Bitfarms vollzieht einen radikalen Strategiewechsel – weg vom klassischen Krypto-Mining, hin zu hochmargigen Rechenzentren für Künstliche Intelligenz. Die jüngsten Zahlen zeigen: Der Umbau kostet, aber die Infrastruktur steht. Investoren bewerten nun, ob sich die Wette auf das AI-Geschäft auszahlt.
Verluste durch strategischen Umbau
Im dritten Quartal 2025 legte Bitfarms einen Umsatz von 69 Millionen Dollar vor – ein Plus von 156 Prozent im Jahresvergleich. Gleichzeitig verbuchte das Unternehmen einen operativen Verlust von 29 Millionen Dollar. Verantwortlich dafür waren vor allem Wertminderungen und Abschreibungen im Zuge der Flottenerneuerung. Der Nettoverlust belief sich auf 46 Millionen Dollar oder 0,08 Dollar je Aktie.
Diese Zahlen spiegeln die Kosten der Transformation wider. Das Management hat sich entschieden, das Geschäft komplett neu auszurichten und investiert dafür erhebliche Summen.
US-Fokus und Nvidia-Infrastruktur
Kern der neuen Strategie ist der „US Pivot“. Bitfarms baut sein Werk in Washington zu einem Rechenzentrum um, das Nvidias GB300-Infrastruktur mit fortschrittlicher Flüssigkeitskühlung unterstützt – eine direkte Antwort auf die stark steigende Nachfrage nach AI-fähigen Rechenzentren.
Die wichtigsten Schritte des Umbaus:
- Finanzierung gesichert: Umwandlung der Macquarie-Kreditlinie in eine projektspezifische Finanzierung über 300 Millionen Dollar für den Campus in Panther Creek, Pennsylvania
- Geografische Konzentration: Kompletter Rückzug aus Argentinien und Paraguay, voller Fokus auf das US-Geschäft mit Hochleistungsrechnern für AI-Kunden
- Energieportfolio: Aufbau einer Pipeline mit einem Gigawatt Leistung für energieintensive AI-Anwendungen
Analysten sehen deutliches Potenzial
Die Einschätzungen der Analysten fallen unterschiedlich aus. Laut TipRanks liegt das durchschnittliche Kursziel bei 6,00 Dollar – ein erhebliches Aufwärtspotenzial. Konservativere Schätzungen von Public.com und StockAnalysis bewegen sich um 3,67 Dollar.
Die Spanne zeigt: Der Markt versucht abzuwägen, ob Bitfarms die Transformation erfolgreich umsetzt und ob die neuen Geschäftsfelder tatsächlich höhere Margen liefern als das klassische Krypto-Mining.
Liquidität als Basis
Mit der 300-Millionen-Finanzierung hat sich Bitfarms den notwendigen finanziellen Spielraum verschafft, um Phase 1 des Panther Creek-Projekts ohne kurzfristige Verwässerung der Aktionäre zu stemmen. Bis Ende 2025 will das Management zudem auf US-GAAP-Rechnungslegung umstellen – ein Schritt, der institutionelle Investoren anziehen dürfte.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Rechnung aufgeht und ob die neuen AI-Kunden die erhofften Umsätze bringen.
Bitfarms-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitfarms-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Bitfarms-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitfarms-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bitfarms: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
