Tilray Aktie: Präzise Zwischenergebnisse

Die Tilray-Aktie stieg nachbörslich stark, nachdem Berichte über eine geplante Herabstufung von Cannabis auf US-Bundesebene bekannt wurden. Analysten bleiben jedoch vorsichtig, da die Entscheidung noch nicht offiziell ist.

Kurz zusammengefasst:
  • Nachbörslicher Kursanstieg um über 30 Prozent
  • Berichte über geplante US-Cannabisreform als Auslöser
  • Reverse Split verzerrt optisches Kursniveau
  • Analysten uneins über Kaufempfehlungen

Die Cannabis-Branche ist plötzlich wieder hellwach. Nach Börsenschluss am Donnerstag schoss die Tilray-Aktie im nachbörslichen Handel um über 30 Prozent in die Höhe und erreichte Notierungen um 11,09 US-Dollar. Auslöser sind Berichte über eine historische Entscheidung im Weißen Haus, die den Sektor grundlegend verändern könnte – doch ist die Euphorie verfrüht?

Washington sorgt für Zündstoff

Verantwortlich für die massive Kaufwelle ist ein Bericht der Washington Post, der am späten Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach plant US-Präsident Donald Trump, Cannabis auf Bundesebene neu einzustufen. Eine Verschiebung von der strengen Kategorie „Schedule I“ zu „Schedule III“ wäre der lang ersehnte Durchbruch für die Branche.

Für Unternehmen wie Tilray würde dieser Schritt die Steuerlast drastisch senken, insbesondere durch den Wegfall der belastenden Regelung 280E. Marktbeobachter werten dies als das Szenario, auf das Anleger seit Jahren gewettet haben. Doch Vorsicht ist geboten: Ein Sprecher des Weißen Hauses betonte gegenüber Forbes, dass noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen wurden. Diese Diskrepanz birgt erhebliches Rückschlagspotenzial, sollte ein offizielles Dementi folgen.

Operatives Geschäft und Aktien-Struktur

Im Schatten der politischen Spekulationen treibt Tilray seine Expansion voran. Am Donnerstag kündigte das Unternehmen neue Produkte der Marke Redecan für den kanadischen Markt an, die speziell auf das Segment für hochwirksame Vapes abzielen.

Für die korrekte Einordnung des aktuellen Kursniveaus ist jedoch ein technischer Faktor entscheidend: Tilray führte Anfang Dezember einen Reverse Split im Verhältnis 1 zu 10 durch. Das bedeutet:
* Zehn alte Aktien wurden zu einer neuen zusammengelegt.
* Der aktuelle Kurs von rund 11 US-Dollar entspricht mathematisch einem Preis von 1,10 US-Dollar vor der Maßnahme.

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Der prozentuale Anstieg von über 30 Prozent ist zwar real, das optisch höhere Kursniveau resultiert jedoch aus dieser strukturellen Anpassung und nicht aus einer Rückkehr zu früheren Höchstständen.

Analysten bleiben gespalten

Trotz der Euphorie im vorbörslichen Handel am heutigen Freitag bleiben institutionelle Experten vorsichtig. Aktuelle Daten zeigen ein gemischtes Bild ohne klaren Konsens: Von sieben erfassten Ratings empfehlen lediglich zwei Analysten die Aktie zum Kauf, während zwei zum Verkauf raten. Die Kursziele gehen weit auseinander: Während Jefferies mit Zielen bis zu 20 US-Dollar massives Potenzial sieht, mahnen andere Häuser wie ATB Capital zur Vorsicht und verweisen auf fundamentale Risiken.

Die Tilray-Aktie ist aktuell eine reine Wette auf die politische Entwicklung in Washington. Bestätigt sich die Neueinstufung durch die Trump-Administration, dürften die fundamentalen Vorteile die Rally untermauern. Bleibt es bei Gerüchten, droht eine rasche Korrektur, sobald die Anleger die gesetzgeberischen Hürden wieder stärker gewichten.

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