Volle Auftragsbücher, bessere Margen und zum Schluss noch ein Insider-Kauf aus dem Vorstand – Nordex verabschiedet sich mit Rückenwind aus dem Börsenjahr 2025. Der Titel notiert zum Jahresende klar über den wichtigen Durchschnittslinien und spiegelt damit den verbesserten operativen Kurs wider. Spannend ist vor allem die Frage: Trägt diese Kombination aus Wachstum und Profitabilität auch durch 2026?
Die Fakten im Überblick
- Schlusskurs gestern (Dienstag): 29,12 Euro
- Kursveränderung letzte 7 Tage: -12,61 %
- Performance 30 Tage: +16,39 %
- Seit Jahresanfang: +148,25 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch (33,32 Euro am 24.12.2025): -12,61 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Tief (10,90 Euro am 03.02.2025): +167,16 %
- RSI (14 Tage): 32,0 – technisch nahe am überverkauften Bereich
- Volatilität (30 Tage, annualisiert): 66,40 % – deutlich schwankungsintensiv
Im Chart liegt die Aktie rund 5 % über dem 50‑Tage-Durchschnitt und knapp 35 % über der 200‑Tage-Linie. Der über Monate etablierte Aufwärtstrend bleibt damit intakt, auch wenn es zuletzt zu einer Abkühlung vom Hoch kam.
Vorstand kauft – Signal aus der Chefetage
Zum Jahresende setzt ein Vorstandsmitglied ein persönliches Signal. Dr. Ilya Hartmann, Mitglied des Vorstands der Nordex SE, kaufte Aktien des eigenen Unternehmens. Die Meldung über dieses Directors’ Dealing wurde am 30. Dezember veröffentlicht.
Der Erwerb erfolgte zu einem Kurs von 28,64 Euro. Das Volumen war zwar überschaubar, doch der Zeitpunkt nahe am bisherigen Hoch und auf dem aktuellen Bewertungsniveau wird am Markt positiv interpretiert. Solche Käufe deuten in der Regel darauf hin, dass das Management die eigene operative Entwicklung und die Perspektiven für 2026 als attraktiv einschätzt.
Auftragsserie stützt Wachstum
Operativ kann Nordex im Dezember eine Reihe größerer Abschlüsse vorweisen. Die Vertriebsaktivitäten liefen zum Jahresausklang sichtbar stark und brachten Projekte in mehreren Kernmärkten:
- Kanada: Großauftrag über 200 MW in der Provinz New Brunswick, gemeldet am 16. Dezember. Neben der Turbinenauslieferung beinhaltet der Deal einen langfristigen Servicevertrag – wichtig für wiederkehrende Erlöse.
- Deutschland: Am 17. Dezember wurde ein Auftrag über knapp 107 MW in Nordrhein‑Westfalen gemeldet (Kunde: Bürgerwind Hollich GmbH).
- Polen: Bereits am 3. Dezember kam ein Projekt mit 118 MW hinzu, bestehend aus 20 Turbinen des Typs N149/5.X.
- Frankreich & Belgien: Weitere Bestellungen über insgesamt 102 MW ergänzen die Pipeline.
Diese Auftragsdichte zeigt, dass die Delta4000‑Serie weiterhin gut im Markt positioniert ist. Entscheidend ist dabei nicht nur das Volumen, sondern die Qualität der Verträge. Neuere Projekte werden mit stabileren Margen abgeschlossen als viele ältere Verträge, was die strukturelle Ertragslage verbessert.
Margenanstieg als Kurstreiber
Ein wesentlicher Treiber des starken Kursjahres 2025 war die im Oktober angehobene Profitabilitätsprognose. Nordex hob die erwartete EBITDA‑Marge für das Gesamtjahr von zuvor 5,0–7,0 % auf 7,5–8,5 % an.
Hintergrund ist ein starkes drittes Quartal, in dem bereits eine Marge von 8,0 % erzielt wurde. Damit zeigt sich, dass der Konzern nicht mehr nur auf Umsatzwachstum setzt, sondern den Fokus auf die rentable Abarbeitung des hohen Auftragsbestands legt.
Die Verbesserung der Kostenstruktur und der weitgehende Abschluss unrentabler Altprojekte schlagen sich zunehmend im operativen Cashflow nieder. Genau diese Kombination – wachsende Volumina bei besseren Margen – wird vom Markt aktuell honoriert und erklärt die beeindruckende Jahresperformance von über 148 %.
Fazit zum Jahreswechsel
Zum 31. Dezember geht Nordex mit starkem Momentum in das neue Jahr: Die Aktie liegt deutlich über den langfristigen Durchschnittslinien, die Auftragsbücher sind durch Großprojekte in mehreren Regionen gut gefüllt, und die angehobene Margenprognose untermauert den operativen Fortschritt. Der Insider-Kauf von Dr. Hartmann verstärkt das Bild eines Managements, das die eigenen Perspektiven zuversichtlich beurteilt. Für 2026 bildet die Kombination aus verbesserter Profitabilität und solider Projektpipeline eine klare Ausgangsbasis für den nächsten Abschnitt der Unternehmensentwicklung.
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