Porsche AG Aktie: Sorgenvolle Prognosen

Der Sportwagenhersteller schließt sein exklusives Ladenetz in China und öffnet sein kommendes Flaggschiff-Modell für Hybridantriebe, um auf sinkende Absatzzahlen zu reagieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Schließung der eigenen Ladestationen in China
  • Neues Flaggschiff-Modell wird auch als Hybrid angeboten
  • Aktienkurs notiert nahe Jahrestief
  • Strategiewechsel als Reaktion auf Absatzrückgang

Kurz vor dem Jahreswechsel zieht das Management in Zuffenhausen die Reißleine bei seiner bisherigen China-Strategie. Der Sportwagenbauer wickelt nicht nur sein exklusives Ladenetzwerk in der Volksrepublik ab, sondern weicht auch die „Electric Only“-Pläne für das kommende Flaggschiff-Modell auf. Diese strategische Kehrtwende gilt als Reaktion auf enttäuschende Absatzzahlen und bereitet den Konzern auf ein schwieriges Übergangsjahr 2026 vor.

Abschied von der reinen Lehre

Die Berichte über eine drastische Anpassung der Unternehmensstrategie haben sich am Weihnachtswochenende bestätigt. Im Zentrum steht der Rückzug aus der Infrastruktur in China: Zum 1. März 2026 wird Porsche seine rund 200 proprietären Ladestationen schließen oder verkaufen. Der Betrieb der exklusiven „Turbo Charger“ rechnet sich aufgrund einer Auslastungsschwäche nicht mehr, nachdem der Absatz von Taycan und Macan Electric im wichtigsten Einzelmarkt zuletzt um 26 Prozent eingebrochen ist. Kunden werden künftig auf Drittanbieter verwiesen – ein Schritt, der zwar kurzfristig Abschreibungen verursacht, aber die operative Marge im kommenden Geschäftsjahr entlastet.

Porsche AG

DE000PAG9113
-
Heute: -
7 Tage: -

Noch gewichtiger für die langfristige Ausrichtung ist die Entscheidung zum kommenden Groß-SUV „M1“. Das in Leipzig geplante Modell wird entgegen ursprünglicher Pläne nicht rein elektrisch vom Band rollen. Um das Absatzpotenzial in den USA und China nicht zu gefährden, integriert Porsche Komponenten der Verbrenner-Architektur, um auch Plug-in-Hybrid-Varianten anbieten zu können. Damit reagiert der Konzern auf die weltweite Abkühlung der Elektro-Nachfrage im Luxussegment.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Porsche AG?

Bewertung am Boden

Der Kapitalmarkt hat die Wandlung vom Wachstumswert zum Sanierungsfall bereits weitgehend eingepreist. Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,8 für das Jahr 2025 bewegt sich die Aktie auf einem historisch niedrigen Niveau und wird eher wie ein zyklischer Autohersteller denn als Luxus-Holding bewertet. Die operative Marge, einst bei über 17 Prozent fest eingeplant, wurde zuletzt auf eine Spanne von 10 bis 12 Prozent korrigiert.

Charttechnisch befindet sich das Papier in einer kritischen Zone. Der Kurs notiert im Wochenendhandel bei rund 45,30 Euro und damit in direkter Schlagdistanz zum Jahrestief. Händler blicken nun auf die Unterstützung bei 45,00 Euro. Ein Bruch dieser Marke könnte weitere Abgaben in Richtung der 40-Euro-Region auslösen, während auf der Oberseite erst bei 48,50 Euro nennenswerter Widerstand wartet.

Am 12. März 2026 wird sich zeigen, wie teuer der Strategiewechsel tatsächlich wird. An diesem Datum legt Porsche die finalen Zahlen vor und muss den Investoren eine konkrete Prognose für die Restrukturierungskosten in China liefern. Bis dahin bleibt die Aktie ein Turnaround-Kandidat, der durch Kostendisziplin und technologischen Pragmatismus versucht, das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen.

Porsche AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Porsche AG-Analyse vom 27. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Porsche AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Porsche AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Porsche AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Porsche AG

Neueste News

Alle News

Porsche AG Jahresrendite

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten