Nach wochenlanger Talfahrt setzt der angeschlagene Tech-Konzern zum Gegenangriff an. Mit einem kräftigen Kurssprung meldeten sich die Bullen am Freitag zurück – doch der eigentliche Härtetest steht erst heute an. Gelingt der nachhaltige Turnaround durch das neue „Opendoor 2.0“-Modell, oder handelt es sich lediglich um ein kurzes Strohfeuer inmitten einer schwierigen Marktphase?
Am Freitag kletterte das Papier um satte 9,6 Prozent auf knapp 6,75 US-Dollar. Treibstoff für diese Erholungsrallye lieferte der Abschluss einer ungewöhnlichen Aktionärsvergütung: die Ausgabe handelbarer Optionsscheine (Warrants). Begleitet wurde dieser Aufschwung von neuem Optimismus hinsichtlich möglicher Zinssenkungen der Federal Reserve, die dem zinssensitiven Geschäftsmodell massiv in die Hände spielen würden.
Aggressive Wette auf die Zukunft
Ab heute, Montag, rückt der Handel dieser neuen Optionsscheine an der Nasdaq in den Fokus. Unter den Kürzeln OPENW, OPENL und OPENZ spiegelt sich hier die nackte Wette des Managements auf eine massive Kurserholung wider. Da die Aktie aktuell deutlich unter 7,00 US-Dollar notiert, fungieren diese Instrumente als Call-Optionen weit aus dem Geld („Out-of-the-Money“).
Die festgelegten Ausübungspreise signalisieren dabei extrem ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre:
- Serie K: Ausübungspreis 9,00 US-Dollar
- Serie A: Ausübungspreis 13,00 US-Dollar
- Serie Z: Ausübungspreis 17,00 US-Dollar
Das Signal ist eindeutig: Die Führungsebene rechnet fest mit steigenden Kursen. CEO Kaz Nejatian untermauerte dieses Vertrauen kürzlich mit dem Kauf von 125.000 eigenen Aktien. Investoren werten dies als klares Vertrauensvotum für die laufende Restrukturierung und den strategischen Schwenk hin zu mehr Kapitaleffizienz.
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Harter Kampf ums Comeback
Die jüngsten Quartalszahlen geben den Optimisten zumindest fundamentalen Rückenwind. Mit einem Umsatz von 915 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen die Analystenschätzungen von rund 882 Millionen US-Dollar deutlich. Zwar schreibt der Konzern mit 90 Millionen US-Dollar Verlust weiterhin rote Zahlen, doch fielen diese geringer aus als von Experten befürchtet – ein Indiz dafür, dass die harten Kostensenkungen endlich greifen.
Dennoch bleibt die Lage angespannt. Veraltete Bestände drücken auf die Margen und der Immobilienmarkt leidet weiterhin unter der Volatilität der Hypothekenzinsen. Hoffnung keimt jedoch durch jüngste Aussagen von New York Fed-Präsident John Williams auf, die Spekulationen über eine Zinssenkung im Dezember befeuern. Für Opendoor wäre billigeres Geld überlebenswichtig, da es sowohl die Finanzierungskosten senkt als auch die Nachfrage nach Wohnraum ankurbelt.
Technisch konnte sich die Aktie zwar vom überverkauften Niveau bei 6,20 US-Dollar lösen, trifft nun jedoch auf harten Widerstand im Bereich der psychologisch wichtigen 7-Dollar-Marke. Entscheidend wird sein, wie der Markt die neuen Warrants einpreist: Sie dienen ab heute als Echtzeit-Indikator dafür, ob Investoren eine Rückkehr zu zweistelligen Kursen bis 2026 tatsächlich für realistisch halten.
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