UBS Aktie: Ermutigende Investitionen!

Die UBS-Aktie notiert nahe einem Jahreshoch, während die Schweizer Politik über eine mögliche Lockerung strengerer Eigenkapitalvorgaben verhandelt. Die Integration der Credit Suisse schreitet planmäßig voran.

Kurz zusammengefasst:
  • Debatte um mögliche Lockerung von Kapitalregeln
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Hoch
  • Credit-Suisse-Integration liefert hohe Kosteneinsparungen
  • Solide Fundamentaldaten stützen die Bewertung

UBS erklimmt ein neues Jahreshoch, während in Bern und Zürich über strengere Kapitalregeln gerungen wird. Die Schweizer Nationalbank pocht auf robuste Vorgaben, zugleich wird in der Politik über mögliche Lockerungen verhandelt. Im Hintergrund läuft die Integration der Credit Suisse weiter nach Plan und stützt die Bewertung.

SNB, Politik und die Frage nach strengeren Regeln

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Position zu den geplanten Kapitalanforderungen für UBS nochmals klar gemacht. Vizepräsident Antoine Martin bezeichnete die Maßnahmen in Bern als „angemessen und zielgerichtet“ und widersprach dem Vorwurf, die Vorschläge seien überzogen. Aus seiner Sicht braucht eine globale Großbank dieser Größe robuste Regeln – und profitiert gleichzeitig vom Standort Schweiz.

Kritik aus Teilen der Politik bleibt dennoch bestehen. Nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse 2023 hatte die Regierung im Juni 2025 ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das UBS zu bis zu 24 Milliarden US‑Dollar zusätzlichem Eigenkapital verpflichten könnte. Zwei einflussreiche Parlamentsausschüsse drängen inzwischen darauf, internationale Standards nicht zu überschreiten.

Im Hintergrund kursierten zudem Szenarien, wonach UBS bei zu strengen Regeln einen Umzug des Hauptsitzes prüfen könnte. Das Management hatte solche Notfallpläne intern angesprochen, öffentlich aber deutlich relativiert.

Mögliche Aufweichung der Kapitalanforderungen

Parallel zur klaren Linie der SNB verdichten sich Hinweise, dass die Regierung einzelne Elemente des Regulierungsrahmens entschärfen könnte. Laut Reuters plant Bern, Vorschriften zu lockern, die sie direkt kontrollieren kann. Das betrifft insbesondere die Behandlung von:

  • latenten Steueransprüchen
  • Softwarewerten in der Kapitalberechnung

Diese Posten stehen für rund 11 Milliarden US‑Dollar der ursprünglich anvisierten zusätzlichen 24 Milliarden US‑Dollar Eigenkapital. Schätzungen von Autonomous Research zufolge könnte eine Anpassung der sogenannten Ordinance-Regeln den zusätzlichen Kapitalbedarf um bis zu 7 Milliarden US‑Dollar senken.

Zusätzliche Brisanz erhielt die Debatte durch einen Brief der US-Senatorin Elizabeth Warren. Sie forderte Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher auf, mögliche Gespräche mit dem US-Finanzminister über eine Verlagerung des Hauptsitzes in die USA offenzulegen. UBS-CEO Sergio Ermotti wies Medienberichte über konkrete Umzugspläne zuvor scharf zurück und bekräftigte das Ziel, als globale Bank aus der Schweiz zu operieren.

Kursentwicklung und Bewertung

An der Börse spiegelt sich die Gemengelage aus regulatorischer Unsicherheit und operativer Stärke bislang positiv wider. Heute liegt der Kurs bei 36,35 Euro und damit nur minimal unter dem gestrigen 52‑Wochen-Hoch von 36,43 Euro. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein Plus von gut 6 Prozent.

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Charttechnisch hat die Aktie deutlich Abstand zum 50‑Tage-Durchschnitt von 33,46 Euro aufgebaut, was auf einen robusten Aufwärtstrend hindeutet. Der RSI von 63,7 signalisiert eine fortgeschrittene, aber noch nicht überhitzte Marktlage.

Wesentliche Kennzahlen zur aktuellen Ausgangslage:

  • Neues 52‑Wochen-Hoch nahezu erreicht, Abstand nur rund 0,2 Prozent
  • Deutliche Erholung gegenüber dem 52‑Wochen-Tief von 26,39 Euro (plus fast 38 Prozent)
  • Abstand zu gleitenden Durchschnitten von 50 und 100 Tagen im hohen einstelligen Prozentbereich

Diese Daten unterstreichen, dass der Markt UBS trotz der anstehenden Regulierungsentscheidung eher als Profiteur einer stabilisierten Bankenlandschaft einpreist.

Fundamentale Stärke und Credit-Suisse-Integration

Die positive Kursentwicklung steht auf einem soliden fundamentalen Fundament. Im dritten Quartal 2025 erzielte UBS einen Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden US‑Dollar, bereinigt (underlying) waren es 3,6 Milliarden US‑Dollar. Der Nettogewinn lag bei 2,5 Milliarden US‑Dollar.

Wichtige Kennzahlen im Überblick:

  • CET1-Quote: 14,8 Prozent
  • Verwaltete Vermögen: 6,9 Billionen US‑Dollar
  • Kosteneinsparungen aus CS-Integration: rund 10 Milliarden US‑Dollar realisiert (etwa 77 Prozent der bis Ende 2026 geplanten 13 Milliarden US‑Dollar Bruttoeinsparungen)

Damit schreitet die Integration der Credit Suisse schneller als ursprünglich angenommen voran und liefert spürbare Effizienzgewinne. Flankiert wird dies durch ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 3 Milliarden US‑Dollar für 2025 und den weiteren Aufbau von Dividendenreserven. Ein PEG-Ratio von 0,21 deutet auf eine im Verhältnis zu den Wachstumsaussichten moderate Bewertung hin.

Ausblick: Wichtige Entscheidungen voraus

Für die nächsten Monate zeichnen sich zwei zentrale Wegmarken ab. Auf regulatorischer Seite wird die endgültige Ausgestaltung des Schweizer Maßnahmenpakets im zweiten Quartal 2026 erwartet. Dann will die Regierung sowohl die überarbeiteten Ordinance-Regeln als auch den finalen Gesetzesvorschlag vorlegen, der ab Januar 2027 gelten soll. Wie stark die Kapitalanforderungen am Ende ausfallen, dürfte maßgeblich bestimmen, wie viel strategischer Spielraum UBS künftig behält.

Operativ rückt der 3. Februar 2026 in den Fokus: Mit den Zahlen für das vierte Quartal wird sich zeigen, ob das Institut den Schwung aus dem dritten Quartal bei Gewinn, Vermögenszuflüssen und Integrationsfortschritten halten kann. Gelingt dies, bleibt die UBS-Aktie in einer Position, in der solide Geschäftszahlen und eine allmählich klarere Regulierungslage zusammenkommen.

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