Der sanierungsgeplagte Münchner Agrarkonzern kann aufatmen: Die Tochter BayWa r.e. hat zwei britische Solarparks an Capital Dynamics verkauft und bringt damit frisches Geld in die Kassen. Die Aktie stabilisierte sich am Freitag bei 2,53 Euro – ein kleiner Lichtblick nach einem verheerenden Jahr mit 70 Prozent Kursverlust.
Zwei Solarparks wechseln den Besitzer
Die Transaktion umfasst ein Portfolio mit insgesamt 121 Megawatt peak Leistung. Der Vermögensverwalter Capital Dynamics übernimmt die Projekte „Clump Farm“ in Leicestershire (77 MWp) und „Yanel Solar Farm“ in North Somerset (44 MWp). Beide Anlagen wurden ursprünglich im Joint Venture mit Grüne Energien Solar entwickelt.
Für die BayWa kommt der Deal zur richtigen Zeit. Der Verkaufserlös fließt direkt in die Liquiditätsplanung und stützt den laufenden Sanierungsprozess. Gleichzeitig beweist die wichtige Erneuerbare-Energien-Sparte, dass ihr Geschäftsmodell trotz der Konzernkrise funktioniert.
Die Fakten im Überblick:
* Portfolio-Verkauf bringt Liquidität für Sanierung
* BayWa r.e. bleibt operativ handlungsfähig
* Kapitalerhöhung im November brachte 179 Millionen Euro
* Akute Insolvenzgefahr durch Banken-Stillhalteabkommen gebannt
Restrukturierung auf Kosten des Tafelsilbers
Der Verkauf reiht sich in eine Serie von Desinvestitionen ein. Erst im November hatte die BayWa die Energie-Dienstleistungssparte an EGC verkauft und eine Kapitalerhöhung platziert. Die Strategie ist klar: Mit dem Verkauf werthaltiger Assets wird die Sanierung der angeschlagenen Muttergesellschaft finanziert.
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COO Daniel Gaefke betonte, die Transaktion unterstreiche die Stärke der Entwicklungsstrategie. Tatsächlich zeigt der Deal, dass für die Vermögenswerte der BayWa weiterhin Marktpreise erzielt werden können – ein wichtiges Signal an Gläubiger und Investoren.
Fragile Stabilisierung
Die operative Marge bleibt unter Druck, die Ankeraktionäre mussten massive Verwässerungen hinnehmen. Die Marke von 2,50 Euro fungiert aktuell als Unterstützung, ein nachhaltiger Anstieg über 3,00 Euro wäre das erste technische Kaufsignal. Bis dahin dominiert der Abwärtstrend.
Anleger warten nun auf den Jahresabschluss 2025 und konkrete Updates zum Restrukturierungsplan bis 2027. Der nächste Verkauf dürfte nur eine Frage der Zeit sein – die BayWa muss weiter Vermögenswerte zu Geld machen, um den Schuldenabbau voranzutreiben.
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