Der Reisesektor strotzt vor Kraft – und ausgerechnet TUI könnte davon doppelt profitieren. Während die Merz-Regierung eine Steuerentlastung von 350 Millionen Euro auf den Weg bringt, liefert Erzrivale Dertour mit einem Buchungsplus von 18 Prozent den Beweis: Die Deutschen wollen reisen. Bleibt die Frage: Reicht das, um die Aktie nachhaltig über die 8-Euro-Hürde zu heben?
Berlin dreht am Steuerhebel – TUIfly atmet auf
Die Nachricht aus dem Kanzleramt hat es in sich. Die schwarz-rote Koalition unter Friedrich Merz macht ernst und schraubt die 2024 angehobene Luftverkehrsteuer ab 1. Juli 2026 wieder zurück. Die Branche spart dadurch rund 350 Millionen Euro. Für TUI, die mit TUIfly eine eigene Airline-Flotte betreibt, bedeutet das nicht nur niedrigere Kosten, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ausländischen Carriern, die von dieser Standortlast verschont blieben.
Die wichtigsten Fakten zur Steuerentlastung:
- Inkrafttreten zum 1. Juli 2026
- Entlastungsvolumen: 350 Millionen Euro für die gesamte Branche
- Planungssicherheit für Airlines ab sofort
- Korrektur der umstrittenen Erhöhung von 2024
Dass diese Entscheidung konkret terminiert ist, gibt den Airlines endlich Planungssicherheit für die übernächste Saison. Die Vorgängerregierung hatte mit der Steuererhöhung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst – nun kommt die Rolle rückwärts.
Dertour liefert das Bullish Signal
Parallel zum politischen Rückenwind kommt die Bestätigung vom Markt selbst. Konkurrent Dertour vermeldet ein Buchungsplus von satten 18 Prozent für den Sommer 2026. Besonders die Frühbucher greifen beherzt zu, wobei Türkei, Spanien und Griechenland die Hitliste anführen. Diese Wachstumsrate übertrifft selbst optimistische Prognosen, die eher mit moderaten einstelligen Zuwächsen gerechnet hatten.
Marktbeobachter werten dies als klares Signal: Der Konsum im Reisesektor bleibt trotz konjunktureller Unsicherheiten robust. Und da TUI als Marktführer traditionell ähnliche oder stärkere Wachstumsraten erzielt, dürfte der Konzern mindestens ebenso profitieren.
Ergänzt wird das positive Bild durch eine neue Nachhaltigkeitsinitiative: TUI kooperiert mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), um Kondensstreifen zu erforschen und Vermeidungsstrategien zu entwickeln. Ein Forschungsflugzeug wird dafür reguläre TUIfly-Flüge begleiten.
Analysten bleiben zuversichtlich – Zahlen rücken näher
Die Analysten hatten TUI bereits vor den jüngsten News im Blick. Barclays bekräftigte sein „Overweight“-Rating, während Bernstein bei „Market-Perform“ blieb. Die politische Kehrtwende und die Dertour-Zahlen dürften nun für eine Neubewertung in den Modellen sorgen.
Charttechnisch steht die Aktie vor einer Bewährungsprobe: Die Marke von 8 Euro fungiert als hartnäckiger Widerstand. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte eine Jahresendrallye einläuten. Aktuell notiert die Aktie bei 7,94 Euro und damit nur knapp unterhalb dieser psychologisch wichtigen Schwelle.
Der entscheidende Termin für Investoren ist der 10. Dezember 2025. An diesem Tag legt TUI die vollständigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 vor. Angesichts der starken Sektor-Signale steigen die Erwartungen, dass der Konzern nicht nur die Prognosen erfüllt, sondern auch einen optimistischen Ausblick auf den Sommer 2026 wagt. Sollte beides zusammenkommen – starke Zahlen und bullisher Ausblick – könnte der Doppelschub aus Politik und Wettbewerb endgültig zünden.
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