Adobe hat am Donnerstag mit starken Zahlen für das vierte Quartal 2025 überzeugt – und gleichzeitig eine Sorge zerstreut, die monatelang auf der Aktie lastete: Kannibalisiert Künstliche Intelligenz das Geschäftsmodell, oder gelingt die Monetarisierung? Die Antwort fiel eindeutig aus. Der Softwarekonzern übertraf die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn und legte einen optimistischen Ausblick für 2026 vor. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 2,13 Prozent auf 350,43 US-Dollar.
Rekordquartal und überzeugende Prognose
Adobe meldete Rekorderlöse von 6,19 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal – ein Plus von 10,5 Prozent im Jahresvergleich und über den erwarteten 6,11 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 5,50 US-Dollar und übertraf damit die Konsensschätzung von 5,40 Dollar.
Besonders stark entwickelte sich das Segment Digital Media mit einem Umsatzplus von 11 Prozent auf 4,62 Milliarden Dollar. Die wiederkehrenden Erlöse (ARR), eine Schlüsselkennzahl für SaaS-Unternehmen, kletterten um 11,5 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar.
Für das Geschäftsjahr 2026 stellt Adobe Umsätze zwischen 25,90 und 26,10 Milliarden Dollar in Aussicht – der Mittelwert liegt leicht über der Analystenschätzung von 25,87 Milliarden. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie rechnet das Management mit 23,30 bis 23,50 Dollar. Zusätzlich kündigte Adobe die Übernahme von Semrush für rund 1,9 Milliarden Dollar an, um die Digital-Marketing-Sparte zu stärken.
KI wird zum Umsatztreiber
Die zentrale Frage des Jahres 2025 lautete: Kann Adobe die generative KI monetarisieren, statt von ihr verdrängt zu werden? Die Quartalszahlen lieferten konkrete Beweise für den Erfolg dieser Strategie. Die Nutzung der „Generative Credits“ über Adobes Firefly-KI-Modelle verdreifachte sich im Quartalsvergleich. Die Basis der Freemium-Nutzer wuchs um über 35 Prozent auf mehr als 70 Millionen monatlich aktive User – ein breiter Trichter für künftige zahlende Kunden.
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Analysten bewerten die Entwicklung unterschiedlich:
- DA Davidson bekräftigte ein „Buy“-Rating mit Kursziel 500 Dollar und sieht Adobe als „unterbewertet“ mit KI-Führungsposition.
- RBC Capital hält an „Outperform“ mit 430-Dollar-Ziel fest und hebt das Rekordwachstum bei den wiederkehrenden Erlösen hervor.
- TD Cowen senkte das Kursziel auf 400 von 420 Dollar bei „Hold“-Rating, während UBS bei neutralem Votum und 375-Dollar-Ziel auf möglichen Margendruck durch steigende KI-Infrastrukturkosten hinweist.
Umsetzung der 2026-Ziele im Fokus
Adobe peilt für 2026 ein ARR-Wachstum von über 10 Prozent an, mit einem konkreten Ziel von 2,6 Milliarden Dollar an neuen wiederkehrenden Erlösen im Digital-Media-Geschäft. Entscheidend wird sein, ob die Integration von Semrush gelingt und Unternehmenskunden die Firefly-Workflows weiter annehmen.
Technisch gelang der Aktie am Donnerstag der Sprung über den 200-Tage-Durchschnitt bei rund 345 Dollar – ein positives Signal. Der nächste Katalysator dürfte der Abschluss der Semrush-Übernahme sein, gefolgt vom Q1-Bericht für 2026. Dann wird sich zeigen, ob die KI-Adoption auch nachhaltig die Margen hebt.
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