Ein Bitcoin-Miner will plötzlich zum KI-Champion werden – und die Aktionäre reagieren mit Panik. Bitfarms kündigte nicht nur enttäuschende Quartalszahlen an, sondern gleich einen kompletten Strategiewechsel: Abschied vom Krypto-Mining, hin zur künstlichen Intelligenz. Doch können Investoren diesem radikalen Kurswechsel trauen?
Doppelschlag verdirbt die Stimmung
Der Absturz der Aktie Ende letzter Woche hatte handfeste Gründe. Das dritte Quartal brachte zwar einen Umsatzanstieg von 156 Prozent auf 69 Millionen Dollar, doch selbst das reichte nicht für die Erwartungen der Analysten. Noch schwerer wog der aufgeblähte Verlust von 46 Millionen Dollar – fast doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal.
Parallel zu den enttäuschenden Zahlen verkündete das Management den radikalen Strategiewechsel: Innerhalb der nächsten zwei Jahre will Bitfarms das Bitcoin-Mining komplett einstellen und stattdessen auf KI-Infrastruktur setzen.
Vom Miner zum KI-Dienstleister
Die erste konkrete Maßnahme ist bereits in Arbeit: Die 18-Megawatt-Anlage im US-Bundesstaat Washington wird zum KI-Rechenzentrum umgebaut. Für dieses 128-Millionen-Dollar-Projekt hat Bitfarms bereits verbindliche Verträge unterzeichnet, die Fertigstellung ist für Dezember 2026 geplant.
CEO Ben Gagnon rechtfertigt den radikalen Schnitt mit den wirtschaftlichen Perspektiven. Seiner Einschätzung nach könnte allein die umgebaute Washington-Anlage mehr Gewinn abwerfen als das gesamte Bitcoin-Mining-Geschäft jemals erwirtschaftet hat.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitfarms?
Kapital da, aber Risiken bleiben
Finanziell scheint das Unternehmen für den Umbau gerüstet zu sein. Mit 814 Millionen Dollar Liquidität und kürzlich platzierten Wandelanleihen im Volumen von 588 Millionen Dollar verfügt Bitfarms über ausreichend Kapital für die Transformation.
Doch die Märkte strafen den Plan dennoch ab – die Aktie verlor allein in der vergangenen Woche fast 30 Prozent. Offenbar überwiegen bei den Anlegern die Bedenken vor den Übergangsrisiken, hohen Investitionen und der ungewissen Zukunft in einem komplett neuen Geschäftsfeld.
Warten auf die Wende
Bitfarms steht vor einer mehrjährigen Transformation, die das Unternehmen fundamental verändern wird. Ob der Wechsel vom Bitcoin-Miner zum KI-Infrastrukturanbieter gelingt, wird sich erst am Fortschritt des Washington-Projekts und an der Gewinnung erster KI-Kunden zeigen. Bis dahin dürfte die Aktie weiter im Spannungsfeld zwischen Skepsis und Hoffnung pendeln.
Bitfarms-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitfarms-Analyse vom 17. November liefert die Antwort:
Die neusten Bitfarms-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitfarms-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bitfarms: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
