds Stratégique de Participations: 57 Millionen Euro
* Bharti Space Limited: 30 Millionen Euro
Doch was bedeutet das konkret für die Aktie? Investoren navigieren durch stürmische Gewässer, denn die Verwässerung der bestehenden Anteile ist immens. Die „Schaffung von Fakten“ beseitigt zwar die akute Unsicherheit, fordert jedoch einen hohen Tribut von den Bestandsaktionären.
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Kampf um die Liquidität
Die Strategie hinter den tektonischen Verschiebungen im Finanzgefüge ist eindeutig: Die Schuldenlast muss sinken. Das Management zielt darauf ab, den Verschuldungsgrad mittelfristig auf das 2,5-fache des EBITDA zu drücken und die Integration der OneWeb-Sparte zu finanzieren.
Eine zweite Welle der Kapitalbeschaffung rollt bereits an: Vorbehaltlich der Marktbedingungen soll noch bis Jahresende eine Bezugsrechtsemission über weitere 672 Millionen Euro folgen. Insgesamt summieren sich die Maßnahmen auf rund 1,5 Milliarden Euro. Personalien wie die Bestätigung von Florence Parly im Verwaltungsrat geraten angesichts dieser finanziellen Umwälzungen fast zur Nebensache.
Die Marke von 4,00 Euro fungiert nun als psychologischer Anker im Chart. Alles blickt auf die operative Umsetzung der Maßnahmen in den kommenden Wochen. Kann das Management das versprochene Wachstum von 50 Prozent im LEO-Segment wirklich liefern? Die Kapitalerhöhung kauft Zeit, doch der Beweis für die nachhaltige Wende steht noch aus.
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