München (www.zertifikatecheck.de) - Für Vontobel sind Luxusgüter eine Investmentidee und die Bank Vontobel Europe AG liefert Vorschläge, wie Anleger mit Zertifikaten von dieser Einschätzung profitieren können.
Die erfolgsverwöhnten Luxusgüter-Konzerne hätten im Moment einen schwierigeren Stand. Der stotternde Wachstumsmotor aus Fernost und Rezessionsängste würden ihre Spuren auch bei der Branche hinterlassen. Trotz der breit angelegten Korrekturen im Luxussektor, könnten die günstigeren Bewertungen eine Einstiegschance für Anleger darstellen.
Produkte zu einem stolzen Preis. Und trotzdem stünden die Menschen vielfach in langen Warteschlangen vor den Läden und würden ein Verlangen nach den ikonischen Styles und angesagten Trendprodukten verspüren. Ob Gucci, Louis Vuitton oder Hermès - die Nachfrage nach High-End-Luxus sei lange Zeit auf einem hohen Niveau gewesen und habe den Firmen entsprechend über Preiserhöhungen ihre Margen zu erhöhen ermöglicht. Mit dazu beigetragen hätten auch Nachholeffekte und erhöhte Ersparnisse, die im Zusammenhang zur Pandemie stünden. Jüngst allerdings sei die glänzende Fassade zunächst etwas gebröckelt und einige Luxusgüterunternehmen hätten eine zwischenzeitliche Kurskorrektur an der Börse erlebt.
Branchenprimus LVMH habe seit Jahresbeginn zunächst mehr als 8 Prozent verloren und notiere zwischenzeitlich bei knapp 660 Euro (Stand 18.01.2024). Die Kursspitzen im Verlauf des Jahres 2023 bei über 900 Euro schienen damit in gewisse Entfernung gerückt zu sein, so die Bank Vontobel Europe AG. Trotz der jüngsten Kursschwäche könnte sich ein Blick auf den Sektor allerdings lohnen. Denn mit der jüngsten Vorlage der Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2023 habe der Konzern die vorrübergehende Schwäche mehr als wett machen können. Das Zahlenset habe beim Umsatz die Erwartungen übertroffen und auch die Dividende solle steigen. Mit einem aktuellen Kurs bei 780 Euro (am 30.01.24, 15:00) liege der Titel jüngst fast 8 Prozent im Plus seit Jahresanfang.
China sei einer der größten Märkte für Luxusgüter und sei bedeutend beim Absatz für Luxusgüterunternehmen. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen und den hausgemachten Problemen, mit denen China aktuell zu kämpfen habe, habe das nationale Statistikamt kürzlich verkündet, dass die chinesische Volkswirtschaft im Jahresvergleich um 5,2 Prozent gewachsen sei. Entsprechend sei das selbst festgelegte Wachstumsziel von 5 Prozent erreicht worden. Dies, obwohl die Krise am heimischen Immobilienmarkt noch lange nicht ausgestanden zu sein scheine und fallende Verbraucher- und Produzentenpreise (im Dezember 2023 mit -0,3 Prozent respektive -2,7 Prozent) einen gewissen deflationären Druck zeigen würden. Diese Tendenzen würden die Gefahr bergen, dass Konsumenten bei größeren Anschaffungen zurückhaltend bleiben und Käufe in die Zukunft verschieben würden.
Demgegenüber berge die Vielzahl Menschen, der Wohlstand des Landes sowie eine wachsende Mittelschicht ein großes Abnehmerpotenzial für Luxusgüter. Dabei werde der Umsatz im Jahr 2024 Schätzungen zu Folge auf etwa 51.27 Milliarden Euro ansteigen (Quelle: Statista).
Das Schweizer Luxusgüterunternehmen Richemont, das bekannt sei für namhafte Marken wie beispielswiese die renommierten Schmuckhersteller Cartier und Van Cleef & Arpels oder die Uhrenhersteller Vacheron Constantin und IWC, habe mit den Quartalszahlen positiv überraschen können. So habe Richemont den Umsatz um + 4 Prozent auf 5.59 Milliarden Euro erhöhen können. Dies sei vor allem Umsatzsteigerungen in der Schmucksparte zu verdanken gewesen. Im Vergleich zur Konkurrenz habe Richemont von einer aktuell guten Dynamik profitieren können.
Mit Blick auf die Regionen sei es vor allem in Fernost richtig gut für das Unternehmen gelaufen. So sei im dritten Quartal 2023 / 24 der Umsatz in Japan um 18 Prozent und in der Region Asien-Pazifik um 13 Prozent gestiegen. Besonders stark sei der Umsatz in Festlandchina, Hong Kong und Macau in Höhe von 25 Prozent gewachsen. Weiter westlich seien die Umsätze in Europa allerdings um 3 Prozent zurückgegangen.
Wichtig sei hierbei zu berücksichtigen, dass die vergangenen Zahlen, keine Aussage über die zukünftigen Entwicklungen ermöglichen würden. Das Unternehmen habe dies mit einem Rückgang des Geschäfts mit US-Touristen begründet. In ihrem Heimatkontinent hätten die Amerikaner allerdings fleißig weiter konsumiert und der Umsatz in Nord-, Mittel- und Südamerika sei um ganze 8 Prozent gestiegen. Zusätzlich könne Richemont mit einer starken Bilanz und einer Netto-Cash-Position von 6.8 Milliarden Euro (nach 5.5 Milliarden Euro im Vorjahr) aufwarten.
Für diejenigen Anleger, denen ein Einzelengagement in eine Luxusgüteraktie aktuell zu gewagt erscheine, könnte ein diversifiziertes Engagement in einen Index von Luxusgüteraktien das Mittel der Wahl sein. Vontobel biete hierfür ein diversifiziertes Sektor-Engagement mit dem Open End Partizipationszertifikat (
ISIN DE000VTA3LU9 /
WKN VTA3LU ) auf den Vontobel Luxury-Performance-Index (
ISIN DE000SLA9VL7 /
WKN SLA9VL ). Der bereits 2013 lancierte Index investiere in ein nahezu gleichgewichtetes Portfolio aus zehn Luxusgüteraktien. Hierzu würden unter anderem die viel beachteten Unternehmen LVMH, Richemont, Hermès oder Moncler gehören. Aber auch Kering (Inhaber von Gucci) oder Estée Lauder seien im Index vertreten.
Die aktuelle Kurskorrektur bei vielen der großen Luxusgüteraktien könnte somit als günstige Einstieggelegenheit bewertet werden. Dies gelte insbesondere für Anleger, die noch nicht im Sektor vertreten seien. Die bisherige relative Stärke der Unternehmen zeige, dass der Bedarf und die Nachfrage nach Luxusgütern perspektivisch nach wie vor auf hohem Niveau bleiben bzw. weiter steigen dürfte. Trotz vorrübergehender Flaute könnte der Luxusgütermarkt damit in der mittleren bis langen Frist weiter als struktureller Wachstumsmarkt angesehen werden.
Anleger im Partizipationszertifikat würden neben dem Marktrisiko u.a. auch das Bonitätsrisiko des Emittenten (sog. Emittentenrisiko) tragen.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger seien dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen könnten. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde könne im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals sei möglich. Das Produkt unterliege als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
Erhöhtes Verlustrisiko: Wegen der Hebelwirkung bestehe bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko). (01.02.2024/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.