SoftBank Aktie: Die 22-Milliarden-Wette

SoftBank liquidiert milliardenschwere Beteiligungen und plant Kreditaufnahme, um bis Jahresende die Finanzierung für das KI-Joint-Venture Stargate sicherzustellen.

Kurz zusammengefasst:
  • Verkauf von Nvidia- und T-Mobile-Anteilen für Milliarden
  • Kreditaufnahme gegen Arm-Beteiligung geplant
  • Fujitsu steigt in KI-Chip-Konsortium ein
  • IPO von PayPay auf 2026 verschoben

CEO Masayoshi Son setzt alles auf eine Karte. Um bis zum Jahresende den Einstieg in das monumentale KI-Projekt „Stargate“ zu finanzieren, baut der Konzern sein Portfolio radikal um und liquidiert massive Bestände. Anleger honorieren den Mut zum Risiko vorerst: Die Aktie kletterte am Donnerstag in Tokio um 1,80 Prozent auf 17.800 Yen.

Liquidität um jeden Preis

Der treibende Faktor für die jüngsten Bewegungen ist ein harter Termin: Bis zum 31. Dezember muss SoftBank rund 22,5 Milliarden Dollar in bar bereitstellen. Diese Summe ist Teil einer umfassenderen Verpflichtung von 30 Milliarden Dollar für „Stargate“, ein 500 Milliarden Dollar schweres KI-Infrastruktur-Joint-Venture mit Schwergewichten wie OpenAI und Oracle.

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Um diese gewaltigen Mittel kurzfristig freizusetzen, trennte sich das Unternehmen von bisherigen Erfolgsgaranten:
* Asset-Verkäufe: SoftBank hat seine Nvidia-Beteiligung vollständig liquidiert (Wert zum Verkaufszeitpunkt rund 5,83 Milliarden Dollar) und T-Mobile US-Aktien im Wert von etwa 9,2 Milliarden Dollar veräußert.
* Kreditaufnahme: Um die verbleibende Lücke zu schließen, plant der Konzern Berichten zufolge, Kredite von bis zu 11,5 Milliarden Dollar aufzunehmen, die durch die Mehrheitsbeteiligung an Arm Holdings besichert sind.

Marktbeobachter werten die positive Kursreaktion als Vertrauensbeweis in Sons Strategie, den Konzern vom reinen Wagniskapitalgeber (Vision Funds) zum aktiven Betreiber von KI-Infrastruktur zu wandeln.

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Neue Allianzen für Hardware und Energie

Neben der Kapitalbeschaffung konkretisiert SoftBank die operative Umsetzung. Am Donnerstag wurde bestätigt, dass Fujitsu dem von SoftBank geführten Konsortium zur Entwicklung von KI-Speicherchips der nächsten Generation beigetreten ist. Dieser Schritt soll die Hardware-Basis für die geplante Rechenpower des Stargate-Projekts sichern.

Gleichzeitig positioniert sich SoftBank im Energiesektor. Im Rahmen eines japanischen Investitionspakets in den USA könnte der Konzern eine Schlüsselrolle beim Bau der notwendigen Energieinfrastruktur für KI-Rechenzentren übernehmen. Das Volumen dieses Teilbereichs wird auf bis zu 25 Milliarden Dollar geschätzt.

Ausblick

Der Fokus der Investoren liegt nun auf dem 31. Dezember. Der pünktliche Transfer der 22,5-Milliarden-Dollar-Tranche gilt als entscheidender Meilenstein, um SoftBanks Position im Stargate-Konsortium zu festigen. Diese Priorisierung hat jedoch operative Folgen an anderer Stelle: Der ursprünglich geplante Börsengang der Tochtergesellschaft PayPay verschiebt sich auf das erste Quartal 2026, um alle Ressourcen auf die KI-Finanzierung zu bündeln. Technisch nähert sich die Aktie mit der Marke von 18.000 Yen nun einem wichtigen Widerstandsbereich.

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