Covestro Aktie: Wachsende Unsicherheit!

Die EU-Kommission hat die milliardenschwere Übernahme von Covestro durch ADNOC genehmigt, verhängt jedoch strenge Bedingungen. Der Chemiekonzern kämpft weiter mit operativen Verlusten trotz positiver Übernahmenachrichten.

Kurz zusammengefasst:
  • EU-Übernahmegenehmigung mit strengen Auflagen erteilt
  • Covestro verzeichnet weiterhin operative Verluste
  • Umsatzrückgang von 12 Prozent im Quartal
  • ADNOC plant Diversifizierung durch größte Akquisition

Die milliardenschwere Übernahme von Covestro durch den Ölriesen ADNOC ist endlich besiegelt – doch zu welchem Preis? Während die EU-Kommission nach monatelangem Taubern grünes Licht gab, zeigt der deutsche Chemiekonzern weiterhin tiefrote Zahlen. Steht Covestro vor der Rettung oder dem Ausverkauf?

EU gibt grünes Licht mit strengen Auflagen

Die Europäische Kommission erteilte am 14. November die lang ersehnte Genehmigung für die 14,7 Milliarden Euro schwere Übernahme – allerdings mit harten Bedingungen. ADNOC musste erhebliche Zugeständnisse machen:

  • Anpassung der Unternehmenssatzung zur Begrenzung staatlicher Garantien
  • Verpflichtendes Teilen von Covestros Nachhaltigkeitspatenten mit Wettbewerbern
  • Sicherstellung, dass geistiges Eigentum in Europa verbleibt

Diese Auflagen zeigen: Die EU wollte verhindern, dass der Ölgigant aus Abu Dhabi mit staatlicher Unterstützung den europäischen Chemiemarkt dominiert.

Operative Realität: Verluste trotz Kostensenkung

Während die Übernahme-Schlagzeilen optimistisch stimmen, offenbart die operative Realität ein anderes Bild. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen tiefe Probleme:

  • Umsatz brach um 12% auf 3,2 Milliarden Euro ein
  • Das Konzernergebnis liegt bei minus 47 Millionen Euro
  • Trotz Kostensenkungsmaßnahmen bleibt das operative Geschäft unter Druck

Kann ADNOC diese strukturellen Probleme lösen? Der freie Cashflow von 111 Millionen Euro bietet zwar eine gewisse Atempause, doch die fundamentalen Herausforderungen bleiben bestehen.

Strategischer Wandel oder verzweifelte Rettung?

Die Übernahme markiert einen Wendepunkt für Covestro. ADNOC verspricht Zugang zu günstigen Rohstoffen und stärkerer Wettbewerbsfähigkeit. Für den Ölkonzern wiederum ist es die bisher größte Akquisition überhaupt – ein klares Statement zur Diversifizierungsstrategie.

Doch die zentrale Frage bleibt: Reicht das aus, um Covestro aus der Talsohle zu führen? Die Aktie notiert aktuell bei 60,14 Euro und damit nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Der RSI von 30,3 deutet auf eine kurzfristig überverkaufte Situation hin.

Die Stunde der Wahrheit naht

Mit der regulatorischen Hürde überwunden beginnt jetzt der eigentliche Kraftakt: Die Integration unter schwierigen Marktbedingungen. Die volatile Nachfrage in Automobil- und Bauindustrie setzt Covestro weiterhin zu, während gleichzeitig die Transformation unter neuer Führung gelingen muss.

Die Übernahme war der einfache Teil – jetzt muss ADNOC beweisen, dass sie nicht nur den Kaufpreis, sondern auch den Turnaround des Chemieriesen stemmen kann. Für Anleger beginnt das eigentliche Poker-Spiel erst jetzt.

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