Der schweizerische Solartechnologie-Konzern Meyer Burger Technology hat gestern die Insolvenz der Muttergesellschaft offiziell bestätigt. Gleichzeitig kündigte die SIX Swiss Exchange die Dekotierung der Aktie für den 14. Januar 2026 an. Für Aktionäre bedeutet das: Totalverlust ohne jede Kompensation.
Nach monatelangen erfolglosen Rettungsverhandlungen kapitulierte der Verwaltungsrat. „Keine realistische Chance mehr besteht, die gesamte Unternehmensgruppe zu retten“, hieß es in der Mitteilung von Sonntagmorgen. Nahezu alle Tochtergesellschaften befinden sich bereits in Insolvenzverfahren.
Aktionäre gehen vollständig leer aus
Die bitterste Nachricht folgte gestern Vormittag: Meyer Burger bestätigte, dass Aktionäre keine Liquidationsdividende erhalten werden. Sämtliche verbleibenden Vermögenswerte müssen zur teilweisen Begleichung der Schulden verwendet werden.
Das Unternehmen strebt für die Muttergesellschaft einen Nachlassvertrag an – was jegliche Zahlungen an Aktionäre definitiv ausschließt. Der Totalverlust ist damit besiegelt.
Delisting besiegelt das Ende
Die Börsen-Karriere endet am 13. Januar 2026 – dem letzten Handelstag. Die SIX Exchange Regulation hatte das Dekotierungsverfahren bereits im September eingeleitet, nachdem Meyer Burger den Jahresbericht 2024 nicht vorlegen konnte.
Massaler Kahlschlag bei Arbeitsplätzen
Der Personalabbau ist bereits vollzogen:
- Deutschland: 600 Mitarbeiter entlassen (nur Liquidationsteam verblieben)
- Schweiz: 45 Beschäftigte gekündigt
- USA: 300 Mitarbeiter bereits im Mai entlassen
Die Insolvenzverfahren für die deutschen Standorte Thalheim und Hohenstein-Ernstthal liefen seit August und September.
China-Dumping vernichtet europäische Solarindustrie
Als Hauptursache nannte Meyer Burger den vernichtenden Preisdruck durch chinesische Modulimporte. Kombiniert mit der Unsicherheit über künftige Förderungen in USA und Europa wurde das Geschäftsmodell pulverisiert.
Der gesamte europäische Solarsektor leidet unter dem Preiskampf mit chinesischen Herstellern, der etablierte Produzenten in die Knie zwingt.
Immerhin gelang der Verkauf der US-Produktionsanlagen für 29 Millionen Dollar an Waaree Solar Americas und Babacomari Solar North. Ein schwacher Trost angesichts des Totalkollapses des 1953 gegründeten Solarpioniers.
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