München (www.zertifikatecheck.de) - Für Vontobel sind E-Sports und Gaming eine Investmentidee und die Bank Vontobel Europe AG liefert Vorschläge, wie Anleger mit Zertifikaten von dieser Einschätzung profitieren können.
Mit den neu veröffentlichten Spielkonsolen von Microsoft und Sony hätten Videospiele im November für Gesprächsstoff gesorgt. Doch die Welt um Gaming sei im Wandel und die Konsolen seien längst nicht mehr der einzige Weg, um Videogames zu spielen - im Gegenteil. Mit dem PC, übers Mobile und in der Cloud: Alles sei möglich. Aus dem einstigen Nischenmarkt um Gaming und E-Sports sei ein Milliardenmarkt entstanden. Für Anleger könnten sich daraus interessante Investitionsmöglichkeiten ergeben.
Ausgestattet mit Controllern, Bildschirmen und flinken Händen würden im elektronischen Sport, kurz E-Sports, Profis in organisierten Wettkämpfen gegeneinander antreten. Tausende E-Sportler würden in Tournieren um die Preisgelder kämpfen, die sich mit denjenigen messen könnten, um die beispielsweise Golfer und Tennisplayer konkurrieren würden. Denn bei den Preisgeldern handele es sich oftmals um Summen im sechs- bis siebenstelligen Bereich. Aus dem einstigen Nischenmarkt des elektronischen Sports sei inzwischen ein Markt mit Umsätzen in Millionenhöhe geworden. Das Potenzial dürfte damit noch nicht ausgeschöpft sein. Gemäß Statista dürften die Umsätze im E-Sports Markt noch erheblich weiter wachsen.
Aber nicht nur bei den Spielern erfreue sich E-Sports wachsender Beliebtheit. Wie im "richtigen" Sport würden die Turniere oftmals vor Millionen von Zuschauern stattfinden. Veranstaltungen seien teilweise in minutenschnelle ausverkauft - und dies, obwohl sie inzwischen ganze Stadien füllen würden. Das sei aber noch nicht alles. Auch Online würden die Veranstaltungen Zuschauerzahlen in Millionenhöhe anziehen. Die überwältigende Mehrheit der Fans, etwa 80%, verfolge diese Wettbewerbe auf Internet-Streaming-Plattformen (z.B. Twitch), sodass die Zuschauer die Turniere von überall auf der Welt verfolgen könnten. Und das Interesse wachse Jahr für Jahr weiter.
Neben den Spielern und Zuschauern hätten die Welt des E-Sports auch Sponsoren für sich entdeckt. Millennials seien bei Werbetreibenden eine begehrte Zielgruppe. Insbesondere junge Männer zwischen 18 und 30 Jahren seien schwierig zu erreichen mit Werbebotschaften. Traditionelles Fernsehen und TV-Werbung würden sie nicht mehr kennen. Im digitalen Raum würden sie sich mit Ad-Blockern abschirmen. Mit E-Sports gehe für Unternehmen eine Türe auf, um diese Zielgruppe anzusprechen. So hätten beispielsweise Daimler, DHL und adidas bereits Sponsoring Partnerschaften im Bereich von E-Sports abgeschlossen.
Das große Geld werde noch nicht mit Menschen gemacht, die den Profis gebannt zuschauen würden, sondern mit denjenigen, die unterwegs oder zu Hause spielen würden. Fortnite zum Beispiel sei ein globales Phänomen: 250 Millionen Menschen seien regelmäßig online, um sich mit Kontrahenten Pixelschlachten zu liefern. Das Spiel sei für jeden Gamer auf Konsolen, PC aber auch Mobile kostenlos zugänglich. Ihre Gewinne würden die Anbieter in diesem Fall überwiegend mit sogenannten "In-Game" Käufen erzielen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Newzoo dürften die weltweiten Umsätze mit Videospielen im Jahr 2020 rund 174 Mia. US-Dollar betragen, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von knapp 20 Prozent entspreche.
Das gewaltige Wachstum, welches die E-Sport-Branche in den letzten Jahren habe verzeichnen können, sei vor allem durch eine günstige demografische Entwicklung, eine verbesserte Produktqualität sowie eine bessere Internetverbindung getragen worden. Im laufenden Jahr habe außerdem das Corona-Virus und der verhängte Lockdown die Branche weiter angetrieben. Auch das Sponsoring, die Vermarktung und die Veranstaltung von Events dürften als weiterer Umsatztreiber im Bereich von E-Sports dienen.
Doch damit sei noch nicht genug. Neben den bekannten Gaming-Konsolen sei es inzwischen möglich, auch über das Mobile oder Tablet zu Videogames zu spielen - oder in der Cloud. Ähnlich wie Netflix für Filme oder Spotify für Musik solle es in Zukunft außerdem Plattformen für Games geben. Über ein Abonnement solle der Zugang zu jeglichen Spielen ermöglicht werden. Tech-Giganten wie Google und Microsoft würden mit Hochdruck daran arbeiten, diese Vision umzusetzen. Das größte Problem scheine zu sein, die Plattformen in der gewünschten Qualität, ohne Unterbrüche und ohne zeitliche Verzögerungen bereit zu stellen.
Das enorme Wachstumspotenzial des E-Sports und Gaming Sektors könnte auch Anlegern interessante Chancen eröffnen. Zu diesem Zweck habe Vontobel ein Partizipations-Zertifikat (
ISIN DE000VP9VJV9 /
WKN VP9VJV ) auf den Vontobel E-Sports und Gaming Index (
ISIN CH0577287607 /
WKN A3CLNJ ) aufgelegt.
Beim Index handele es sich um einen von Vontobel Spezialisten aktiv gemanagten Index, in dem aktuell 22 Aktien von Unternehmen enthalten seien, die im Bereich Gaming und E-Sports tätig seien. Das umfasse unter anderem Cloud-Gaming, Chip-Hersteller, Spieleentwickler sowie Ausrüstung, Spieltechnologie und Video-Streaming. Vontobel Investment Spezialisten würden dabei die verschiedensten Gaming-Aktien analysieren und die potenziell erfolgversprechendsten in den Index mit aufnehmen. Der Index werde als Performanceindex berechnet, d.h. Dividenden würden netto reinvestiert.
Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen sei von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen habe. Der Aktienkurs könne sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen könnten.
Anleger seien dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen könnten. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde könne im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals sei möglich. Das Produkt unterliege als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. (Ausgabe vom 19.11.2020) (20.11.2020/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.