XRP steckt in einem schwachen Quartal, doch hinter den Kulissen verschieben sich die Kräfte. Während Privatanleger offenbar die Geduld verlieren, bauen große Adressen ihre Positionen über Spot-ETFs systematisch aus. Die spannende Frage: Wie lange können starke Zuflüsse die technisch angeschlagene Lage ausbalancieren?
Technisches Bild unter Druck
Charttechnisch bleibt XRP klar angezählt. Mit rund 1,86 US-Dollar liegt der Kurs spürbar unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 2,10 US-Dollar, was den bestehenden Abwärtstrend unterstreicht. Der 14-Tage-RSI von 28,8 signalisiert zugleich einen überverkauften Zustand – der Verkaufsdruck war zuletzt also deutlich.
Wichtige Marken sind klar definiert: Kurzfristig gilt der Bereich um 1,75 US-Dollar als entscheidende Unterstützung. Darunter rückt ein tieferes Niveau um 1,50 US-Dollar in den Fokus, sollte der Verkaufsdruck erneut zunehmen. Auf der Oberseite bleibt die Zone um 2,00 US-Dollar der zentrale Widerstand, an dem XRP zuletzt mehrfach gescheitert ist.
ETF-Zuflüsse trotz Kurs- und Stimmungsdelle
Parallel zur schwachen Kursentwicklung zeigt sich ein deutlich anderes Bild auf der institutionellen Seite. Die US-Spot-ETFs auf XRP verzeichnen weiter stabile Zuflüsse – trotz Korrektur und trüber Technik.
- Am verkürzten Handelstag vom 24. Dezember flossen netto rund 11,93 Millionen US-Dollar in XRP-Spot-ETFs.
- Seit Auflage summieren sich die Nettozuflüsse auf etwa 1,14 Milliarden US-Dollar.
- Der Canary XRP ETF (XRPC) liegt mit knapp 385 Millionen US-Dollar an der Spitze.
- Produkte von Bitwise, Grayscale und Franklin Templeton kommen zusammen auf über 720 Millionen US-Dollar.
Diese anhaltende Nachfrage deutet darauf hin, dass institutionelle Investoren die aktuelle Bewertungsphase eher als Einstiegs- beziehungsweise Aufstockungszone sehen. Sie koppeln ihre langfristige Einschätzung damit klar von der kurzfristigen Volatilität ab.
Privatanleger ziehen sich zurück
On-Chain-Daten zeigen ein gegenteiliges Bild bei kleineren Marktteilnehmern. Die Zahl aktiver XRP-Konten (einzigartige Sender) ist in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen – von über 17.500 auf aktuell 14.636. Das spricht für nachlassende Aktivität und teils auch für Gewinnmitnahmen oder Resignation unter Privatanlegern.
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Flankiert wird diese Entwicklung von einem ausgeprägt pessimistischen Stimmungsbild: Der Crypto Fear & Greed Index steht bei 20 und signalisiert damit „Extreme Angst“. Diese Kombination aus schwacher Netzaktivität und gedrückter Stimmung verstärkt den Eindruck einer laufenden Bereinigung im Retail-Segment.
Makro-Rückenwind aus Japan
Von der makroökonomischen Seite gibt es hingegen einen potenziellen Stabilisierungsfaktor. In Japan ist die Inflation in Tokio auf eine Jahresrate von 2,0 % gefallen. Das hat den Yen geschwächt und das Interesse an sogenannten Yen-Carry-Trades wiederbelebt – Investoren leihen günstig in Yen und investieren das Kapital in höher rentierende Anlagen.
Für XRP und andere Risikowerte kann diese Entwicklung ein Rückenwind sein, weil zusätzliche Liquidität in renditestärkere Assets gelenkt wird. Da die Bank of Japan derzeit einen weniger straffen Kurs signalisiert, könnte dieser Effekt auch zu Beginn des Jahres 2026 anhalten.
Paradoxe Ausgangslage und zentrale Marken
Damit ergibt sich ein spannender Spagat: technisch bärisch, fundamental aber mit klaren Stützpfeilern.
- Bärische Faktoren: Handel deutlich unter wichtigen Durchschnittslinien, schwache Quartalsperformance, rückläufige Retail-Aktivität und dominante Angst im Markt.
- Bullische Faktoren: Starke und anhaltende ETF-Zuflüsse, gefestigte regulatorische Position in den USA und ein Umfeld, das Carry-Trades und damit zusätzliche Liquidität begünstigt.
Kurzfristig rückt damit die Marke von 1,75 US-Dollar in den Mittelpunkt der Charttechnik. Hält dieser Bereich und bleiben die ETF-Zuflüsse robust, wäre ein erneuter Anlauf auf die Widerstandszone um 2,00 US-Dollar ein plausibles Szenario. Ein Bruch dieser Unterstützung dagegen dürfte den Bereinigungsprozess unter den verbliebenen schwachen Händen beschleunigen, bevor sich im Verlauf von 2026 ein tragfähiger Boden etablieren kann.
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