BP Aktie: Castrol-Deal

BP erzielt 6 Milliarden Dollar Liquidität durch Verkauf der Schmierstoffsparte, während ein Führungswechsel und charttechnische Schwäche Unsicherheit bringen.

Kurz zusammengefasst:
  • Milliardendeal reduziert Nettoverbindlichkeiten deutlich
  • Lange Übergangsphase bis zur neuen CEO-Ernennung
  • Aktienkurs notiert unter wichtigen Trendlinien
  • BP behält 35 Prozent am Castrol-Joint Venture

BP stellt seine Schmierstoffsparte neu auf und verkauft die Mehrheit an Castrol an den US-Investor Stonepeak. Der Deal bringt Milliardenliquidität, fällt aber in eine Phase mit Führungswechsel und charttechnischer Schwäche. Wie klar ist das Bild für die kommenden Monate?

6 Milliarden Dollar für Schuldenabbau

Kern der Transaktion ist der Verkauf eines 65%-Anteils an Castrol an Stonepeak. Der vereinbarte Unternehmenswert für die Sparte liegt bei rund 10,1 Milliarden US‑Dollar.

BP

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Die Struktur des Deals im Überblick:

  • Liquidität: Rund 6 Milliarden US‑Dollar Nettomittelzufluss.
  • Restbeteiligung: 35%-Anteil am neuen Joint Venture verbleibt bei BP.
  • Verwendung der Mittel: Vollständige Verwendung zur Reduzierung der Nettoverschuldung.

Damit adressiert BP direkt die eigene Bilanz. Ende des dritten Quartals 2025 lagen die Nettoverbindlichkeiten bei 26,1 Milliarden US‑Dollar. Der Mittelzufluss von 6 Milliarden US‑Dollar beschleunigt den Weg zum Zielkorridor von 14 bis 18 Milliarden US‑Dollar Nettoschulden bis Ende 2027 und verschafft zusätzlichen finanziellen Spielraum.

Führungsvakuum und Strategie

Parallel zur Portfolioanpassung verändert sich das Management an der Spitze deutlich. Der bisherige CEO Murray Auchincloss ist seit 18. Dezember 2025 nicht mehr im Amt.

Der Vorstand hat Meg O’Neill, aktuell CEO von Woodside Energy, als dauerhafte Nachfolgerin benannt. Sie soll den Posten zum 1. April 2026 übernehmen. Bis dahin führt Carol Howle das Unternehmen interimistisch.

Diese lange Übergangsphase fällt mitten in die Umsetzung der angekündigten, „schlankeren“ Ausrichtung. Der Markt beobachtet daher genau, wie konsequent die Strategie trotz Führungslücke umgesetzt wird und wie stark O’Neill später eigene Akzente setzen wird.

Charttechnik zeigt Schwäche

Auf der Handelsseite spiegelt sich die Unsicherheit wider. Am Freitag schlossen die BP‑Papiere an der London Stock Exchange bei 426,25 Pence und damit 0,29 % im Minus.

Wichtige technische Marken:

  • Trend: Der Kurs notiert unter der 20‑Tage‑Linie (441,61 Pence) und der 50‑Tage‑Linie (444,58 Pence).
  • Momentum: Jüngste Signale deuten auf anhaltenden Verkaufsdruck hin, kurzfristige Widerstände wurden nicht überwunden.
  • Unterstützung: Die 200‑Tage‑Linie bei 409,18 Pence gilt als zentrale langfristige Unterstützungszone.

Anleger müssen damit eine Mischung aus klar positivem Effekt auf die Verschuldung, den Risiken eines verlängerten Führungswechsels und der teilweisen Abkehr vom margenstarken Castrol‑Geschäft einordnen. Wie sich dieses Kräfteverhältnis entwickelt, dürfte wesentlich durch die weitere operative Umsetzung und die Kursreaktion an den genannten technischen Marken bestimmt werden.

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