Frankfurt (www.zertifikatecheck.de) - Die zweite Corona-Welle, US-Wahlen und Meldungen über einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff sorgten in den vergangenen Wochen an den Aktienmärkten für reichlich Bewegung, so die Deutsche Börse AG.
"DAX-Produkte stehen in unserer Zertifikate-Statistik ganz vorn", beschreibe Anouch Wilhelms von der Société Générale. Anleger hätten den Absturz des Deutschen Aktienindex von gut 13.100 Punkten auf 11.556 Punkte und die anschließende Erholung bis auf über 13.200 Punkte ausgiebig genutzt. Zu den beliebtesten Werten zähle Wilhelms Index-Zertifikate auf den DAX (
ISIN DE000CJ8M7K3 /
WKN CJ8M7K ) sowie Short und Long Knock-Out-Produkte mit Schwellen von 13.710 (
ISIN DE000CJ49S75 /
WKN CJ49S7 ) und 9.000 Punkten (
ISIN DE000SB1JKW8 /
WKN SB1JKW ).
"Wir hatten auffällig viele Trades in Discount-Zertifikaten und Hebelprodukten auf den Deutschen Aktienindex", beschreibe auch Manuel Tulezi von der ICF Bank. Der unerwartet starke DAX-Einbruch habe viele Produkte allerdings ausgeknockt.
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung des technologielastigen NASDAQ würden sich Wilhelms Kunden eher bullish geben. Das gelte unter anderem für Käufer eines Hebelprodukts (
ISIN DE000CL9BWH0 /
WKN CL9BWH ) mit einer Barriere von 5.876 Punkten und eines 4x Long Zertifikates (
ISIN DE000SB29543 /
WKN SB2954 ) auf den NASDAQ. Mit einem gefragten, bis Dezember laufenden Capped Bonus-Zertifikat (
ISIN DE000SB4DBN3 /
WKN SB4DBN ) kämen Investoren derzeit auf eine Rendite von rund 2 Prozent. Die Währungsabsicherung verhindere, dass der Ertrag durch eine womöglich ungünstige Entwicklung zwischen Euro und US-Dollar aufgezehrt werde.
Gold belege in Wilhelms Umsatzstatistik den zweiten Rang. Dabei seien sich Anleger uneins über die künftige Richtung der Krisenwährung. Käufer eines Hebelproduktes (
ISIN DE000CL9K8M4 /
WKN CL9K8M ) mit einer Knock-Out-Schwelle von 1.808 rechneten mit steigenden Goldpreisen. Fallende Kurse erwarteten Anleger, die sich in einem gesuchten Faktor 3x Short Zertifikat (
ISIN DE000SB3T9S3 /
WKN SB3T9S ) auf Gold positionierten.
Kemal Bagci von der BNP Paribas sehe rege Nachfrage nach deutschen und ausländischen Einzelaktien als Basiswerte. Unter anderem deckten sich Investoren mit einem bis 18. März laufenden Call (
ISIN DE000PF1ZVY6 /
WKN PF1ZVA ) auf Pfizer ein. "Der US-Pharmakonzern überzeugt mit äußerst erfreulichen Nachrichten in Bezug auf einen aussichtsreichen Corona-Impfstoff."
Für Single Stocks wie BioNTech registriere auch Wilhelms sehr starkes Interesse. Gefragt seien unter anderem Knock-Out-Produkte auf das Mainzer Unternehmen mit Schwellen von 26,88 US-Dollar (
ISIN DE000CL2CQX2 /
WKN CL2CQX ) und 24,84 US-Dollar (
ISIN DE000CL2CQW4 /
WKN CL2CQW ). Die BioNTech-Aktie habe auf Monatssicht in Euro von 75 auf 92 Euro zugelegt. Höhere Forschungs- und Entwicklungskosten und damit verbundene größere Verluste im dritten Quartal hätten der BioNTech-Aktie kaum zugesetzt.
Nach einer Korrektur von über 6,5 Prozent setzten Bagcis mit einem Long-Zertifikat (
ISIN DE000PH1QML9 /
WKN PH1QML ) auf Apple darauf, an einer möglichen Wende nach oben partizipieren zu können.
Unter den heimischen Aktien habe SAP zu den meist beachteten Basiswerten gehört. Etwa deckten sich Anleger laut Bagci mit einem bis März 2021 laufenden Call (
ISIN DE000PF052H3 /
WKN PF052H ) auf SAP ein, der bei Ausübung unter einem Preis von 105 Euro verfalle. Nach dem stärksten Einbruch seit dem Corona-Absturz im Frühjahr habe sich das Papier wieder leicht erholt und damit erste Verluste wieder wettgemacht, wie der Händler feststelle.
Gut gelaufen sei Wilhelms zufolge ein gesuchtes, im März 2021 fälliges Discount-Zertifikat (
ISIN DE000SB47TX8 /
WKN SB47TX ) auf Bayer mit einem Cap von 41 Euro. Die Konditionen stimmten derzeit. "Discount-Zertifikate werden gern gekauft, wenn eine Aktie fällt", stelle der Händler fest. Käufer eines Puts (
ISIN DE000SB7HAM1 /
WKN SB7HAM ) auf den Leverkusener Konzern erwarteten hingegen eher fallende Kurse.
Ein im Dezember fälliges Discount-Zertifikat (
ISIN DE000SB2EWM3 /
WKN SB2EWM ) auf HelloFresh komme Wilhelms zufolge bei Anlegern gut an. Das gelte auch für einen Call (
ISIN DE000SB1P1T4 /
WKN SB1P1T ) auf HelloFresh. Die Aktie des Kochboxen-Anbieters habe seit der Erfolgsmeldung hinsichtlich eines Corona-Impfstoffes etwa 14 Prozent an Wert verloren. Viele Analysten würden den Abschlag für übertrieben halten, immerhin sei das Unternehmen profitabel.
Die Aussichten für die Delivery Hero-Aktie hätten Anleger unterschiedlich eingestuft. Wilhelms sehe Nachfrage sowohl nach einem Capped Bonus-Zertifikat (
ISIN DE000SB300L9 /
WKN SB300L ) als auch einem Put (
ISIN DE000SR7Y6P0 /
WKN SR7Y6P ) auf Delivery Hero. (Ausgabe vom 12.11.2020) (13.11.2020/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.