Covestro Aktie: Übernahme perfekt

XRG kontrolliert nach regulatorischer Freigabe über 95 Prozent von Covestro. Eine Kapitalerhöhung von 1,17 Milliarden Euro folgt, während der minimale Streubesitz die Börsenperspektive verändert.

Kurz zusammengefasst:
  • Über 95 Prozent der Anteile unter Kontrolle von XRG
  • Kapitalerhöhung über 1,17 Milliarden Euro nach Closing
  • Streubesitz auf unter fünf Prozent geschrumpft
  • Möglicher Squeeze-out für Minderheitsaktionäre

Die Hängepartie hat ein Ende: Die Übernahme des Leverkusener Werkstoffherstellers durch XRG steht unmittelbar vor dem Abschluss. Nachdem alle regulatorischen Hürden genommen sind, kontrolliert der neue Eigentümer bereits über 95 Prozent der Anteile. Für die verbliebenen Anleger stellt sich angesichts des drastisch geschrumpften Streubesitzes nun die Frage, welche Perspektiven das Papier an der Börse überhaupt noch bietet.

Die wichtigsten Fakten zur Transaktion:

  • Kontrolle: XRG hält Zugriff auf 95,02 Prozent der Anteile.
  • Kursniveau: Die Aktie schloss am Donnerstag bei 59,22 Euro.
  • Finanzspritze: Eine Kapitalerhöhung über 1,17 Milliarden Euro folgt direkt nach Closing.
  • Genehmigung: Bundeswirtschaftsministerium und EU haben grünes Licht gegeben.

Weg frei für XRG

Mit der finalen Freigabe durch das Bundeswirtschaftsministerium am 21. November sind sämtliche Bedingungen für den Vollzug erfüllt. Der Investmentarm der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) hat sich durch das öffentliche Angebot, Direktkäufe und Finanzinstrumente eine dominante Position gesichert.

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Der Streubesitz liegt damit nur noch bei knappen 4,98 Prozent. Diese fundamentale Verschiebung der Eigentümerstruktur hat direkte Konsequenzen für den Handel. Institutionelle Investoren ziehen sich bereits zurück: BlackRock reduzierte seine Stimmrechte zuletzt auf 5,09 Prozent. Auch an der Terminbörse Eurex wurden Tatsachen geschaffen, indem der Handel mit Optionen und Futures auf Covestro eingestellt wurde.

Strategie und Kapitalspritze

Unmittelbar mit dem Closing wird Covestro eine Kapitalerhöhung von 1,17 Milliarden Euro durchführen. Diese Mittel sollen die Transformation des Unternehmens beschleunigen. Unter der Führung von CEO Markus Steilemann, der im Amt bleibt, soll der Konzern als Plattform für das Performance-Materials- und Spezialchemie-Geschäft der neuen Eigentümer dienen. Der Standort Leverkusen bleibt dabei als Hauptsitz erhalten.

Mit dem Überschreiten der Schwelle von 95 Prozent durch XRG rückt für die verbliebenen Aktionäre ein sogenannter Squeeze-out in den Bereich des Möglichen. Ein solcher Zwangsausschluss der Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung wäre angesichts der Beteiligungshöhe der nächste logische gesellschaftsrechtliche Schritt, sofern der neue Großaktionär dies anstrebt.

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