Der Göppinger Softwareanbieter versucht, sich gegen den anhaltenden Abwärtstrend zu stemmen. Während Analysten vor einem schwierigen Branchenumfeld warnen, antwortet der Konzern mit einer gezielten Produktoffensive im Sicherheitsbereich. Anleger stehen vor der Entscheidung, ob die günstigen Bewertungen eine Einstiegschance bieten oder eine Falle darstellen.
- Analysten-Votum: JPMorgan bestätigt „Neutral“ und sieht Herausforderungen durch KI-Disruption.
- Strategie: Start des neuen „Security Center“ zur Erhöhung der Kundenbindung.
- Kursniveau: Aktie notiert mit 5,57 Euro in unmittelbarer Nähe des 52-Wochen-Tiefs.
Skepsis dominiert Ausblick
Die US-Großbank JPMorgan hat ihre zurückhaltende Sichtweise auf TeamViewer am Donnerstag bekräftigt. Analyst Toby Ogg beließ die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 7,50 Euro. Zwar impliziert dies vom aktuellen Niveau rechnerisch ein Aufwärtspotenzial von rund 35 Prozent, die Begründung liest sich jedoch als Warnung.
Ogg zeichnet für 2025 ein herausforderndes Bild für die europäische Softwarebranche. Der beschleunigte Aufstieg Künstlicher Intelligenz sorge für Verwerfungen im Sektor. Speziell bei TeamViewer habe das Wachstum zuletzt enttäuscht. Der Markt verlangt nun nach konkreten „Vertrauensbeweisen“, bevor eine Neubewertung stattfinden kann. Dass die Aktie seit Jahresanfang 42,38 Prozent an Wert verloren hat, spiegelt diese tiefe Verunsicherung wider.
Flucht nach vorn mit neuen Produkten
Als direkte Antwort auf die Wachstumsschwäche und die Sicherheitsbedenken der Kunden präsentierte das Unternehmen das neue „Security Center“. Dieses am 4. Dezember vorgestellte Tool bietet IT-Verantwortlichen ein zentrales Dashboard zur Kontrolle von Cyberrisiken. Strategisch zielt dieser Schritt darauf ab, die Software unverzichtbarer zu machen und die Abwanderungsquote zu senken.
Ergänzend dazu versucht sich TeamViewer im KI-Wettrennen zu positionieren. Mit dem KI-Agenten „Tia“ sollen Support-Prozesse automatisiert werden. Diese Innovationen, flankiert von den Anfang der Woche angekündigten personellen Veränderungen im Vertriebsvorstand, sollen beweisen, dass das Geschäftsmodell auch in einem KI-dominierten Umfeld skalierbar bleibt.
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Bodenbildung oder weiterer Abstieg?
Die charttechnische Lage bleibt angespannt. Mit einem aktuellen Kurs von 5,57 Euro notiert das Papier nur knapp über dem am 21. November markierten 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro. Der Abstand zum gleitenden 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen über 41 Prozent, was den langfristigen Abwärtstrend unterstreicht.
Einzig der RSI (Relative Strength Index) von 27,6 signalisiert eine technisch überverkaufte Situation, die kurzfristig Gegenbewegungen begünstigen könnte. Ohne fundamentale Trendwende bleibt dies jedoch riskant.
Die Beweislast liegt nun eindeutig beim Management. Damit sich der Kurs nachhaltig vom Tief lösen kann, müssen sich die neuen Produkte (Security Center, KI-Features) in den kommenden Quartalszahlen durch ein wieder anziehendes Billings-Wachstum bemerkbar machen. Bis dahin dürfte die Marke um 5,50 Euro als kritische Unterstützung fungieren.
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